Kapitel 63 ✔

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,,Du musst aber dahin, versteh es doch Lou.'', sagte nun Kyle und Lena schaute mich besorgt an. Ich richtete mich von meinem Bett und schaute die beiden ernst an.

,,Kein Psychologe der Welt kann mir meinen Innerlichen Schmerz nehmen. Ihr versteht es einfach nicht okay? Lasst es einfach mal mein Problem sein. Aber eins solltet ihr euch merken, ich gehe nicht zum Psychologe.'', wütend schüttelte ich meinen Kopf.

Es machte mich traurig was Kyle, Lena und Austin von mir dachten. Ich war nicht krank, also musste ich da auch nicht hin. Enttäuscht schaute ich die drei nochmal an und legte mich wieder in mein Bett.

Am besten sollten sie mich jetzt alle in ruhe lassen, da ich einfach nur müde war. Zu meinem Glück gingen sie dann auch und ich schloss meine Augen. Kaum hatte ich etwas Glück schon bekam ich das doppelte von Pech zurück. Ich wusste nicht was mir Gott sagen wollte mit diesen Sachen.

Vielleicht war mein Leben auch wirklich verflucht und ich bekam nur Pech. Ich seuftze, es war so klar das ausgerechnet ich das durchmachen musste. Ich war auch nur ein ganz  normaler Mensch und klar mahte ich Fehler, aber warum musste ich so teuer dafür bezahlen?

Ich richtete mich wieder auf und schaute die Wand an. Mehrere Tränen kullerten mir über meine Wange und ich saß wie versteinert da und schaute ins nichts. Ich schniefte leise vor mich hin.

Gerade wünschte ich mir nichts mehr als dieser Roboter zu sein und keine Gefühle zu spüren, wirklich. Kein Scherz der mich ausfraß, keine Sorgen die mich Nachts nicht schliefen, keine Gefühle.

Und wie durch einen Wunder wurde alles schwach und mich herum und ich brach zusammen. Ich fing an zu kreischen und ließ alles raus. Ich wollte nicht mehr und konnte auch nicht. Kyle hatte gelogen, ich war schwach denn das war mir zu viel. Wie jedes mal nahm ich alles in Zeitlupe wahr, ich hörte alles verschwommen und mein Körper wurde von Sekunde zu Sekunde tauber.

Alle drei waren um mich versammelt und ich schaute sie nur kalt an. Es war zu spät, meine Gefühle waren bereits tot.

 ,,Lou?'', Lena schaute mich mit großen Augen an. Mein Blick fiel auf sie, sie war leicht geschockt. Ich schüttelte meinen Kopf und stand auf. Ohne ein Wort zu sagen, schnappte ich mir frische Sachen aus meinem Kleiderschrank und ging ins Bad wo ich erstmal lange duschte.

Nachdem ich damit fertig war, ging ich in die Küche und fing an zu kochen. Lena, Kyle und Austin ignorierte ich gelassen. Was sollten die drei schon ändern, ich meine es war eine Krankheit, niemand konnte sie wirklich heilen, nur ich. Aber da gab es eine bestimmte frage, wollte ich sie heilen?. Die Krankheit war wie meine persönliche Flucht von Problemen, sie schütze mich von denen.

,,Lou?'', hörte ich von hinten. Ich schaute über meine Schulter und entdeckte Kyle, der mich leicht angrinste. Still wartete ich was er sagen wollte.

,,Weißt du das ich dich Liebe? Und du das wunderschönste Mädchen bist?'', fragte er und zog mich näher an sich. Er legte seine Arme um mich und da ich nicht erwiderte, nahm er meine Hände und legte es um ihm. 

,,Vielleicht wirst du dir jetzt denken das ich ganz schön verstört bin, aber es ist mir egal. Ich weiß das du von deinen Problemen wegrennst. Du willst nicht noch mehr schmerz spüren. Doch trotzdem bitte ich die wieder zurück zu kommen und ich weiß das du es kannst. Es ist eine Krankheit, aber du alleine kannst sie kontrolieren. Ich verlange nicht viel, nur das. Denn ich wollte heute wieder Zeit mir dir verbringen, ich wollte dich Küssen und in meinem Arm halten. Ich will das deine kleinen Finger wie immer an meiner Bauch spielen. Lou, ich will dich und niemand andere. Aber wenn du von den Problemes wegrennst, dann rennst du auch von mir weg.'', seine Brust vibrierte, während er redete. 

,,Ich habe Angst.'', flüsterte ich. Es war so, ich hatte Angst was als nächstes passieren würde. Die Vergewaltigung, danach der Unfall, was soll als nächstes kommen?

,,Ich bin bei dir, du brauchst keine Angst zu haben.'', sagte er und löste sich ein wenig von mir um mir in die Augen zu schauen. Es war wie ein Blitz, der mich traf. Mein Körper nahm mehrer dinge wieder wahr und ich merkte wie Glasig meine Augen wurden.

Diese Situationen zeigte, wie sehr ich diesen Jungen doch liebte und ohne ihn nicht mehr konnte. Er nahm mein Gesicht in seine Händen und fing an mich zärtlich zu küssen. Während dem Kuss flossen mir tränen, vor trauer, Angst aber auch Freude. In mir härschte gerade der totale chaos. 

,,Ich liebe dich auch, Kyle.'', flüsterte ich als wir uns lösten. Ich war wieder in meiner eigenen Welt, wo ich mir vorstellte wie unsere hübschen Kinder im Garten rumliefen und sich ärgerten. Ich wusste nicht ob es jemals wahr werden würde, aber es wäre ein großes Geschenk wenn es passieren würde. 

Er kreutze seine Hand in meine und wir gingen wieder ins Wohnzimmer wo Lena und Austin gerade am reden waren. Ein grinsen schlich sich über meine Lippen, die beiden verstanden sich also gut.

,,Lou, ehm, also, ich gehe dann mal nach Hause.'', sagte Lena etwas beschämt.

 ,,Wer hat denn gesagt das du gehen sollst?'', fragte ich und fing an zu strahlen. Ihre Augen weiteten sich und sie quiekte auf vor freude. 

,,Zum glück war das nur für eine kurze Zeit.'', sagte sie und umarmte mich sofort. Danach nahm mich Austin in den Arm und das für eine halbe Ewigkeit. Ich roch Kyles Eifersucht bis zu 3 Metern.

 ,,Wie konnte ich dich nur damals so fertig machen? Was bin ich nur für ein Idiot.'', murmelte er. Mein Herz fing an zu schmerzen als ich dies hörte.

 ,,Es tut mir so leid und ich hoffe das du es weißt. Ich bin so froh das gerade du das Mädchen bist für was Kyle alles geben würde. Oh gott, Lou du bist so ein tolles Mädchen.'', redete er weiter. Ich bekam nichts aus meinem Mund, dafür war ich viel zu geschockt. 

Klar, das Leben war nicht immer leicht, besonders meins. Aber es gab Menschen, die mir zeigten das ich es schaffen könnte. Sie gaben mir einen kleinen Tritt und zeigten ich sollte weitermachen. Sie schätzen mich so wie ich war und das war was ich mir am meisten gewünscht hatte.

Freunde, sie waren was schönes. Sie waren personen die dein Leben beschmückten oder auch manchmal versauten. Aber an das schlechte wollte ich jetzt nicht denken. Denn ich wusste das die drei niemals was falsches machen werden.  Vielleicht machen sie ein paar Fehler, aber wer macht schon keine Fehler? Freunde waren die, die mit dir Spaß haben konnten und dir deine schlechten Gedanken raubten. Es gab besondere Freunde wie zum Beispiel, beste Freunde. Und die hatte ich und ich war einfach so glücklich. 

Sie waren da, wenn ich am Boden war und nicht mehr aufstehen konnte. Sie waren da wenn ich glücklich war. Sie waren dann da, wenn ich sie brauchte. Und dafür war ich mehr als dankbar.

,,Austin, ich weiß nicht was ich sagen sol..'', gab ich erlich zu. Er schüttelte nur den Kopf und löste sich von mir. Ich würde es schaffen. 

My first BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt