Kapitel 56 ✔

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2 Woche später

,,Mann, Kyle. Muss das unbedingt mit dem Augen zu binden sein?'', motze ich rum.

 ,,Sei still und hab Geduld.'', sagte er und lachte mich aus.

Beleidigt kreutze ich meine Arme und überlegte was Kyle mit mir vor hatte. Die letzen Wochen war er mir immer aus den Weg gegangen, obwohl wir so verdammt schöne drei Tage miteinander hatten. Es machte mich so traurig, schließlich hatte er mir nicht mal gesagt was mit der gemeinsamen Wohnung war. Und jetzt hatte er mir eine Überraschung vorbereitet. Ich kam mit dem Hin und Her nicht klar.

Nach geschätzen 20 Minuten hielt das Auto von Kyle plötzlich an.

 ,,Wir sind da, Hexe.'', sagte er. Bei diesem Namen musste ich anfangen zu grinsen, als wir die Tage zusammen verbracht hatten, hatte er mich auch so genannt.

Ich spürte das er meine Hand in seine nahm und mich führte. Mein ganzer Körper war voll mit Aufregung und ich musste die ganze Zeit darauf achten, das ich nicht vergaß zu atmen.

Er schloss eine Tür auf, was mich noch neugieriger machte als ich schon war. Ich mochte Überraschungen, doch diese ließ mich zu lange warten.

 ,,Es kommen Treppen, füße hoch.'', warnte mich Kyle. Mein Herz klopfte brutal gegen meine Brust und ich konne es kaum erwarten meine Überraschung zu sehen.

Als ich hörte das eine Tür aufgemacht wurde, krallte ich mich an Kyle und wartete ungeduldig wann er endlich weiter ging. Als wir etwas betraten roch es nach leckerem Kuchen gemischt mit etwas Erbeerigen. Wo verdammt nochmal waren wir?

,,Okay, bist du bereit?'', fragte mich Kyle. Ich nickte heftig und wartete bis er mir endlich dieses blöde Band abnahm. Es dauerte ein wenig bis sich meine Augen an die Helligkeit gewohnten.

Ein Wohnzimmer.

Verwirrt schaute ich nach hinten zu Kyle, der mich nur mit seinen Augen anleuchtete. Doch dann puzzelte ich alle Gedanken zusammen und konnte es garnicht glauben.

Wir hatten die Wohnung und Kyle hatte sie bereits fertig renoviert!

,,Ist es das an was ich denke?'', fragte ich flüsternd. Ich merkte das meine Sicht verschwommen wurde, das war doch nur ein Traum.

,,An was denkst du denn?'', fragte Kyle und lächelte frech.

 ,,Ist das unsere Wohnung?'', fragte ich unglaubwürdig.

Natürlich war es unsere Wohnung, ich hatte sie doch mit Kyle besichtigt. Nur der Gedanken das wir hier, zusammen wohnen würden, wollte einfach nicht in mein Kopf.

,,Ich weiß nicht, sag du es mir.'', zuckte er mit seinen Achseln. Freudens Tränen kullerte über meine Wange. Ich sprang Kyle in die Arme und weinte los, wieso machte er sowas für mich? Wieso schaffte er es mich so schlechte Dinge vergessen zu lassen?

,,Das beste kommt noch, komm.'', flüsterte er in mein Ohr. Ich löste mich von ihm und schaute ich fragend an.

,,Dein Zimmer.'', erklärte er mir knapp. Zusammen gingen wir dann den Flur entlang und stoppten bei einer Tür. Mein Herz verschnellerte das Tempo als ich meine Hand auf die Türklinke legte.

Ganz langsam öffnete ich die Tür. Mein Herz rutche mir förmlich in die Hose und für ein paar Sekunde wurde mir die Luft aus der Lunge geraubt. Still beobachtete ich nun mein Zimmer. Das war doch alles ein schlechter scherz.

Es hatte keine auffäligen Möbel, oder irgendwelche starken Farben. Es war schlicht, was genau mein Geschmack traf. Und doch war es so besonders, auf seine eigene Art uns Weise.

,,Wow'', war das einziege was ich raus bekam. Immernoch musterte ich genau mein Zimmer. Ich liebte es jetzt schon.

,,Das war ich nicht alleine.'', sagte Kyle. Verwirrt schaute ich ihn an und wartete auf seine Erklärung.

,,Ich wusste nicht das ihr beide nichts mehr miteinander zutun habt, aber trotzdem hat Lena geholfen.'', hörte ich ihn sagen. Keine Sekunde später sah ich Lena neben Kyle stehen. Sie hatte ihm geholfen unsere Wohnung zu renovieren? Trotz meinen Wörter die ich ihr an den Kopf geworfen hatte?

Lächelnd lief ich auf die beiden zu und umarmte die.

Klar, Lena hatte mich echt verletzt und doch war sie immer für mich da und ohne sie konnte ich einfach nicht vollständig glücklich sein, das würde mir die letzen Wochen bewusst. Ich hatte ihre hyperaktive Art ziemlich vermisst.

,,Ich hab dich vermisst, beste Freundin.'', flüsterte sie mir ins Ohr. Grinsend löste ich mich von ihr.

,,Aber jetzt schauen wir uns den Rest an, oder?'', fragte Kyle und kreutze heimlich unsere Hände ineinander. Sofort durchfuhr mich ein allzu bekanntes Gefühl.

Als mir alles genau gezeigt wurde, setzen wir uns in die Küchen und aßen unseren Kuchen, den Lena mitgebracht hatte. Nach langer Zeit fühlte ich mich endlich gut und konnte alles schlechte problemlos wegschieben.

,,Bist du eigentlich noch mit Max zusammen?'', fragte ich und nahm ein Schluck Tee. Ihre Augen fingen an zu strahlen und sie nickte sofort.

,,Ach ja. Meldet sie eigentlich Sasha bei dir?'', fragte nun Lena. Ich schaute auf meinen Teller, diese Frage wollte ich nicht gestelt bekommen. Langsam schüttelte ich meinen Kopf.

,,Schade eigentlich, ich dachte das unser Unfall uns beiden die Chance gab eine gute Freundschaft aufzubauen. Aber wie es aussah, war es nicht so.'', sagte ich und zuckte mit meinen Schultern.

 ,,Wegen ihm bist du fast gestorben, Lou.'', knurrte nun Kyle.

Ich verdrehte meine Augen.

 ,,Na und? Heißt das jetzt ich soll ihn hassen oder was? Ja, er hat nicht aufgepasst, aber wäre ich an seiner Stelle, hätte ich auch so gehandelt.''

,,Denk doch nicht so Lou! Er sollte schon vorher nach denken bevor es was tut.'', mischte sich nun Lena ein.

,,Warum sagt ihr eigentlich so was? Es ist passiert, mein Gott aber ich lebe doch noch.'', sagte ich nun etwas energischer.

 ,,Es ist passiert? Ja es ist passiert aber wie kannst du damit Leben fast gestorben zu sein? Lou, du lagst ein Monat lang im Koma und nimmst das alles so locker?.'', sagte Lena und haute auf den Tisch.

,,Warum nimmst du ihn eigentlich in Schutz? Er meldet sich nicht mal bei dir und interessiert sich auch nicht für dich.'', sagte Kyle wütend. Ja klar hatte er recht, doch irgendwie konnte ich nicht anders. Ich wollte es nicht wahrhaben.

,,Lasst uns einfach nicht darüber streiten, ok?'', gab ich nun auf. Die beiden nickte nur stumm und aßen ihr Kuchen weiter.

Lena war noch eine halbe Stunde bei uns, da Kyle und ich noch unsere Sachen aus unserem altem Zuhause holen mussten.  Zuerst fuhren wir zu ihm und währendessen er seine Sachen einpackte redete ich ein bisschen mit Maria.

,,Lou, ich bin so so so froh das ihr beide zusammen zieht.'', sagte sie und nahm meine Hand. Maria war eine tolle Frau, sie konnte jedem ein lächeln ins Gesicht zaubern. Ich lächelte übers ganze Gesicht und nickte nur.

,,Sag mal, tut mir leid wenn ich so direkt frage, aber kann es sein das ihr ein Paar seid?'', fragte Maria und schaute mir direkt in die Augen. Lachend schüttelte ich den Kopf und antwortete ihr ehrlich.

 ,,Nein, sind wir nicht.''

,,Aber ihr habt euch schonmal geküsst, oder?'', fragte sie mich weiter.

,,Mam, lass die arme Lou inruhe. Sie wird dir eh nichts verraten.'', kam Kyle mit zwei großen Taschen runter. Ich musste mir das lachen verkneifen, da Marias Gesicht unbezahlbar war.

,,Du besuchst mich mindesten einmal in der Woche, ist das klar? Und wenn du was brauchst oder etwas nicht stimmt, wir haben immer eine offene Tür für dich.'', verabschiedete sie Maria von Kyle.

,,Und für dich gilt das gleiche.'', sagte Maria als sie mich umarmte. Sie war einfach so ein toller und lieber Mensch zugleich. Zusammen fuhren wir dann zu mir nach Hause.


My first BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt