Kapitel 36 ✔

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Immer noch total Müde stieg ich runter und ging richtung Toilette, der Tag gestern hat mich einfach nur fertig gemacht. So viele treppen an einem Tag bin ich noch nie gestiegen und das ließ sich auch an meinen Oberschenkeln spüren, ich hatte Muskelkater.

Kyle hatte mich gestern angerufen, doch ich war schon längst eingeschlafen und hatte es nicht mitbekommen. Warscheinlich hätte ich auch nicht abgehoben, da ich gerade wütend war und nicht mit ihm reden wollte.

Immer noch total Müde machte ich mich frisch, zog mir war bequemes an, schnappte mein Geldbeutel und joggte rüber zum Bäcker. Zum Glück hatten Sasha und ich endlich unsere Nummern ausgetauscht, sonst wüsste ich jetzt nicht wie ich ihn zum Frühstück einladen sollte.

Ich : Frühstück bei mir? Jetzt gleich? xx

Als ich die Nachricht versendet hatte, ging ich wieder richtung Hütte. Es war total kalt, doch ich genießte die kälte. Sie gab mir ein anderes gefühl zu spüren, ein besseres. Die letzen Tage hatte ich nicht so oft an die Vergewaltigung gedacht, das war doch ein Vorschritt, oder?

Klar bekam ich Angst wenn ich daran dachte, aber ich glaube das es langsam nachließ. Kann sowas überhaupt gehen? Konnte ich ohne einen Psychiater stark sein? Ich hatte gelesen das viele dahin mussten, doch ich wollte nicht.

Ich wollte meine Probleme nicht irgendjemanden erzählen der danach dumme fragen stellt, ich schaffte das schon alleine.

Endlich an meiner Hütte  angekommen, zog ich meine dicke Jacke aus und maschierte in die Küche wo ich die vielen tüten abstellte. Ja, ich hatte ein wenig mit dem Gebäck übertrieben. Da ich nach einer halben Stunde keine Antwort bekommen hatte, entschied ich mich alleine zu essen. Ich wollte Sasha nicht am Po kleben, schließlich brauchte der Junge aus seine eigene Zeit.

Ich erschrack als plötzlich mein Handy ertönte, mit meinen dreckigen Fingern versuchte ich es in die Hand zu nehmen. Meine Mam rief an, ich hatte total vergessen das ich sie anrufen sollte.

,,Hey, Mam.'', sagte ich und machte den Lautsprecher an.

,,Schön das du dich auch mal meldest, Jersey.'', sagte meine Mam etwas sauer. Das schlechte gewissen plagte mich jetzt schon.

 ,,Tut mir leid. Nur ich habe nie die Zeit dafür.'', sagte ich und biss in mein Schokobrötchen.

,,Keine Zeit um deine Mutter anzurufen?'', fragte sie in einem entsetzen Ton.

,,Nein, nein. Du verstehst das falsch Mam. Gestern zum Beispiel konnte ich dich nicht mehr anrufen da ich den ganzen Tag im Schwimmbad war und schließlich Müde ins Bett fiel.'', erklärte ich ihr.

,,Na gut, das kann ich noch verkrampfen.'', sagte sie und lachte. Ich fing an zu lächeln.

,,Und, was gibt's neues?''

,,Wir haben endlich eine EIGENE Wohnung.'', sagte sie überglücklich. Voller Schock fiel mir das Brötchen aus der Hand, wir mussten wieder weg?

Ich schluckte, vielleicht wäre ich vor ein paar Wochen noch überglücklich, doch jetzt, jetzt spürte ich diesen stechenden Schmerz an meiner Linken Brust. Ich wollte nicht weg von Kyle, nein. Das einzige was ich wollte war seine Nähe, seinen viel zu starken Duft den ich jeden Morgen aus seinem Zimmer roch, sein wunderschönes Zahnpastalächeln und sein da sein. Doch jetzt änderte sich wieder alles, wie sollte es auch anders sein?

,,Und wann m-müssen wir einziehen?'', fragte ich und schloss meine Augen. Schon wieder spürte ich die Enttäuschung in meiner Brust.

,,Erst in ca. 2 Monaten, da sie da alles noch renovieren müssen. Aber sie gehört uns, das ist schonmal sicher.'', sagte sie. Ich spürte wie stolz Mam auf sich selber war.

My first BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt