Kapitel 21 ✔

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Still saß ich auf dem Sessel und beobachtete meine Heiße Schokolade, hoffte die unangenehme Stille im Raum würde bald gefüllt werden.

Unauffällig wanderten meine Augen zu meiner Mutter, ich musterte sie eine Weile und hoffte einfach nur, sie würden endlich reden. Es war letztendlich ihr Vorschlag eine heiße Schokolade zusammen zu trinken.

Wir hatten uns immer was zu erzählen und umso mehr wunderte es mich, wie unser Verhältnis sich so verändern konnte. Klar, sie war viel beschäftigt und das würde ich ihr niemals übel nehmen und doch ist etwas zwischen uns.

Eine Weile blieb es noch still, bis sich die ältere vor mir räusperte.

,,Schatz, es tut mir leid. Die Letzen Woche wo du mich am meisten brauchtest, war ich nicht da. Ich weiß das ich nicht die beste Mutter bin, aber bitte sei nicht böse auf mich. Ich verspreche nun mit dir mehr zu unternehmen, wirklich. Aber du musst mir auch was versprechen, rede wieder mit uns! Maria und ich machen uns sorgen, du bist immer so abwesend und wenn wir was von dir wissen wollen, antwortest du knapp oder im meisten fall gar nicht. Ich möchte unsere Mutter-Tochter Beziehung nicht zerstören.'', plapperte sie verzweifelt los.

Bei jedem einzelnen Wort zog sich mein Herz immer mehr zusammen, es war nicht meine Absicht dass sie sich solch Vorwürfe machte. Ich schluckte stark und schaute auf meine Hände. Hatte ich mich wirklich so schlecht benommen, dass sie dachte, ich würde sie hassen?

,,Mam, merk dir eins, du kannst die größten Fehler machen, ich werde dich niemals hassen. Du bist meine Mutter, du hast dich Jahrelang um mich gekümmert, mich geliebt wie niemand anderer und ich glaube dich zu hassen ist unmöglich. Ja, ich war in den letzten Wochen sehr abwesend und jetzt tut es mir auch Leid. Und ich würde mich wirklich freuen wenn wir mal was zusammen machen könnten.'', ich atmete aus. Lange hatte ich nicht mehr so viel mit meiner Mam gesprochen.

Ihre Augen wurden glasig und keine Sekunde später brach mein Herz in zwei Teile. Es gab nichts schlimmer für mich als meine Mutter weinen zu sehen.

,,Darf ich dich umarmen?'', fragte sie. Warum fragte sie sowas? Das war selbstverständlich.

,,Frag mich so etwas nie wieder.'', sagte ich und schloss sie in eine feste Umarmung. Ich wüsste nicht was ich ohne meine Mutter wäre, sie würde immer bei mir bleiben, egal was in meinem Leben vorgehen würde.

Nachdem wir unsere heißen Getränke ausgetrunken hatten und uns noch eine Weile unterhalten haben, gingen wir raus. Geschockt riss ich meine Augen auf, es schneite! Und in ungefähr in 2 Wochen war Weinachten! Die Zeit hatte es unfassbar eilig.

,,Wow, das ist so schön.'', sagte ich und folgte mit meinen Augen den fallenden Schneeflocken.

,,Wollen wir morgen Schlittschuh fahren? Hier in der Nähe ist eine Halle.'', fragte meine Mutter.

Mich überkam ein fröhliches Gefühl bei dem Gedanke, endlich mal wieder meine Mutter bei mir zu haben.

Laut meinem Gefühl funkelten meine Augen und ich nickte lächelnd. Sofort fiel ich ihr um den Hals und sagte ihr das, was ich ihr schon seit Wochen nicht mehr sagte.

,,Danke, Mum.''

Zuhause angekommen, gingen wir zusammen ins Wohnzimmer und setzen uns hin.

,,Was hast du jetzt vor?'', fragte die ältere. Ich dachte nach, irgendwie war ich total in Weihnachtsstimmung.

,,Lass uns Plätzchen backen.'', sagte ich begeistert. Die Idee schien wohl uns beiden sehr zu gefallen.

Zusammen fingen wir an den Teig zu machen, währenddessen erzählte ich ihr was in der Schule abgelaufen war. Und warum ich so reagiert hatte und wie sollte es auch anders sein, stellte mich zu rede, bot mir Hilfe an.

My first BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt