Kapitel 83 ✔

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Lou

Los Angeles war einfach wunderschön.

Ich liebte diese Stadt, sie war so voller Energie. Die Stadt tat mir gut, sie ließ mich so viel vergessen und zeigte mir, was eigentlich Leben bedeutete. Meine Lebenssituation war mehr als wundervoll und ich war Gott so dankbar. Seit langem merkte ich wieder, wie meine Psyche sich langsam aufbaute. Klar, Kyle hatte mir verdammt schöne Zeiten geschenkt, trotzdem war es nicht wirklich leicht, darüber hinwegzukommen.

Mir war bewusst, dass es mich ein leben lang begleiten würde. Aber ich konnte nichts machen, es war mein Schicksal. Genauso wie der Auto Unfall. Ein Schauer lief mir bei diesem Gedanken hinunter. Ich hatte immer die Gedanken verschoben, aber langsam wurde es Zeit darüber nachzudenken. Ich war Sasha überhaupt nicht Böse, schließlich war es ein Unfall.

So wollte es das verdammte Schicksal. Ich wusste nicht was noch auf mich zu kommen würde, aber ich hatte ehrlich gesagt Angst. So verdammt Angst. Nicht nur um mich, sondern auch um die Personen um mich. Schließlich war Sasha auch beim Auto Unfall dabei und es fehlte eine kleine Drehung und er würde auch mit voller Wucht gegen den LKW knallen.

Ich fasste hoch zu meinem Arm und spürte die Narbe, sie begleitete mich nun auch seit dem Autounfall. Eigentlich hatte ich sehr viele Narben bekommen. Es war schrecklich und sie ließen mich hässlich fühlen. Doch Kyle beobachtete sie oft, er strich darüber und dachte nach. An diesen Momenten wünschte ich mir, ich könnte Gedanken lesen.

Ich wusste nicht was ich getan hatte, dass es mich so treffen musste. Vielleicht war ich in meinem früherem Leben ein Mensch mit vielen Sünden. Und trotzdem war ich verdammt Dankbar, dass ich das hier erleben durfte. Das ich Menschen um mich herum hatte, die mir gut taten.

Ein besonderer Mensch tat mir sogar sehr gut. Es klang echt kitschig, aber seitdem er in meinem Leben war, hatte sich so viel zum Positiven geändert. Er gab mir Kraft und zeigte mir, dass ich nicht alleine war. Und ich war so dankbar, denn was wäre wenn er nicht da wäre?

Ich wäre bis heute wie ein Roboter rumgelaufen und das Leben wäre an mir vorbei gerauscht. Lena und ich wären wahrscheinlich bis heute noch verstritten. Und ich wäre bis heute nicht glücklich.

Ich öffnete leicht meine Augen und genoss die Warme Sonne auf meiner Haut. Kyle und die anderen waren im Hotel und schliefen noch und da ich nicht schlafen konnte, ging ich raus und setzte mich neben den Pool.

Lena und Austin waren sich in den letzten Wochen leicht nah gekommen. Sie traute sich mehr mit ihm zu sprechen und es war kein Problem für sie mit ihm in einem Bett zu schlafen. Ich fing an zu lächeln, es ist nur eine Frage der Zeit bis Austin für sie Gefühle aufbaut.

Mein Handy vibrierte auf einmal und ich fing an zu grinsen, als ich Sashas Name las. Kaum war ich hier angekommen, schon besorgte ich mir eine SIM-Karte um ihn zu schreiben. Wir waren auf den besten Weg unsere Freundschaft wieder aufzubauen. Und ich war glücklich darüber, schließlich gehört Sasha zu meinem Leben.

,,Dreh dich mal um :)'', las ich.

Sofort drehte ich mich um und entdeckte ihn, mein Herz rutschte mir in die Hose und ich verlor mein Verstand. Was machte er denn hier? Er sollte in Wien sein!

,,Überraschung'', sagte er und breitete seine Arme aus. Sofort stand ich auf und lief auf ihn zu. Kaum waren ich in seinen Armen, schon spürte ich wie ich ihn eigentlich vermisst hatte.

,,Was machst du hier?'', fragte ich und löste mich von ihm. Doch er schaute mich nur mit einem lächeln an und war total in seinen Gedanken vertieft.

,,Komm mit, ich muss dir was zeigen.'', sagte er und packte mich an meinem Arm. Etwas verwundert folgte ich ihm und merkte, dass er mich zu einem Auto brachte. Als wir uns hineingesetzt hatten, schnappte ich mein Handy und sagte Kyle bescheid, das ich unterwegs war.

My first BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt