Kapitel 46 ✔

34.6K 1.5K 71
                                    

,,Lou, wir haben alle entschieden dich zum Psychologen zu schicken.'', sagte meine Mutter und schaute auf den Boden. Was? Ich sollte zum Psychologen? Warum? Ich war doch wieder ok und hatte keine komischen gedanken. Total verwirrt und gleichzeitig geschockt schaute ich sie an.

,,ICH SOLL WAS?'', schrie ich nun vor Wut. Es machte mich nämlich wütend das sie dachten ich sei Krank oder so etwas, ich musste nicht zum Psychologen. 

,,Schatzt, bleib doch ruhig. Wir wollen einfach das es dir besser geht.'', erklärte meine Mam und versuchte mich zu beruhigen, doch ich war nun auf 180.

,,ICH WERDE MICH GANZ SICHER NICHT BERUHIGEN. ICH GEHE DA NICHT HIN! ES IST MIR SCHEIß EGAL WIE ES MIR GEHT ICH WERDE DA NICHT HINGEHEN.'', ich schrie wie eine verrückte rum. Einer Seits tat es so verdammt gut da irgendetwas aus mir heraus konnte, andererseits würde mein Körper somit immer und immer schwerer.

Total enttäuscht schüttelte ich den Kopf und ging wieder hoch in mein Zimmer wo ich mich in mein Bett hinlegte. Klar wusste ich das ich nicht die beste Zeit durchgemacht hatte, doch mir ging es gut, glaubte ich. Ich hatte keine Essstörungen, oder Selbstmord Gedanken - die hatte ich vor ein paar Wochen, aber nun waren sie vorbei - oder sonst etwas.

Ich war ein normaler Mensch mit ein paar Problemen, was war daran so schwer zu verstehen? Die Wut in mir kochte immer noch und ich wusste nicht wohin mit ihr. Da ich nichts besseres zutun hatte, nahm ich mein Handy und steckte meine Kopfhörer rein. Jetzt brauchte ich ein wenig Musik.

Doch gerade als ich mich beruhigen wollte, ging meine Tür auf und Lena stand mit Tränen in den Augen vor mir. Sofort verschwand meine Wut und wandelte sich Sorgnis um.

,,Warum weinst du?'', fragte ich und stand sofort auf. Sie schüttelte nur ihren Kopf und schniefte, was war passiert? Irgendwie hatte ich Angst vor der Wahrheit, schließlich konnte sie nicht gut sein.

,,Ich kann es immer noch nicht fassen.'', sagte sie und schüttelte wieder ihren Kopf. Es zerbrach mir das Herz Lena so zu sehen, ich hatte sie nie so weinen sehen.

 ,,Ich bin so froh, so froh das du endlich da bist und das auch seelisch.'', sagte sie und fiel mir sofort um den Hals. Gänsehaut wanderte von Kopf bis Fuß an meinem Körper.

 ,,Ich - Wir, dachte das du für immer weg bist und wir dich verloren haben. Weißt du wie ich gelitten habe? Das war die schwerste Zeit meines Lebens! Bitte tu mir das nie wieder an, Lou.'', sagte sie und  zerdrückte mich fast mit ihrer Umarmung, doch dies war mir egal. Es tat gut zu hören das man jemandem wichtig war.

,,Ich habe dich auch so sehr vermisst.'', war das einzige was ich noch so heraus brachte. Nachdem sie sich beruhigt hatte, setzen wir uns auf mein Bett und fingen an uns ein paar Sachen zu erzählen.

,,Ich bin mit Max zusammen.'', platze es förmlich aus ihr heraus. Für ein kurzen Moment blieb mein Herz stehen und das pure Adrenalin platze in mein Körper.

,,WAASS?'', schrie ich und hüpfte auf. Sie nickte heftig und fing an zu erzählen.

,,...ja und dann hat er mich nach Hause gebracht und ab da fing unsere Beziehung an.'', beendete sie die erzählung. Ihre Augen waren total am funkeln und ihr grinsen machte mir ein wenig Angst.

,,Wooow, das ist echt,... krass?'', sagte ich un öffnete meinen Mund geschockt.

,,Und echt romantisch.'', fügte ich hinzu. Sie kreischte los und fiel mir um den Hals.

 ,,Ich bin so verdammt glücklich!'', ich bekam kaum Luft da mich Lena förmlich zerdrückte.

,,Ok ok, Lena. Ich will aber noch leben.'', sagte ich und lachte leicht. Sofort ließ sie mich los und schaute mich beschämt an.

,, Sorry.''

,,Aber ich bin echt froh für dich, schließlich hast du mich mit dein geschwärme sooo genervt.'', sagte ich und musste anfangen zu lächeln.

 ,,Wirklich?'', fragte sie geschockt.

,,Qutach natürlich nicht, nur manchmal war das echt unpassend.'', gab ich ehrlich zu. Und dann spielte sich plötzlich wieder die Szene ab wie Kyle und ich uns geküsst haben.

Sofort kamen wieder  alle Kyle Gefühle hoch, ja ich nannte sie Kyle gefühle da dies immer nur passierte wenn ich an ihn dachte oder in seiner Nähe war. Ich merkte das ich rot wurde, der Gedanken das Kyle und ich uns geküsst hatten machte mich ein wenig unsicher. Hatte es ihm überhaupt gefallen? Schließlich war ich nicht die erste die er küsste.

Warscheinlich gab es bessere Mädels die er geküsst hatte, doch mir war es egal. Es hatte mir gefallen, mehr als das. Ich liebte seine Lippen, seine Hand die ganz Sanft meine Wange strich und seine zarte Art. All das machte mich so süchtig und verrückt. Es war wie eine Droge, man wollte es unbedingt kam aber nicht wirklich daran.

,,LOUUU?! Hörst du mir zu?'', nahm ich plötzlich Lenas Stimme war. Ich blinzelte mehrmals und nickte danach heftig.

,,Was habe ich denn gesagt?'', fragte sie und hob ihre Augenbraue.

 ,,Ehm..., ich weiß nicht.'', sagte ich etwas beschämt. Sie schüttelte lachend den Kopf und fragte mich etwas.

 ,,Wie geht es Kyle?'', geschockt schaute ich sie an, was wollte sie von Kyle?

 ,,Warum fragst du?'', fragte ich nun etwas energisch.


Sie fing an breit zu grinsen.

,,Ist da jemand eifersüchtig?'', sofort schaute ich auf den Boden.

,,Bin ich nicht.'', Lena lachte nur und stupste mich an. 

KYLE

Ich ging gerade die Treppen hoch, als ich das Kichern von ihr hörte. Lou, sie brachte mich zum grinsen. Ich wusste nicht was ich über dieses Mädchen denken sollte, wenn ich überhaupt denken konnte. Sie musste mich nur einmal mit ihren grünen Augen anfunkeln und mein komplettes Gehirn schaltete aus. Ich stellte mich ganz nah an die Tür und lauschte Lena und Lou zu.

,,In London hies es aber noch das du dich in ihn verliebt hast.'', sagte Lena etwas genervt. Lena war ein nettes Mädchen, wir hatten uns kennengelernt als Lou im Koma lag. Bei diesem Gedanke bekam ich sofort wieder Gänsehaut und wollte Lou  am liebsten wieder in den Arm halten.

,,Mann, Lena ich weiß doch auch nicht. Es ist mal so mal so. Er macht mich förmlich verrückt, verstehst du?'', sagte Lou verzweifelt.

,,Was hat er denn wieder gemacht?'', fragte Lena.

,,Wir haben uns geküsst.'', sagte Lou. Moment, redeten sie über mich? Lou könnte sonst niemand anderes geküsst haben.

,,IHR HABT EUCH GEKÜSST?'', schrie Lena fragend.

 ,,Psssst, nicht so laut. Ja, aber das bleibt geheim.'', sagte Lou etwas wütend. Ich sah schon ihr verdammt rotes Gesicht vor mir.

,,Ja und was ändert sich daran das du Gefühle für ihn hast?'', fragte nun Lena leiser.

Redeten die beiden etwa über mich? Lou hatte Gefühle für mich, sie liebte mich?

Ich wusste nicht ob ich für Lou gefühle hatte, in ihrer Nähe war ich komplett anders und das ohne Absicht. Sie konnte mich glücklich machen aber auch total wütend.

All die Tage in der Lou so verdammt kalt war, wusste ich das ich nicht mehr ohne ihr Lachen und ihren funkelnden Augen konnte. Lou war was besonderes, sie hatte es geschafft mir zu gefallen und das ohne Absicht.

Ja, wir hatten uns geküsst und es hat mir verdammt gefallen. Aber ich küsse jedes Mädchen wenn ich wollte. Schon wieder war dieses Verzweifelnde Gefühl da, das mich seit Wochen prägte.

,,Ja klar, aber was ist wenn es ihm überhaupt nicht gefallen hat, was ist wenn er immer noch mit einer anderen zusammen ist. Was ist wenn ich überhaupt nicht sein Typ bin?'', ich hörte wie Lou verzweifelt sagen.

Langsam ging ich in mein Zimmer und setzte mich auf mein Stuhl. Eigentlich wollte ich Lou irgnorieren, sie hassen und genauso fertigmachen wie Sammy nur ich konnte es nicht.

Tief in mir wusste ich es schon das ich Lou liebte, nur ich wollte es nicht wahrnehmen. Ich wollte nicht das Arme und schüchterne Mädchen lieben, ich würde sie nur verletzen und kaputt machen.

Und doch wollte ich sie in meinen Armen halten, sie küssen und ihr wunderschönes Lachen hören. Es war komisch wie ich über sie dachte, schließlich hatte ich noch nie so über ein Mädchen gedacht.


Vielleicht sollte ich es ihr sagen, ihr zeigen das ich mehr als nur Freundschaft für sie empand. Ich hatte schließlich nichts zu verlieren. Mit einem leichtem grinsen holte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und suchte das Bild an ihrem Geburtstag.

Sie sah an diesem Tag anders aus, so kaputt. Es war schrecklich zu wissen was sie alles durchmachen musste und weiterhin muss. Als ich erfahren hatte das sie im Koma lag und das wegen diesen Sasha, war ich kurz davor ihn zu töten. An diesen Tagen merkte ich wie wichtig mir eigentlich Lou war.

Und dies würde ich ihr beweisen, das war klar.


My first BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt