Kapitel 42 ✔

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Lou

Ich schlederte gerade durch den langen Flur als mich jemand am Arm festhielt, langsam drehte ich mich um und erblickte Austin.

 ,,Hey Lou.'', sagte er und ließ meine Hand los.

 ,,Hallo.'', sagte ich und musterte ihn.

,,Sollen Kyle und ich dich nach Hause fahren?'', fragte er und lächelte schief.

 ,,Nein, meine Freundin holt mich schon ab.'', sagte ich und drehte mich wieder um.

Austin war anders geworden, vernünftiger.

Draußen angekommen sah ich schon Lena, sie strahlte übers ganze Gesicht. Sie hatte mich angerufen und bescheid gesagt das wir zu Starbucks fahren.

,,Hey Lou.'', sagte sie und umarmte mich.

,,Hallo.'', sagte ich und versuchte zu lächeln.

,,Lass uns los, unser Bus kommt gleich.'', sagte sie und zog mein Arm hinterher.

,,Wie war die Schule?'', fragte Lena mich und lächelte übers ganze Gesicht.

,,Wie immer, glaube ich.'', antwortete ich und schaute nach oben.

 ,,Und deine?'', fügte ich hinzu. Das funkeln in ihren Augen wurde noch größer, was war los?

,,Wie immer, langweilig.'', beantwortete sie meine frage etwas verkrampft. Ich nickte nur und schaute wieder geradeaus.

Als wir uns endlich einen Platzt gefunden hatten, setzen wir uns hin und fingen an unsere Muffins zu Essen.

,,Oh Gott, die sind so gut.'', sagte Lena und schloss ihre Augen. Ich nickte nur und trank einen Schluck von meinem Frappuccino.

Mein Körper fühlte sich taub an, als würde mein Kopf an luft hängen. Es war komisch nix zu fühlen und zu spüren, als würde ich Gefühle noch nie gespürt haben.

,,Lena?'', fragte ich und unterbrach die Stille.

,,Ja, Lou?'', fragte sie und machte ihren Mund sauber.

 ,,Wie fühlt es sich an wenn man lacht?'', fragte ich. Sie schaute mich etwas verwundert an, dachte aber danach etwas nach.

 ,,Es fühlt sich gut an, es ist sogar etwas befreiend. Du fühlst für ein kurzen Moment Sorgenlos.'', erklärte sie mir.

,,Habe ich schon mal gelacht?'', fragte ich weiter.

 ,,Weißt du es nicht mehr?'', fragte mich Lena geschockt. Nein, ich konnte mich nicht mal an was vor vier Tagen erinnern.

,,Nein.'', sagte ich und schüttelte den Kopf. Lena schaute etwas verzeifelt auf den Boden doch setzte keine Sekunde später wieder ein lächeln aufs Gesicht.

 ,,Ist egal, wollen wir zu mir und einen Film schauen?'', fragte sie. Ich nickte und aß das letzte Stück meines Muffins.

Bei Lena angekommen gingen wir hoch in ihr Zimmer und machten es uns gemütlich. Sie machte irgendwas an und setzte sich dann neben mich. Ich versuchte mich zu konzentrieren, doch scheiterte dabei, es interessierte mich nicht was da lief. Es war ätzend, so ätzend das ich nix fühlen und spüren konnte.

Nach einigen Stunden kam ich endlich Zuhause an und ging sofort hoch in mein Zimmer, wo ich mich aufs Bett schmiss. Lena war während dem Film nur am Handy und ich, ich wäre fast eingeschlafen. Doch jetzt konnte ich nicht schlafen, ich musste Hausaufgaben machen. 

,,Lou?'', hörte ich von hinten, ich richtete mich auf und schaute Kyle an.

 ,,Was?'', er sah ein wenig fertig aus, da seine Augen rot waren und er darunter schlimme Augenringe hatte.

 ,,Wie gehts es dir?'', fragte er und setze sich neben mich. Ich zuckte mit den Schultern.

,,Ich weiß es nicht.'', er nickte nur und schaute auf seine Hände.

,,Mir geht es nicht so gut. Erst streite ich mich mit meiner halben Gruppe, danach mit dir und zum schluss kommt noch dein Autounfall dazu. Es ist gerade ein wenig schwierig für mich Lou.'', erzählte er. Ich nickte nur und schaute ihn weiterhin an.

,,Und-und deine kalte Art, sie macht mich so fertig, glaub mir. Du allgemein machst mich fertig, du musstest schon so viel durchmachen und sitzt hier immernoch. Und es tut mir leid was ich behauptet habe, du bist überhaupt nicht schwach, sondern die stärkste Person die ich kenne.'', sagte er.

Es war nett von ihm das er sich entschuldigte, aber das interessierte mich nicht.

,,Ist okey, es tut mir auch leid, für alles.'', nein tat es mir garnicht.

 ,,Wirklich?'', fragte er hoffungsvoll.

 ,,Nein.'', antwortete ich und schüttelte den Kopf. Wieder wurde sein Gesichtsausdruck enttäuscht und gleichzeitg wütend. Wie gerne würde ich ihm sagen können das es mir auch leid tat ohne zu lügen.


My first BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt