Kapitel 72 ✔

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,,Lou?'', hörte ich eine Stimme. Sofort wischte ich meine Tränen weg und schaute hoch. Es war Kyle, der mich besorgt anschaute. Und ich war verdammt froh ihn zu sehen, denn gerade ihn brauchte ich am meisten. Ich stand auf und fiel ihm keine Sekunde später um den Hals.

 ,,Warum machen sie das? Hassen sie mich so sehr?'', murmelte ich. Kyle verstärkte seinen Griff und schwieg einfach.

,,Ich verlange nicht viel, ich möchte nur in ruhe gelassen werden. Habe ich das denn nicht verdient? Habe ich meine eigenen Perfekte Nacht nicht verdient? Ich habe so viel durchgemacht und sie, sie macht alles kaputt. Wieso macht sie so was? Ich versteh es einfach nicht.'', ich merkte wie Kyles Brust sich immer und immer schneller hob, er wurde Wütend.

 ,,Komm mit, ich muss dir was zeigen.'', sagte er und zog mich hinter sich her. Etwas verwirrt wischte ich über mein Gesicht und folgte ihm schweigend. 

,,Lou, ich kann meine Entschuldigung gar nicht in Worte fassen. Wäre ich bloß nicht Rauchen gegangen.'', sagte er und mein Herz zog sich bei diesen Wörtern zusammen.

 ,,Kyle, es ist nicht deine Schuld. Leyla würde einen anderen Weg finden um mir diesen Abend zu versauen.'', zischte ich schon fast.

,,Weißt du, ich habe dir schon mal gesagt warum die beiden so zu dir sind. Sie sind einfach nur neidisch.'', sagte er und schaute runter zu mir.

 ,,Auf was sollte man bitteschön neidisch sein?'', fragte ich und zeigte mit den  Finger zu mir.

,,Vielleicht siehst du deine Schönheit nicht Lou, aber Sammy Leyla und all die anderen sehen sie. Deine grüne Augen, weißt du wie wunderschön sie sind? Dein Kleiner und dünner Körper, sie haben früher jeden Tag drüber geredet als ich noch mit denen befreundet war. Lou, sie suchen so viele Fehler doch finde nicht wirklich welche. Ich meine du bist schlau, wunderschön und vernünftig. Welches Mädchen möchte nicht so sein?''. 

Ich war Sprachlos. Kyle hatte mir schon viele Komplimente gegeben, aber dies machte mich echt baff. Ein grinsen wanderte über meine Lippen und wie schon den ganzen Abend, verschnellerte sich mein Herz. Wir liefen wahrscheinlich noch um die 10 Minuten, als wir an einem kleinem Wald ankamen.

Doch als ich dann die wunderschöne Aussicht sah, platze in mir alles. Ich hielt mir die Hände vor dem Mund und beobachtete diese Wunderschöne Aussicht. Ich hatte schon viel in meinem Leben gesehen, aber das machte mich sowas von baff. 

Ich merkte wie sich zwei Hände um meine Taille schlangen.

,,Gefällt es dir?'', fragte Kyle und fuhr mit seinen Lippen an meinem Ohr.

 ,,Es ist unbeschreiblich.'', flüsterte ich.

 ,,Wo hast du es gefunden?'', fragte ich mit einem lächeln.

,,Meine Mutter und ich sind hier immer hingegangen. Sie hat mir gesagt wenn ich das Mädchen finde, was ich für immer behalten will soll ich sie hier hin bringen.'', durch meine  Andern floss Liebe, Zuneigung und Glück. Dieses Gefühl war einfach unglaublich schön.

 ,,Kyle, ich..''

 ,,Lass uns Abhauen, weg von hier. Wohin du willst. Wir können wenn du willst nach New York oder nach London. Aber lass uns einfach weg von hier. Nur du und ich.'', in seinen Augen spiegelten sich Hoffnung und bitte wieder. Etwas überrumpelt dachte ich nochmal über seine Worte nach. 

Weg von hier, nur du und ich.

Lauter Filme spielten sich in mir ab. Nur Kyle und ich, ganz allein, irgendwo auf dieser Welt. Wie würden so viel gemeinsam erleben, alles würde Perfekt werden. Denn es würde nur ihn und mich geben. Mein Bauch brannte und ich konnte nicht wirklich klar denken. Abhauen. Einfach so. 

Ja. Ich wollte es, so sehr. Wir würden alles schaffen, Kyle und ich waren Stark. 

Ich legte meine Lippen auf seine und genoss diesen Moment. Während unsere Lippen Miteinander spielten, ging in mir alles ab. Ich hätte viel in dieser Nacht erwartet, aber das, dass nicht. Als ich mich von ihm löste, legte ich meine Stirn gegen seine und dachte über alles ein letztes mal nach.

,,Nichts lieber als das.'', keine Sekunde später wurde ich schon wieder hochgehoben und in Kreis gedreht. Es war wie in einem verdammten Liebes Film. 

,,Lass uns nach Hause. Auf dem Weg könne wir uns was von Bürger King holen und Zuhause noch ein wenig entspannen.'', sagte Kyle und lächelte.

 ,,Klar, aber was ist mit Austin?'', fragte ich.

,,Wenn du möchtest, kann er mit zu uns und du kannst Lena auch holen.'', zuckte Kyle mit den  Schultern. Mit einem lächeln nickte ich und zuckte mein Handy aus meiner Tasche. Es klingelte ein paar mal, bis sie endlich ran ging. 

,,Lou?'', fragte sie etwas verwirrt.

,,Ja, hey. Ehm, ich weiß es ist spät, aber Kyle und ich holen dich gleich ab. Der Abend lief nicht wirklich gut. Also mach dich fertig, wir sind in einer halben Stunden da.'', erzählte ich ihr. Man hörte pure Verwirrung in Lenas Stimme.

 ,,Ehm, Klar, dann bis gleich.'', mit einem lächeln legte ich auf. Mein Körper wollte sich immer noch nicht beruhigen, denn der Gedanken das Kyle und ich einfach so verschwindeten, machte mich verrückt.

Plötzlich hörte ich ein knacken hintern mir, sofort drehte ich mich um, doch da war niemand. Ich fing an zu zittern und schaute mich genauer um, wer zu Hölle war hier?

,,Kyle? Bist du es?'', fragte ich und biss mir auf die Lippen. Es knackte schon wieder etwas und dieses mal viel lauter. Ich versuchte mich zu beruhigen, aber die  Angst war einfach viel zu groß.

,,Lou?'', hörte ich plötzlich eine besorgte Stimme. Panisch drehte ich mich um und entdeckte Austin mit Kyle, erleichtert atmete ich aus und lächelte den beiden zu. 

Nach einer halben Stunden waren wir dann alle vier bei uns Zuhause und saßen gemütlich auf dem Sofa. Der Vorfall vorhin war schon wie vergessen und ich genoss die Zeit einfach mit meinen Freunden.

 ,,Lou und ich haben vor die Stadt zu verlassen. Wir möchten irgendwo hin, am besten ganz weit weg von hier. Und wir wissen nicht wann wir wieder kommen, also habe ich mir gedacht packt eure Sachen und kommt mit. Zu viert wird es sicher Spaß machen, oder?'', Kyle lächelte mir zu. Gespannt schaute ich zu Lena, die etwas geschockt in die Luft schaute.

 ,,Morgen schon?'', fragte Austin und kratze sich am Nacken. Kyle nickte ernst und Austin dachte nach. Beide erhoben sich und verschwanden in einen anderen Raum, komisch.

,,Lou, ich kann nicht. Was ist mit der Schule? Ich will noch Studieren und,..''-,, Lena, wir haben aller Zeit der Welt. Wir können auch erst in drei Jahren Anfangen zu Studieren, es macht kein Unterschied.'', sagte ich und strahlte vor Freude.

,,Was machen wir mit dem Geld? Was sollen meine Eltern dazu sagen?'', ich verdrehte die Augen.

,,Hör auf so viele Fragen zu stellen und lass alles auf dich zukommen.'', sie dachte wohl über meine Wörter nach, denn sie saß still da und bewegte sich kein Stück. Klar machte ich mir auch Gedanken was passieren würde, aber das Leben war schon schwer genug. Kyle und Austin kamen rein und setzen sich wieder hin. 

,,Und? kommst du mit?'', fragte ich und schaute ihn an.

 ,,Du musst mich wohl jetzt eine lange weile aushalten.'', sagte er und lachte. Vor Freude fiel ich ihm um den Hals. Austin war einfach so ein toller Junge und auch wenn er mir das Leben zur Hölle gemacht hatte, merkte ich wie es ihm Leid tat.

Als ich mich von ihm löste, schaute ich zu Kyle, der mich mit einem grinsen beobachtete. Ich gab ihm ein kurzem Kuss und setze mich wieder hin. 

,,Ich kann erst in einer Woche kommen. Ich habe noch ein paar Prüfungen.'', murmelte Lena und spielte mit ihren Fingern. Ich schaute zu Kyle, der mit Austin Blicke austauschte.

,,Dann fahren wir in einer Woche los. Wir beide müssen nämlich noch ein paar Dinge erledigen.'', Kyle lächelte Lena zu. Freude verteilte sich an meinem ganzem Körper, wir vier, irgendwo mitten auf der Welt. Was gab's besseres?


 

My first BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt