Kapitel 75 ✔

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Seit langen lag ich mal wieder im Bett und schaute irgendwelche Filme. Zwar quälte mich der Gedanke was heute Morgen passiert war, aber sonst ging es mir recht gut. Naja, eigentlich nicht. Kannte ich Kyle einfach nicht so gut oder wieso machte er dies? Ich war verdammt noch mal seine Freundin und eine Freundin lässt man sich so mitten in der Straße stehen!

Ein klopfen ertönte an meiner Tür. Mein Herz rutsche mir in die Hose und für eine Sekunde war ich wie tot. Was sollte ich jetzt machen? Was sollte ich sagen?

,,Lou, können wir reden?'', hinter seiner Stimme hörte man pure Reue. Ich schüttelte den Kopf, vergaß aber dabei das er mich gar nicht sah.

,,Nein. Geh einfach.'', sagte ich kalt. Doch keine Sekunde später merkte ich wie das Schlecht gewissen anfing mich aufzufressen.

Er hat dich draußen einfach so stehen gelassen, stell dir vor du würdest wieder vergewaltigt werden. Ich hasste diese Stimme, aber eigentlich hatte sie so verdammt recht.

,,Lou, ich...''-,, Lass es einfach Kyle, lass mich einfach in ruhe! Ich will jetzt alleine sein, mehr nicht.'', meine Stimme wurde zittrig , dass Zeichen das ich kurz davor war zu weinen. Doch ich würde nicht weinen.

 ,,Wenn du diese scheiß Tür nicht öffnest, dann breche  ich sie ein.'', er lachte leicht.

 ,,Ist mir ganz egal. In ein paar Tagen sind wir sowieso weg.'', ich zuckte mit den Schultern. Es war komisch, denn Kyle stand hinter den Tür und ich am Ende meines Zimmers.

 ,,Ich zähle bis 3.''

Ich verdrehte genervt meine Augen und lief zur Tür, die ich dann wütend aufschlug.

 ,,Was möchtest du?'', fragte ich ihn ganz normal.

 ,,Ich - also, ich wollte mich entschuldigen.'', er kratze sich am Hinterkopf.

 ,,Ich will deine Entschuldigung aber nicht hören.'', murmelte ich leise vor mich hin. Doch anscheinend hörte dies Kyle und schaute mich etwas verletzt an, ich schaute sofort auf meine Hände.

Plötzlich merkte ich wie er seine Hände um mich Hüfte legte und mich näher an sich zog.

,,Ich weiß das ich richtig scheiße gebaut habe, aber ich war einfach zu wütend um mich zu kontrollieren. Es tut mir wirklich verdammt leid und wenn ich könnte, würde ich das wieder gut machen. Sei nicht wütend auf mich, bald  startet unser 'Weltreise'.'', er zog mich in eine sanfte Umarmung, was mich sofort schmelzen brachte.

Ich seufzte leicht und erwiderte diese natürlich. Ich liebte Kyle, wirklich. Nur manchmal, manchmal wusste ich selber nicht wieso ich mich in so einen Arsch verlieben konnte.

,,Eigentlich könntest du es gut machen,...'', sagte ich als wir uns lösten. Er schaute mich fragend an, was mich zum grinsen brachte. Jetzt war mal ich dran mit dem spielen.

,,Also, naja,...'', ich grinste dreckig. Als ich keine Antwort bekam, aber dafür ein verwirrten Blick, wusste ich das es meine Chance war.

Sofort fiel ich ihm um den Hals und fing ihn an wild zu küssen. Er erwiderte natürlich und hob mich hoch, ich nutze diese Chance und umschlug  meine Füße um seine Taille. Das wilde küssen wurde nicht weniger, im Gegenteil, es wurde immer und immer wilder. Kyle steuerte mich Richtung Bett, was mich lächeln brachte. Mein Plan würde funktionieren.

Langsam legte er mich aufs Bett und fing an genüsslich meinen Hals zu küssen. Ich biss mir auf die Lippe und unterdrückte mir ein stöhnen. Ganz langsam fuhr seine Hand runter zu meinen Bauch, wo er langsam mein Shirt hochzog. Ein brennendes Gefühl breitete sich in meinem ganzen Körper aus.

,,Kyle, lass uns einen Film schauen.'', stoppte ich ihn. Er schaute hoch zu mir und nickte verständnisvoll. So schwer das auch war, fing ich an laut zu lachen, da Kyles Gesicht einfach unbezahlbar war.

Langsam richtete ich mich auf und flüsterte ihm etwas ins Ohr.

,,Tja, tut mir leid.'', ein grinsen schlich mir über die Lippen als Kyle meinen Plan realisierte. Mein lachen wurde noch stärker und ich konnte nicht mehr aufhören.

,,1:0 für dich, Hexe.'', sagte er und fuhr sich durchs Haar.

,,Können wir jetzt einen Film schauen oder nicht?'', fragte ich ihn.

,,Du bist so eine Hexe.'', stellte er fest. Ich lächelte frech und gab ihm einen kurzen Kuss.

,,Komm, legt dich hin. Ich hab keine Lust im Wohnzimmer zu sitzen.'', nörgelte ich herum.

-

Ich kuschelte mich näher an Kyle und fokussierte mich wieder auf den Film. Es hatte lange gedauert Kyle zu überreden einen Liebesfilm zu schauen, aber ich hatte es geschafft. Es lief gerade einen Szene wo eine Junge und glücklich Familie gezeigt wurde und dies brachte mich zum lächeln.

Irgendwann würden auch zwei Kinder im Haus rumlaufen und mein Mann wird von der Arbeit kommen. Er würde mich mit einem langen und lustvollen Kuss begrüßen. Unsere Kinder würden sich ekeln, aber uns würde das egal sein. Denn diese Liebe zwischen uns wird stärker, viel stärker.

Er würde mir sagen das ich wunderschön aussah. Unsere Kinder würden sich freuen wenn wir gemeinsam Filme schauen und Popcorn essen. Und er wird mich glücklich machen, er wird mir zeigen was es heißt Perfekt zu sein. Dieser Mann wird mir die Liebe geben die ich brauche. Und dieser Mann wird niemand anderer als Kyle sein.

Denn ich war bereit mein ganzes Leben mit ihm zu verbringen, mit ihm mein Geld zu teilen, mein Essen und alles. Ich war bereit mit ihm in einem Bett einzuschlafen und schließlich wieder aufzuwachen. Ich war bereit mit ihm zu streiten, aber danach ihn wieder in den Arm zu nehmen. Ich war bereit mit ihm die schlechte Zeit durchzustehen, genauso wie die Guten.

,,Was schaust du mich so an?'', fragte er mich und lächelte. Ich zuckte nur mit den Schultern und widmete mich wieder dem Film.

Ja, ich war bereit.

Nach 2 Stunden einfach nur gammeln, entschied ich mich die Wäsche zu machen. Kyle war eingeschlafen, was eher ein Vorteil für mich war denn somit konnte er mich nicht nerven. So langsam wie möglich stieg ich aus meinen Bett und ging in Zehnspitzen Richtung Badezimmer.

Während ich die dreckige Wäsche sortierte, dachte ich über unsere Weltreise nach. Wird alles klappen? Werden Kyle und ich uns streiten? Ich hatte echt Angst was auf uns zukommen würde. Doch eine andere Stimme versicherte mir, dass alles klappen würde und wir das schaffen.

Nachdem ich die Wäsche in den Keller brachte, entschied ich mich die Briefe abzuholen, die wir im Briefkasten hatten. Es waren ein paar Rechnungen, dann Informationen und Werbungen. Doch bei einem Brief blieb ich sofort stehen und öffnete ihn keine Sekunde später.

''Lou Jersey. Wie schön ich doch diesen Namen finde. Ich frage mich was der böse und gutaussehende Kyle von dir möchte. Ich meine, du siehst ja wirklich nicht schlecht aus mit deinen grünen Katzen Augen, aber trotzdem verstehe ich nicht wie Kyle dich seit Wochen immer noch nicht gefickt hat. Und eigentlich steht er nicht auf solche Mädels wie dich, eher auf Blonde, dünne und geschminkte Tussen. Wahrscheinlich findet er es Lustig dich zu verarschen, denn es ist bestimmt alles eine Wette mit Austin. Gib mir noch 2 weitere Wochen und dann kommt alles raus.XX''

Geschockt ließ ich denn Brief sinken und schaute in die Leere. Ich wusste nicht wirklich wer diesen Brief geschrieben hatte, aber eins wusste ich, diese Person hatte es geschafft mir Angst zu machen und das Vertrauen zu Kyle zu sinken.


 

My first BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt