Kapitel 37 ✔

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Es vergingen Tage wo ich einfach in meinem Bett lag, die Decke anstarrte und hoffte das Kyle mich anrief, doch es kam nichts. Es kamen nur Anrufe von Mam, Lena und Sasha. Sasha war der einzige der wusste was los war, ich hatte ihm mein Hüttenschlüssel gegeben, falls er mich mal besuchen wollte.

Ich wusste es von Anfang an, die Leere in mir, sie verging nicht. Und das alles nur wegen Kyle, wegen diesen wundervollen Jungen. Ich vermisste seine Stimme, sein Geruch und sein lachen, ich brauchte das alles zum Leben. Seine Nähe war wie Wasser, ohne das konnte ich nicht Leben, aber wenn ich einmal zu viel habe, konnte ich ertrinken.

Ich drehte mich auf mein Bauch und schrie so laut ich konnte ins Kissen, ich wollte nicht mehr. Dieses Gefühl, es sollte aufhören, es tat weh. Es war alles so anstregend, ich wusste es doch, wieso hatte ich nicht auf mein Verstand gehört? Liebe war ungesund für mich, für meinen Körper und allem. Liebe machte nur unntötigen Schmerz und ich hasste Schmerz.

Doch die Liebe zu Kyle hatte es geschafft, sie hatte das geschafft was ich niemals wollte. Konnte ich diese Schrecklichen Gefühle nicht einfach unterdrücken? Ich glaubte nicht. Das würde mich noch mehr kaputt machen, wenn das noch ging. Es nervte mich alles, dieses schlechte Gefühl, dieses verzweifelt sein, alles nervte.

,,HALLO, LOU'', ich hörte Sasha schreien, genervt verdrehte ich die Augen und schmiss mich zurück ins weiche Kissen. Ich hörte seine Schritte wie er hoch stieg.

,,LOU?!'', schrie Sasha entsetzt.

,,WAS?'', schrie ich genervt zurück.

,,Morgen ist heiligabend und du liegst hier immer noch wie sonst was rum?!'', sagte er und setzte sich zu mir. Ich zuckte mit den Schulter und schaute runter, ohne Kyle war mir alles egal.

Ich spürte wie mich Sasha in den Arm nahm, eine Geste die mir etwas Energie spendete.

 ,,Du bist gerade schwach, Lou. Und ich glaube das möchtest du nicht, oder?'', fragte er uns strich mir übers Haar. Er hatte recht, ich wollte nicht schwach sein. Schnell löste ich mich von ihm, wischte über mein ganzes Gesicht und rüttelte mich einmal durch.

 ,,Heute fahren wir in die Stadt und kaufen uns für Morgen und übermorgen ein paar Sachen, okay?'', fragte er.

,,Wir feiern zusammen Weinachten?'', fragte ich überglücklich. Er nickte selbstverständlich und grinste.

,,Warum sollte ich nicht mit dem nettesten Mädchen Weinachten feiern?'' ,ohne zu überlegen fiel ich ihm um den Hals und flüsterte ihm ganz leise ins Ohr.

 ,,Danke. Ohne dich wäre ich hier wahrscheinlich gestorben'', er lachte auf und küsste meine Stirn.

 ,,Das tuen Freunde füreinander.'', sagte er.

 ,,Zieh dich an, wir fahren jetzt sofort.'', sagte er.

Schnell holte ich mir irgendwelche Klamotten aus dem Schrank und spatzierte ins Bad wo ich mich erstmal frisch machte und umzog. Danach machte ich meine Haare zu einem hohen Zopf und ging schließlich ins Wohnzimmer, wo Sasha gerade stand.

 ,,Können wir?'', fragte er und schaute mich lächelnd an. Ich nickte und folgte ihm raus, wo mich erstmal die viel zu kalte Luft hellwach machte.

Meine Lippen fingen an zu zittern und meine Hände wurde total weiß und kalt. War es hier immer so krass kalt?

 ,,Es ist in den letzten Tagen sehr kalt geworden.'', stellte ich fest.

 ,,Ja, das kannst du laut sagen. Und das schlimmste daran ist, in meiner Hütte geht meine Heizung nicht.'', sagte er angepisst. Geschockt schaute ich ihn an, warum sagte er mir nicht bescheid?

 ,,Warum bist du nicht einfach zu mir gekommen?'', fragte ich und schaute ihn ernst an. Er zuckte mit den Schultern.

 ,,Ich wollte dich alleine lassen, da es dir nicht gut ging. Und außerdem ist mein Auto gar nicht so unbequem.'' sagte er lachend.

,,Wenn wir alles gekauft haben, holst du deine Sachen und schläfst bei mir.'', sagte ich.

 ,,Ab..'' -,,Kein Aber.'', unterbrach ich ihn. Er nickte nur und stieg genau so wie ich ins Auto.

 ,,Wann willst du eigentlich nach Hause fahren?'', fragte ich Sasha und schaute ich an. Wieder zuckte er mit den Schultern, was war los mit dem Jungen?

,,Wenn es mir besser geht, glaube ich.'', sagte er und startete den Motor. Ich nickte und fragte noch etwas.

 ,,Und was ist mir Max?''.

,,Wir machen das immer so, jedes Jahr fahren wir für ein paar Monate weg. Denn wir beide sind so Personen bei denen man nicht lange bleiben kann, irgendwann ist unsere Geduld voll. Aber wir lieben uns und wollen in Kontakt bleiben, also haben wir das so geregelt. Wenn wir merken das wir öfters streiten, dann fahren wir voneinander weg und kommen erst in einigen Wochen wieder. Und glaub mir, wenn wir uns wieder sehe , dann kleben wir aneinander.'', erzählte er mir. Seine Augen waren am funkeln und glänzen, er liebte Max wirklich.

,,Du liebst ihn wirklich.'', sagte ich leise uns musste anfangen zu lächeln. Er nickte lächelnd und konzentrierte sich aufs Verkehr.

War das auch bei mir so? Funkelte meine Augen auch wenn ich über Kyle redete? Vielleicht liebte ich Kyle nicht, vielleicht war das einfach eine Einbildung? Das konnte nicht sein, schließlich möchte ich seine Lippen auf meine spüren, seinen Duft einatmen und einfach bei ihm sein. Dachte er auch so über mich? Niemals. Er könnte so viele haben, warum sollte ausgerechnet ich diejenige sein? Das wäre Absurd. Kyle hatte jemand besseres verdient, nicht so eine wie mich.

,,Woran denkst du?'', ich schaute in seine Richtung.

 ,,An Kyle, wie immer.'', sagte ich und lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe.

 ,,So habe ich mich auch bei Max gefühlt. Ich dachte nur an ihn und das schlimmste daran war ich wusste nicht mal ob er die gleichen Gefühle für mich empfand.'', sagte er lachend. Oh Mann, dieses gefühl machte mich fertig.

Angekommen gingen wir erstmal ein paar Lebensmittel einkaufen, da ich Zuhause wirklich nichts mehr hatte.

 ,,Du merkst garnicht das dein Wagen halb voll mit Schokolade und Eis ist, oder?'', fragte Sasha mich. Verwirrt schaute ich runter zum Wagen und musste festellen das der ganze Wagen voll mit Milka Schokolade und Ben & Jerrys Eis war.

 ,,Tut mir leid, aber ich habe Liebeskummer'', sagte ich verzweifelt. Sasha schüttelte lachend den Kopf und bog um die Ecke, wo es Alkohol gab.

,,Was nehmen wir?'', fragte er und schaute mich fragend an. Ich überlegte, ich wollte nichts starkes trinken.

 ,,Wein oder?'', fragte ich. Er nickte und packte drei Flaschen rein. Hofften wir das wir Spaß haben werden.



My first BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt