Kapitel 16 ✔

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3 WOCHEN SPÄTER

Es war sehr viel in den letzen drei Wochen passiert, stellte ich fest.

Erst war es der Umzug von Zuhause zu den Tolisons, sie hatten ein echt ein großes Haus, so wie ich es mir erhofft hatte.

Ich lebte mit meiner Mam im 3. Obergeschoss, da diese Etage komplett frei war. Es war eigentlich sehr angenehm dort und ich gewöhnte mich ziemlich schnell daran.

Wir wurden hier natürlich wie Könige behandelt, Maria bestand darauf uns eine eigene Köchin einzustellen, wobei meine Mutter sie oft genug darum gebeten hatte, es sein zu lassen.

Uns fehlte hier wirklich nichts.

Kamen wir zu mir, Harold Hert, mein Vergewaltiger bekam eine Freiheitsstrafe von vier Jahren und sieben Monaten. Dazu ergab sich auch noch ein hoher Schmerzensgeld Betrag.

In diesen 3 Wochen hatte ich es geschafft, wie eine völlig neue Person zu werden. Ich wurde kalt, redete kaum und wenn dann knapp und Emotionslos. Ich merkte wie meine Mam unter meiner Veränderung litt, sich Sorgen machte. Doch es war in Ordnung, diese Veränderung diente nur für meinen eigenen besten.

In der Schule hatte sich nichts geändert, nur das es jetzt alle Schüler auf mich abgesehen hatten. Aber sie waren mir gleichzeitg auch eine riesige Hilfe. Immer wieder wenn sie mich schikanierten schluckte ich die Wörter runter und ging einfach weiter. Nun, jetzt klappte es fast schon perfekt.

Ich war gerade dabei mir wie jeden Samstag morgen einen Kaffee zu machen. Meine Liebe zu Kaffee hatte ich erst seit kurzem entdeckt, Maria hatte mir gezeigt wie ein Iced Coffee funktioniert. Und ich muss sagen, ich habe mich verliebt.

Leider wurde ich ziemlich schnell aus meinem Gedanken geholt, als Kyle die Küche betrat und mich kurz anschaute.

Meine Mutter und Maria waren einkaufen gefahren, das hieß wir waren beide Alleine.
Doch für mich war das alles kein Problem, denn wie jedes mal ignorierte ich ihn gekonnt. Widmete mich stattdessen meiner Aufgabe.

,,Könntest du mir auch ein Kaffee machen, bitte?'', fragte er mit seiner Morgen Stimme. Nach alldem was er mir angetan hatte, sollte ich ihm ein Kaffe machen?

,,Du hast zwei Hände und zehn Finger, also kannst du dir ihn selbst machen.''

Ja, Lou. Genauso so.

Vielleicht lag es daran das ich mich einfach abgefunden hatte das ich hässlich und dumm war und es nicht mehr ändern konnte. Oder es lag einfach an meinem Alter, denn laut dem deutschen Gesetzt war ich nun eine Erwachsene Frau. Was es auch war, es funktionierte anscheinend.

Im Augenwinkel merkte ich wie verwirrt mich Kyle anschaute, langsam sollte er sich daran gewöhnen. Am liebsten würde ich genau dasselbe teuflische Grinsen aufsetzen was er sonst trägt, doch nicht ein Mal das ist er wert.

Wortlos setze mich auf einen Stuhl und fischte mein Handy aus meiner Jackentasche. Ich werde ganz sicher nicht die Küche verlassen wegen Kyle, ich war hier die erste.

Ich ignorierte gelassen mein schnell pochendes Herz und fing an, an meinem Kaffee zu schlürfen. Seit dem ich hier wohnte, konnte ich ohne eine Tasse Kaffee keinen Tag starten. Es war einfach nicht möglich.

Unauffällig schaute ich Kyle an, er hatte seine Nike Jogginghose an und darüber ein Tanktop. Das Tanktop ließ seine gebauten Arme hervorstehen, was ehrlich gesagt verdammt gut aussah. Aber das war es auch schon, mehr hat dieser Arrogante nicht zu bieten.

Ein Klingeln holte mich aus meinen
Gedanken, ließ mich von meinem Handy hochschauen.

,,Wer ist das?'', fragte ich kalt. Er zuckte nur mit den Schultern und ging zum Flur, gefolgt von mir. Ich war halt neugierig wer um 11 Uhr morgens und das am Samstag, die Tolisons besuchte.

My first BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt