Kapitel 53 ✔

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,,Pass auf wie du redest, bevor meine Faust in dein Gesicht landet, haben wir uns verstanden?'', fragte Kyle und bällte seine Hände zu Fäusten. Oh gott, was sollte ich bloß tun?

,,Austin, geh dazwischen, schnell.'', sagte ich. Doch er schüttelte den Kopf.

 ,,Er ist gerade wütend, da kann ihm niemand helfen.'', dann machte ich es eben selber!

Langsam stand ich auf und ging auf die beiden zu, die ganze Klasse war still und schaute diesem geschehen zu. Ich wollte nicht das Kyle aggressiv wurde, er sollte wie vor 5 Minuten sein!

,,Jetzt habe ich aber angst!'' sagte Justin frech. Was war eigentlich aus diesem Jungen geworden?

Nun stand ich genau hinter ihm, mein Herz pochte gegen meine Brust und ich merkte das meine Beine mich kaum hielten.

 ,,Kyle, lass es.'', sagte ich leise und legte meine Hand auf seinen Rücken. Doch keine Sekunde später war seine Hand schon in Justins Gesicht, sofort sprang ich rum und versuchte ihn zu beruhigen.

,,Kyle, lass es! BITTE!'', schrie ich. Und dann spürte ich etwas hartes an meinem Bauch. Es war ein schrecklicher Schmerz, sofort ließ ich ihn los und flog auf den Boden. Doch anstatt das ich auf den  Boden landete, knallte mein Arm voller Wucht gegen den Tisch. Erst danach fiel ich mir ganzer Kraft auf den Boden und stoß mir noch meine Hüfte und meinen Kopf. 

Mein Arm brannte und ich hatte starke schmerzen. Noch dazu merkte ich Müdigkeit in mir, die mich förmlich zwang meine Augen zu schließen. Ich kämpfte dagegen an doch war viel zu schwach, ich verlor den Kampf und fiel schließlich in ein sorglosen Schlaf.

KYLE

Ich hörte andere Geräusche hinter mir, doch ich musste mich jetzt auf Justin konzentrieren. Niemand, wirklich niemand durfte so etwas über Lou sagen. Sie hatte dies nicht verdient, sie war so ein wundervolles Mädchen und sie sollte nur das beste bekommen. Doch als die Geräusche aufhörten, drehte ich mich doch um.

Und als ich sah wer da lag, stopte mein Herz. Lou, sie lag bewusstlos da und bewegte sich nicht. Ich schnappte nach Luft, war das meine Schuld?

Ich hatte sie geschlagen, weil ich meine verdammte Wut nicht zurückhalten konnte! Und alle meine Hoffnungen verschwand, ich dachte sie würde anders von mir denken. Doch jetzt konnte ich nicht an mich denken, ich musste sie zum Krankenhaus bringen.

,,Austin, komm!'', sagte ich während ich Lou hoch hob. Ihr kopf fiel auf meine Brust und sie lag einfach so da. Es war alles meine Schuld, ich war so ein Aggressiver Penner! Ich merkte das irgendwas in meinem Hals war. Es ließ mich kaum atmen.

,,Scheiße! Das ist meine Schuld.'', sagte ich mit schwacher Stimme.

 ,,Kyle, wir haben keine Zeit dafür! Ich fahre lieber, gib mir dein Schlüssel.'', sagte er.

Ich bliebe stehen und stellte Lou auf die Füße, damit ich mit meiner freien Hand die Schlüssel aus meiner Hosentasche holen konnte. Ich hörte plötzlich ein stöhnen, sofort schaute ich runter zu Lou, die schmerzhaft das Gesicht verzog.

,,Wir fahren zum Krankenhaus, keine Sorge.'', sagte ich und hob sie wieder hoch.

Während der Fahrt setze ich mich mit ihr nach hinten, damit sie auf meinem Schoß ihr Kopf legen konnte. Ich strich langsam über ihre Wange, wie konnte so ein unschuldiges und wunderschönes Mädchen mich Arschloch lieben?

Seit dem ich Lou irgendwie näher kennengerlernt hatte, hatte ich nicht mehr mit einer einzigen geschlafen. Jedes mal war ich kurz davor, aber danach war ihr Gesicht vor mir und ich konnte einfach nicht.

Es war komisch, schließlich tat ich es jeden zweiten Tag. Es war komisch wie sie mich mit ihrem grünen,  funkelnden Augen beruhigen konnte. Ihr lächeln, das Goldwert war, machte mich so verdammt glücklich.

Eigentlich wollte ich heute alles richtig machen, ich wollte ihr einen Schönen Tag machen und wieder ihr wunderschönes lachen hören. Eigentlich.

Am Krankenhaus angekommen, wurde Lou zum Glück sofort behandelt. Leider mussten Austin und ich draußen bleiben. Voller Panik ging ich hin und her, das war alles meine Schuld! Die schuldgefühle fraßen mich förmlich auf.

,,Ihr könnt reinkommen.'', hörte ich plötzlich, sofort ging ich rein. Da lag sie, mit einem Gips am rechtem arm und einem Verband am Kopf.

Siehst du, das warst du! Du hast sie nicht verdient, du hast ihr wehgetan!

Eine Stimme sprach in meinem Kopf und sie hatte recht, so verdammt recht.

Und dann spielten sich wieder diese Sätze ab was mir Lou gesagt hatte. Ich wusste nicht ob ich dies geträumt hatte, oder ob es real war. Doch ich wünschte mir sie wären real, denn wenn sie real wären, gab sie mir die Bestätigung das sie Gefühle für mich hatte.

Ja, ich wusste als sie mit Lena über mich geredet hatet, hatte sie das auch gesagt, aber ich brauchte nochmal die Bestätigung.

,,Kyle.'', sagte sie als sie mich sah. Dieser Anblick machte mich wütend, wie konnte ich dieses Mädchen bloß so einen Schmerz hinzufügen? Es machte mich so verdammt fertig.

 ,,Kyle, alles okay mit dir?'', fragte sie ganz leise. Sie war etwas müde und schwach und das wegen mir.

 ,,Mir geht es gut, nur dir leider nicht.'', sagte ich und strich mit meinen Händen übers Gesicht. Wie kann ich jetzt wieder in ihren Augen schauen, ohne die Enttäuschung zu spüren?

 ,,Hey, was ist los?'', fragte sie und stand auf. Doch sie kam ins wackeln und setze sich sofort wieder hin.

,,Lass uns zu mir fahren, du schläfst dann bei uns und ich kümmer mich um dich.'', sagte ich.

,,Nein, fahr mich lieber nach Hause. Ich will dich nicht stören.'', sagte sie und schüttelte ihren Kopf.

,,Tu mir den gefallen und sag soetwas nie wieder, ich hasse das.'', sagte ich monoton.

,,Wollen wir dann los?'', fragte Austin.

Ich nickte und nahm Lou wieder hoch , doch dieses mal quiekte sie vor schreck auf. Ich musste anfangen zu lachen, da sich das total süß anhörte.

,,Lass mich runter, ich kann schon selber gehen.'', sagte sie und versteckte ihr Gesicht, da es schon total Rot war. Dies mochte ich besonders an ihr, es zeigte wie unschuldig Lou eigentlich war.

,,Nö.'', antwortete ich einfach.

,,Das was passiert ist, ich wol..'' -,, Ich weiß ich bin ein Arschloch und ich weiß auch das du mich jetzt dafür hasst, aber lass mich dir erstmal helfen und danach kannst du mich hassen.'', unterbrach ich sie. Der Gedanke das mich Lou hasste, ließ einen Schmerz an meiner linken Brust verursachen.

,,Sag das nicht, Kyle. Wegen mir wolltest du doch Justin schlagen weil er was falsches gesagt hatte. Fals du ein schlechtes gewissen hast, tu mir den gefallen und hab keins. Ich danke dir dafür das du dich für mich eingesetzt hast.'', sagte sie und küsste ganz Sanft mein Wange. Diese Stelle fing an zu brennen, nur warum?

Lou war das Mädchen was mich trotz meine dummen Fehlern Akzeptierte. Sie war das Mädchen, dass immer für mich da sein würde, egal welche scheiße ich bauen würde. Sie war das Mädchen was ich seit meiner Kindheit kannte. Sie war das Mädchen was mich veränderte und das unbewusst. Sie war das Mädchen was mein Verstand raubte.

Sie war das Mädchen, was mein Herz in ihren kleinen und süßen Hände trug.


My first BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt