Kapitel 84 ✔

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Stunden vergingen, wo ich mir einfach wünschte das mich hier irgendjemand rausholte. Und doch hoffte ich zugleich das Kyle im Hotel blieb und auf mich wartete. Es war nämlich Davids Ziel, Kyle und Austin hier zu haben. Er wollte sie umbringen.

Die Stiche im meinem Herz wurde immer mehr vor Aufregung.

Klar, ich hatte keine Angst du sterben. Aber irgendwie war mein Ego einfach noch zu groß um mein Leben aufzugeben. Schließlich waren 19 Jahre nicht viel für mich. Ich wollte nämlich noch das Leben genießen, fühlen wie die Welt sich mit dir Verändert..

Ich wollte die Welt erkunden und den Ort finden, der mich nicht gehen ließ. Meine Mutter mit meinem kleinen Geschwisterchen helfen und dabei ihre funkelnden Augen beobachten. Ich wollte mit Kyle die Zukunft betreten und merken, das er der Mann war den ich für mein ganzes Leben brauchte. Der Mann meiner Kinder, der Mann der mein Herz trug.

Es war nicht nur mein Ego der mich hier aufhielt, sondern auch die Menschen. Was wäre wenn ich einfach so nicht da wäre? Würden sie ohne mich klarkommen? Würde Kyle eine Neue finden? Ein Schauer lief mir bei diesen Gedanken über den Rücken. Es würde mich verletzen, wenn er irgendwann mit einer anderen zusammen kommen würde. So egoistisch es auch klang, es würde mich verletzen.

,,Und, wie geht es meiner Prinzessin?'', fragt Sasha und setzt sich vor mich hin. Ich musste mir auf die Zunge beißen um ich nicht anzuspucken. Es verletze mich nur einfach das alles von A bis Z gespielt war.

,,Ihr seid einfach nur erbärmlich, mehr nicht. Ihr macht einen Film als wäre das irgendwie Lebenswichtig. Wenn ihr es unbedingt wollt, dann tut es jetzt. Kurz und Knapp.'', zischte ich durch meine Zähne.

,,Mutig, Mutig, Lou. Aber gib es zu, das wäre viel zu einfach. Es macht mich schon glücklich, dich hier so sitzen zu sehen. Mal gucken wie es sich anfühlt, dich zu quälen.'', kaum hatte er diesen Satz ausgesprochen, schon wurde ihm ein Kasten voller Messern und Spritzen hingestellt. Ich schluckte stark und schaute zur Seite. Nun, die dritte  Stunde konnte beginnen.

Es war schon fast unreal, was mir hier passierte. Es war das dritte mal, das dass Schicksal mich bestraften. Das Gefühl das ich Verflucht war, wuchs mehr und mehr. Ich merkte, wie meine Augen glasig wurden und meine Beine anfing zu beben. Das Gefühl von Angst nahm Überhand. Vielleicht war ich doch nicht so stark wie ich dachte.

Gerade als Sasha weiterreden wollte, fing an, mein Handy zu klingeln. Ich kniff meine Augen zusammen und hoffte einfach nur, es sei nicht Kyle. Sasha stand natürlich auf und nahm es mir aus meiner Jackentasche. Mein Herz fing an zu rasen als er aufs Display schaute.

,,Ohh, Kyle.'', er grinste mich an und nahm ab. Ab diesem Moment war meine Angst größer den je, so etwas hatte ich echt noch nie gespürt. Mein Atem verschnellerte sich mit jeder Sekunde und ich wurde unruhiger.

,,Hey Kyle. Hier ist Sasha.'', er machte den Lautsprecher an.

,,Wo seid ihr?'', fragt Kyle ganz gelassen. Ich schluckte schwer und fing leise an zu jaulen. Er darf nicht hierhin kommen.

,,Naja, wie soll ich es dir sagen... Machen wir es kurz und knapp. Deine Freundin sitzt gerade hier mit gefesselten Händen und wartet darauf, von mir dicke, fette Narben zu bekommen. Das ist doch okay für dich, oder?'', fragte Sasha provozierend. Innerlich hatte ich ein komplettes Gefühls Chaos.

,,Du falsche Schlange. Sag mir sofort wo ihr seid, sofort!'', schrie er. Gänsehaut wanderte über meine Haut.

,,Kyle, du darfst hier nicht hinkommen. Das ist eine Falle.'', sagte ich so laut ich konnte. Keine Sekunde später, spürte ich ein höllischen Schmerz an meiner Wange. Das Schwein hatte mir eine gehauen.

,,Halt dein verdammten Mund!'', fuhr er mich an.

,,Das wirst du noch so bereuen, Sasha. Sag mir wo du bist und das ist heute dein letzter Tag. Das schwöre ich dir bei Gott.''.

,,Finde es selber heraus, Wixxer.'', er legte auf. Die erste Träne drang heraus und ich schaute zu Boden. Sie durften mich nicht weinen sehen, das würde schwach rüberkommen.

,,Bist du bereit? Fangen wir mit etwas einfacherem an. Wie wäre es mit diesem Messer?'', fragte er und zeigte auf ein Kampfmesser. Ich bemühte mich so sehr keine Angst zu zeigen.

,,,Viel spaß, und verfehl es nicht.'', versuchte ich locker zu sagen. Sasha erstarrte kurz, ließ sich aber nicht verwirren. Mein ganzer Körper fing an zu zittern, als er an meinem Oberschenkel ansetzte. Leider Gottes hatte ich eine kurze Hose an, was es ihm erleichterte.

Als der scharfe, stechende schmerz in meinen Körper gelangt, zischte ich auf und schaute auf den Boden. Es fing an zu brennen und der Schmerz wurde von Sekunde zu Sekunde schlimmer.

,,Wie Musik für meine Ohren, findest du nicht, Sasha?'', hörte ich David sagen. Er trat hervor und schaute mich mit einem grinsen an. Wieder mal biss ich mir auf die Lippen um nichts zu sagen, ich müsste dafür bezahlen.

,,Ach, David. Der nächste Schritt ist wie von selbst passiert, Kyle hat schon angerufen.'', er lächelte stolz in seine Richtung. Bei diesem Anblick verdrehte ich bloß die Augen und verfluchte ihn.

,,Na dann, lass uns die Adresse schicken.'', sagte er und holte sein Handy aus der Hosentasche. Ich beobachtete jeden einzelne Bewegung von ihm.

,,Alles läuft wie am Schnürchen. Jetzt fehlt nur noch Austin, Kyle und Lena. Dann haben wir das, was wir wollten.'', er schaute zu mir und musterte mich von oben bis unten. Es schüchterte mich nicht ein, es war mir egal.

Das einzige was ich jetzt im Kopf hatte, war wie ich Kyle und die anderen davon abhalten konnte, das sie nicht hier her kamen. Doch ich konnte nichts tuen, außer hier mit verbundenen Händen zu sitzen und den Schmerz auszuhalten.

,,Es tut mir fast schon leid, dein blutiges Bein zu sehen.'', sagte David und man könnte förmlich sein Sarkasmus riechen. Ich hasste ihn, ihn und Sasha. Desto trotzt, verletzte es mich unheimlich was Sasha mir angetan hatte. Jede einzelne Minute war voller Lüge und Schauspielerei.

Nachdem David noch etwas mit Sasha besprochen hatte, verließ er den dunklen Raum. Wieder mal saß ich hier alleine mit Sasha und hoffte einfach, Hilfe zu bekommen. Hilfe von anderen, aber nicht von Kyle. Mein Wunde am Schenkel brannte immer noch höllisch und ich musste mich zusammenreißen um nicht gleich loszuheulen. Diese Wunde würde sich bestimmt entzünden.

,,Wie sehr tut es weh?'', fragt Sasha und schaut mir direkt in die Augen. Nun reichte es mir und ich spuckte meine gesammelte Spucke auf ihn. Er stand sofort auf und wischte es sich aus dem Gesicht.

,,Du kleine Schlampe, was fällt dir ein!?'', sofort griff er nahm einer Zange und schnappte sie das glühende Stück Kohle. Kaum hatte ich dies realisiert, schon spürte ich das verdammt heiße Teil auf meiner Hand. Ich schrie sofort auf und versuchte ihn mit meinen Füßen zu schubsen. Vielleicht waren es paar Sekunden, aber dieser brennende Schmerz war die reinste Hölle. Tränen liefen nun unkontrolliert über meine Wange.

,,Und, wie sehr tut es weh?'', fragte er noch einmal. Ich biss meine Zähne zusammen und versuchte mich zu beruhigen, aber es war nicht möglich. Es tat einfach nur weh. Das würde mein Ende sein, dass wusste ich. Keiner kommt nicht retten, niemand. Ich müsste gehen.

Die Zeit schien stehen geblieben zu sein und Sasha wollte gar nicht mehr aufhören mich zu quälen.

My first BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt