Kapitel 58 ✔

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Ich öffnete meine Augen und realiesierte erstmal die Situation. Eigentlich sollte ich jetzt sauer oder traurig sein, war ich aber nicht. Und Hallo Roboter, lange nicht mehr gesehen.

Langsam stand ich von meinem Bett auf und lief ins Bad wo ich erstmal ein Bad nahm. Ich entfernte mir die unnötigen Haare von meinem Körper, wusch meine Haare genauso wie Körper und stieg danach aus.

Schnell föhnte ich meine Haare und ging dann anschließend in die Küche, wo ich Kyle entdeckte. Ich blieb erstmal stehen und überlegte später zu essen um ihm aus den Weg zu gehen, doch warum sollte ich von ihm wegrennen?

Also ging ich zum Kühlschrank und holte mir einen Joghurt raus, dazu schnitt ich noch ein paar Erdbeeren. Ich setze mich vor Kyle und fing an zu essen, komischerweise hatte ich immernoch dieses Herz pochen, sollte ich eigentlich nichts spüren?

Ich wusste momentan selber nicht was mit mir los war, entweder war es der Schmerz der mich schon innerlich zerfressen hatte, oder die Krankheit ließ nach. Aber war das überhaupt möglich?

Keiner von uns beiden sagte was, deswegen holte ich mein Handy raus und schaute ob ich Nachrichten hatte. Und tatsächlich.

Warum zur Hölle hatte ich eine Nachricht von Kyle wenn wir zusammen wohnten und er es mir auch einfach so sagen konnte? Ich öffnete es und laß sie.

Ich weiß das du echt enttäuscht von mir bist, aber eins muss ich dir jetzt sagen, Lou. Wir sind nicht zusammen, also wieso regst du dich auf? Ich bin nicht deins und du nicht meins, wieso sollte das meine Lust unterdrücken? Lou, ich bin einer der größten Badboys und es ist meine Pflicht, andere Leute zu verletzen. Und doch bist du ganz schön in mein Herz gewachsen und du bedeutest mir echt viel, aber nicht genug um mehr zu sehen. Ich weiß ich habe dich geküsst und dir oft komplimente gegeben, aber nur um meine Lust zu befriedigen. Ich will mich jetzt auch nicht entschuldigen, denn das muss ich gar nicht. Ich hoffe unsere Freundschaft bleibt dennoch wie sie ist, denn du gehörst zu meinem Leben. Tut mir leid wenn ich es dir nicht persönlich sagen konnte, du hast mich ja ignoriert. ;)

Mir stockte der Atem, das war doch nicht ernst gemeint! Wie kindisch und lächerlich war er?!  Die Wut in mir machte sich schon bereit zu platzen. Voller Wucht schmiss ich mein Handy gegen die Wand und stand auf.

,,HAST DU DEIN SCHEIß ZEIL ERREICHT? HAST DU ES? AUS MEINER SICHT SCHON! WEIßT DU, ICH HABE DIR VERTRAUT, ICH HABE DIR SACHEN ERZÄHLT DIE ICH NUR MEINEN ENGSTEN LEUTEN SAGEN WÜRDE. UND DU? WAS MACHST DU? DU BRICHST EINFACH DIESES VERTRAUEN. DU BIST ALSO EIN BADBOY UND ES IST DEIN PFLICHT MIT ANDEREN LEUTE SO UMZUGEHEN? IST DAS GERADE DEIN ERNST? WARUM BIST DU DANN NICHT EINFACH GEGENANGEN WO ICH KURZ VOM STERBEN WAR?WIESO NICHT, HUH? ICH SOLLTE NICHT EIFERSÜCHTIG SEIN, UND WAS BIST DU WENN ICH ÜBER SASHA REDE? GENAU! GANZ LOCKER.'', sagte ich voller irnoie. Sein Kiefer spannte sich beim jedem Satz immer stärker an. Doch ich war noch nicht fertig. Meine Wut überströmte gerade.

,,Du hast mich geküsst, stimmt. Du weißt was ich durchmachen musste und du weißt wie kaputt ich eigentlich bin und machst es trotzdem? Hast du überhaupt ein Herz oder Gefühle? Ich bin dir also an Herz gewachsen, obwohl du dabei warst mich zu verarschen? Mir zu zeigen das ich dir doch nicht wichtig bin? Du bist schon lange kein Badboy mehr, sondern ein Junge ohne Stolz.'', ich schniefte und schaute runter zu ihm.

,,Warum schreist gerade rum? Hat es dich so verletzt?'', fragte er ganz ruhig. Diese Frage machte mich noch wütender. WAS SOLLTE DAS?

,,Nein Kyle, weißt du es hat mich glücklich gemacht. Warum machst du so was? Was ist der Sinn hinter dieser Sache?'', sagte ich und haute ihm auf die Brust, erfolglos. Viel zu hart.

,,Und warum hat es dich verletzt?'', fragte er und drückte meine Hände weg. Nun war bei mir Endspurt.

,,Arghh! Weil... weil,... du.. ich... weil ich dich liebe!'', schrie ich in sein Gesicht. Geschockt über mich selber schaute ich auf den Boden und lief keine Sekunde später Rot an. Ich hatte ihm nicht wirklich gerade gesagt, das ich ihn Liebte oder?ß

Kyle fing an zu grinsen.

 ,,Oh, schön das auch endlich aus deinem Mund zu hören.'', er nahm mein Gesicht in seine Hände und durchbohrte mich förmlich mit seinen Augen. Gerade verstand ich garnichts, wirklich garnichts.

,,Lou, ich kann nicht in Worte fassen wie glücklich ich bin, dass gehört zu haben. Ich habe dir bereits so viele Andeutungen gemacht, alles probiert um endlich das hören zu könne, was ich am meisten brauche. Es tut mir so leid, aber mir blieb nichts mehr anderes übrig. Mir ist klar was ich getan habe, ist ziemlich verrückt und seltsam, aber seit dem du in meinem Kopf bist, ist das normal. Es ist mittlerweile normal, das ich nur noch dich in meinem Kopf habe. Normal, das ich jedes und alles von dir beschützen möchte. Alles was mit dir zutun hat, ist normal, denn ich habe mich bereits daran gewöhnt. Ich habe mich daran gewöhnt, das du mein kalten und steiniges Herz in deinen Händen trägst. Lass und gemeinsam zeigen, dass es auch normal uns beide zu sehen, als paar.''

Ich war überwältigt, ich konnte gar nicht fassen was gerade passiert. Ein übergroßer Brocken setze sich zwischen mein Hals. Ich konne meine Gefühle garnicht in Worte fassen, soetwas von diesem Jungen zu hören war unbeschreiblich. Ich hatte mein Mund offen, konnte aber nichts sagen. In mir strömte Glück, Liebe und Geborgenheit herum. Auch wenn ich doch ein wenig sauer und verwirrt war, konnte ich nichts anders und schloss seine Wörter in mein Herz.

Seine Augen bitteten mich auf eine Antwort und die wusste ich schon seit der ersten Sekunde.

,,Nichts lieber als das, Kyle.'', flüstere ich. Keine Sekunde später lagen seine Lippen auf meine. Dieser Kuss war unbeschreiblich und total anders als die anderen. In diesem Kuss steckte viel Liebe, Vertrauen und Glück hinter. Ich genoss es in vollen Zügen, schließlich war das erst der Anfang einer verdammt schönen Zeit.

Ich, Lou Jersey. Das wohl unbeliebteste Mädchen auf der Schule, hatte es geschafft den größten Badboy 'meins', zu nennen. Und es war mir egal wie klischee es war, unsere Liebe war besonders. Von klein auf kannten wir uns, doch redeten nie ein Wort miteinander. Er hatte wegen mir viel gelitten, genauso wie ich wegen ihm. Doch am Ende kam das zusammen, was zusammen gehört und wie es aussah, gehörten wir zusammen.

Wir lösten uns voneinander und ich lehnte mein Stirn an seine Brust.

,,Ich bin gerade so glücklich und das auch ohne Alkohol.'', sagte Kyle und lachte. Ich boxte ihm auf die Brust. Moment zerstört.

 ,,Du Idiot hast den schönen Moment kaputt gemacht.'', er grinste noch mehr und strich mir über die Wange. Ich schloss meine Augen und genoss diese Geste.

,,Warum habe ich dich bloß verdient?'', fragte er und schaute mir genau in die Augen. Die Kyle Gefühle waren nun auf höchster Stufe und ich konnte mein Körper kaum Kontrollieren.

,,Weil du mein Herz in deinen Händen trägst und auch der einzige sein wirst der dies macht.'', sagte ich und umarmte ihn. Ich war leider viel zu klein, deswegen hob mich Kyle hoch und setze mich an der Kücheninsel ab.

Ich kicherte und hielt mich stärker an ihm fest, passierte das gerade alles wirklich? Vielleicht stimmte es, was mir damals meine Tante immer gesagt hatte.

Man muss erst durch schweren Zeiten gehen um sich die guten zu verdienen.

 

My first BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt