Kapitel 32 ✔

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Schweigend setzen wir uns beide auf mein unaufgeräumtes Bett und schaute verträumt auf einen Punkt. Ich musste das alles verarbeiten, ich konnte Kyle niemals lieben. Dieser Junge passt nicht zu mir und außerdem behandelte er mich komplett falsch.

,,Über was denkst du nach?'', fragte Sasha plötzlich.

,,Über ihn.'', ich musste anfangen zu lächeln.

,,Erzähl mir was von ihm, bitte.'', forderte er mich auf. Da ich wusste das es lange dauern würde, legte ich meine Kopf auf Sasha's Bauch und fing an zu erzählen.

,,Er heißt Kyle, braune Haare, braune Augen. Aber eins muss ich zugeben, er hatt die wunderschönsten Augen auf dieser blöden Welt. Er ist der größte Badboy der Schule und alle Mädchen himmeln ihn an. Vor ein paar Wochen hatte ich Geburtstag und Kyle ist mit seiner Mutter zu uns gekommen. Am Ende hatt sich herausgestellt das wir uns seit unserer Kindheit kennen. Aber Kyle ist komisch, einmal ist er super nett zu mir und einmal hetzt er die ganze Schule auf mich.'', murmelte ich.

,,Hört sich interessant an'', sagte er und spielte mit meinen Haaren.

,,Ach denkst du?'', fragte ich und schaute hoch.

 ,,Ich bin mir sicher er denkt genauso von dir, sogar besser.'', sagte er und grinste.

 ,,Hmm, das bezweifle ich.'', fragte ich und setzte mich wieder hin.

 ,,Ach komm schon Lou, es ist doch off...'', er wurde durch ein Klingeln unterbrochen. Langsam nahm ich mein Handy und schaute auf das Display, es war Kyle.

,,Wenn man vom Teufel spricht.'', sagte Sasha und lachte.

 ,,Hey Lou'', ertönte seine Stimme. Mein Herz blieb einmal stehen und schlug danach dreichfach so schnell.

 ,,H-hey, Ky-Kyle.'', ich hörte ihn leicht lachen, was mich noch verrückter machte.

,,Lou, wie geht es dir?'', fragte er. Mein Herz erwämrte sich keine Sekunde später, er wollte wissen wie es mir geht.

,,Gut un-und dir?'', ich kaute immernoch wie eine Verrückte auf meiner Lippe herum.

 ,,Wie immer eigentlich. Was machst du gerade'', fragte er.

 ,,Nichts besonderes eigentlich, mir ist zum Teil auch langweilig.'', ich schaute zu Sasha und lächelte ihn an.

,,Okay. Morgen fangen unsere Winterferien an, zum Glück.'', erzählte er mir.

 ,,Lange haben wir auf sie gewartet, stimmst?'' ich lachte leicht. Eigentlich hatte ich garnicht gemerkt das die Winterferien vor der Tür standen.

,,Ja, das haben wir.'', es herrschte peinliche Stille, was sollte ich jetzt machen?

 ,,Lou?'', endlich sagte er was.

,,Ja?'', fragte ich direkt. Sofort gab ich mir eine Facepalm, ich sollte nicht so auffodernd klingen!

,,Tut mir leid für alles. Eigentlich solltest du mich hassen, doch das tust du nicht.'', ich hörte verzweiflung in seiner Stimme.

Ich schluckte schwer, schon wieder war diese dumme Situation da. Er hatte sich schonmal entschuldigt, doch nach nicht mal einer Woche war mein Vertrauen zu ihm wieder verschwunden. Ich seufze, musste aber dennoch lächeln.

 ,,Ich hab keine Andere Wahl, oder?'', fragte ich kichernd. Ich hörte sein raues lachen, das meinen Puls noch mehr erhöhte, falls soetwas möglich war.

,,Danke. Könntest du mich später nochmal anrufen? Ich muss etwas erledigen.'', fragte er. Ich nickte, aber dann fiel mir auf das er es überhaupt nicht sehen konnte.

,,Ja, klar.'', antwortete ich sofort.

Schwer atmend drückte ich auf den roten Knopf, er wollte wieder mit mir Telefonieren. Sofort kreischte ich los und konnte mich garnicht beruhigen.

 ,,Okay, okay, du hast eindeutig untertrieben. Du bist verrückt nach diesem Jungen'', sagte Sasha lachend. Ich könnte förmlich vor freude weinen, Kyle wollte wieder mit mir Telefonieren!

,,Hast du das gehört? Er will wieder mit mir telefonieren.'', sagte ich und krallte mich an die Matratze. Er nickte lachend.

,,Gibt es ein besonderes Mädchen bei dir?'', fragte ich und lächelte schief. Er kratzte sich am Hinterkopf.

 ,,Ehm, da muss ich dir was beichten... Ich bin Schwul'', sagte er. Ich formte ein 'Oh' mit meinem Mund, Sasha war Schwul?

,,Das war so klar, ich wusste das du dann nix mehr mit mir zutun haben möchtest, Bye, ich gehe.'', sagte er angepisst und stand auf. Verwirrt blickte ich zu ihm.

,,Nein, nein, bleib. Warum sollte ich mein Verhalten gegeüber dir ändern? Es ist mir egal Sasha. Ich dachte wir wären jetzt Freunde. Und bei Freunde ist doch egal wie man Aussieht, oder aus welchem Land man kommt, was auch immer. Bleib bitte und erzähl mir mehr von dir.'', sagte ich und hielt an seinem Arm.

Mir war es wirklich scheißegal - Sorry für den Begriff - zu wem er sich angezogen fühlte. Sasha hatte mir geholfen, da wo ich jemanden brauchte. Seine Verletze Miene wandelte sich zu einem glücklichen Lächeln um.

 ,,Ich dachte schon du sagst das nicht.'', sagte er und schmiss sich wieder aufs Bett.

 ,,Also, erzähl mir mehr über dich.'', forderte ich ihn auf.

,,Ich bin in Armen verhältnissen aufgewachsen und da ich noch eine größere Schwester hatte die jeden Wochende feiern war, waren wir ganz schön knapp bei Kasse. In der Schule war ich beliebt, viele Mädchen waren in mich Verknallt. Doch dann änderte sich alles aufeinmal zum guten. Meine Schwester hat aufgehört Alkohol zu trinken und fing an zu Jobben, dann hat mein Vater es endlich geschafft seine alte Firma wieder hoch zu pushen. Die letzen 5 Jahre waren wunderschön. Meine Eltern, meine schwester und ich haben nur noch Spaß gehabt. Und dann passierte es, als mein Vater nach LA musste und einen wichtigen Termin zu erledigen hat er meine Mutter mitgenommen, aber bis nach LA sind sie nicht mehr gekommen. Ab da war alles wieder wie vorher, meine Schwester fing an auf Partys zu gehen, nahm Drogen und kam anschließend in den Knast. Das einzige Vorteilhafte daran war, wir beide haben das ganze Geld von meinem Dad geerbt. Das alles in vor einem Jahr passiert und ich, ich schaffe es immernoch nicht es zu verarbeiten.'', ich merkte das seine Augen glasig wurde. Schnell wechselte ich das Thema.

,,Und wie kams das du Schwul geworden bist?'', fragte ich und lächelte schief.

Er lachte traurig auf.

 ,,Vor zwei Jahren waren mein bester Freund und ich am Fifa spielen, da ich immer gewann, meinte Max, (mein Bester Freund) eine Wette daraus zu machen. Ich war natürlich zu cool und habe mich darauf eingelassen. Am ende war es so; Der, der verliert musste nächstes Wochende zu einer Gay-Party. Und wie sollte es auch anders sein, verlor ich. Also ging ich wie versprochen zur dieser Party. Nur so nebenbei, ich hatte mich nie wirklich für Mädchen interessiert, da sie meiner Meinung nach viel zu dumm sind. Okay außer du. So, dann war ich da halt drinne und musste feststellen das ich mich ein wenig angezogen fühlte. An diesen Tag wusste ich das ich auf Jungs stand. Zwar hatte ich keinen auf dieser Party kennengelernt, aber in eine bestimme Person habe ich mich verliebt.'', er wurde rot und schaute auf seine Hände.

 ,,WER?! SAG ES MIR SOFORT.'', quiekte ich.

 ,,I-ich habe mich in Max verliebt.'', ich stand auf und fing an zu quieken, Gott war das süß!

,,Und dann? Was ist dann passiert?'', fragte ich Neugierig.

,,Ich habe es ihm nach 4 Monaten und drei Tagen gesagt. Ja und dann..'', nun wurde er traurig. Sofort wusste ich das nix gutes passiert war. Ich wollte ihn gerade in den Arm nehmen als er aufstand.

,,DANN SIND WIR ZUSAMMEN GEKOMMEN. ES SIND JETZT 20 MONATE VORBEI UND WIR SIND IMMERNOCH ZUSAMMEN'' schrie er vor Freude. Nun schrien wir beide wie verrückte, das war so abnormal süß.

,,Sasha, ich freue mich sooo sehr für dich'', sagte ich und sprang auf ihn. Eins wusste ich, Sasha und ich würden noch eine weitere schöne Zeit haben.


My first BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt