Schnell pafümierte ich mich noch und schlüpfte dann ich meine Balerinas. Heute war Silvester, Sasha und ich gingen also feiern. Eigentlich mochte ich nie feiern, aber zu Silvester ist das ganz okay.
Lächelnd schaute ich zu Sasha der mich von oben bis unten musterte und anfing zu grinsen.
,,Können wir?'', fragte er. Ich nickte kichernd und folgte ihm. Ich hatte ein wunderschönes blaues Kleid an, er ging mir bis zu den Füßen. An meiner Oberweite war es total am glitzern.
,,Freust du dich schon auf das nächste Jahr?'', fragte mich Sasha. Ich nickte, da ich die Hoffnung hatte das, dass nächste besser wird. Gemeinsam stiegen wir in sein Auto, es war immer noch total kalt. Ich schaute auf mein Handy, 22.40 Uhr. In ein paar Stunden würde es lauter Feuerwerke geben, ich fand sie immer so schön und freute mich schon darauf.
Ich machte das Radio an, da ich ein wenig Musik hören wollte.
,,Ich freue mich schon so!'', quiekte ich. Ich hatte meine Mam und Lena vor ein paar Stunden angerufen und ihnen alles erklärt. Sie waren nicht wirklich sauer nur etwas enttäuscht.
,,Mann alter! Mann der nicht fahren?'', fragte Sasha wütend. Ich schüttelte lachend den Kopf, er war schon immer ein Aggressiver Fahrer. Das Auto vor uns fuhr langsam, viel zu langsam. Nun platze Sashas Geduld und er überholte das Auto. Keine 500M kam ein LKW auf uns zu, das würden wir locker schaffen.
Gerade als wir wieder uns in die richtige Spur einpositionieren wollten, kam das Auto ins Rutschen. Sasha versuchte panisch das Auto wieder in Ordnung zu bringen, doch nichts klappte. Ich würde sterben, wir beide würden Sterben. Ich fing an zu schreien, ich hatte so Angst.
Das Auto drehte sich mehrere male bis er voller Wucht gegen meine Seite knallte. Ich hörte ein starkes Knacken, danach durchfuhr mich ein Schmerz denn ich garnicht beschreiben konnte. Voller Angst schaute ich zu Sasha, sein Airbag war aufgeplatzt, genauso wie meiner.
,, Sasha?!'', sagte ich nochmal mit meiner letzen kraft, danach schlief ich ein. Ich wusste nicht was genau passiert war, aber ich wusste das es nicht gut war.
Und ganz plötzlich stand ich in unseren Klassenraum, was war passiert? Geschockt schaute ich runter zu mir, mein wunderschönes Kleid war voller Blut. Es stank und war einfach kein Kleid mehr.
Ich schaute mich um, alle waren da, auch Kyle. Ich musste anfangen zu lächeln, Kyle. Er sah so wunderschön aus, so normal. Seine Haare waren wie immer gestylt. Doch dieses mal hatte er keine Lederjacke an sondern einen warmen Hodie. An seinen füßen trug er keine Nikes sonder schwarze Chucks.
,,Hört mir mal bitte zu!'', erst jetzt entdeckte ich unsere Oberstufen Leiterin, was war passiert? Und warum war ich hier? Ich konnte mich an garnichts erinnern. Ich ging zum Spiegel, um zu schauen wie ich aussah, doch ich sah nichts.
Es spiegelte einfach den Klassenraum wieder, da sollte eigentlich mein Gesicht sein. Verwirrt drehte ich mich um und versuchte die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, doch ich war wie Luft für sie.
,,Ihr kennt doch alle unsere fleißige Lou.'', fing sie an. Ein lautes 'Buhh' entstand.
Beschämt schaute ich auf den Boden doch erschrack sofort als jemand total laut schrie.
,,RUHE ! '' schrie unsere Leiterin. Sie schrie eigentlich nie, sie gehörte zu den nettesten personen auf der Schule. Aber was wollte sie über mich sagen? Wollte sie mich bestrafen das ich die letze Woche geschwäntz hatte? Ich hoffte nicht.
,,Sie ist über die Ferien nach London gefahren, wie einige wissen. Doch ganz Lebend ist sie nicht zurück gekommen, sie liegt jetzt im Koma , da sie Opfer einem Schweren Autounfall war, bitte tut mir den gefallen und verhaltet euch Normal.''
Was? Ich war im Koma? Mein Blick fiel sofort auf Kyle, er saß da total blass und bewegte sich nicht. Dieser Anblick machte mich fertig, wieso sah er so aus? Und plötzlich stand er auf und verließ den Klassenraum, wohin wollte er? Ich konnte ihn leider nicht aufhalten, da ich nicht nach seiner Hand greifen konnte.
Perplext schaute in die Runde, Sammy fing an zu weinen und Leyla war wohl unter Schock. Justin und Austin fuhren sich ununterbrochen durch die Haare. Krass, sie interessierten sich also doch für mich? Ich fasste es garnicht, ich konnte nicht im Koma liegen, ich fühle mich total echt an!
Und plötzlich wurde wieder alles schwarz und ich hörte dieses ständige nervige piepen. Ich nahm noch etwas anderen wahr, doch konnte es nicht wirklich einordnen. Ich wollte meine Augen öffnen, doch war zu schwach dazu. War ich wirklich im Koma? Ich wusste es nicht wirklich.
,, Lou, 26 Tage, 624 Stunden. Ich sitze hier jeden Tag mit dem schlechtem gewissen das dass meine Schuld ist. Am liebsten wäre ich jetzt an deiner Stelle glaub mir, ich würde dir so gerne den Schmerz abnehmen falls du einen hast. Ich weiß nicht ob du es hörst aber ich muss dir was sagen. Du bist ein besonderes Mädchen, so besonders. Dein Lachen ist eine Melodie, ich liebe sie. Dieses Funkeln wenn man mit dir redet, du freust dich wegen so kleinen Dingen. Ich weiß, wir kennen uns garnicht lange. Aber ich weiß das ich auf dich zählen kann. Du bist ein toller Mensch, du kannst die anderen aufbauen obwohl du selber kaputt bist. Ich habe deine Mutter kennengelernt, sie hasst mich dafür und glaube mir, das tue ich auch. Lena, deine beste Freundin, sie bricht jeden Tag zusammen und kann nicht mehr schlafen. Dein Vater hatte sich auch endlich gemeldet, meinte deine Mutter. Ich weiß das du keine Lust mehr hast dich tagtäglich hier durch zu kämpfen aber tu es für uns. Tu es für deine Mutter, Lena, mich und Kyle. Seit dem wir alle erfahren haben das du im Koma liegst und du sehr sehr schwach bist, war Kyle derjenige der als erstes angefangen hat zu weinen und zu schreien. Ich habe ihn kennengelernt, es scheint ein richtiges Arschloch zu sein, haha. In einer Wochen wollen wir die Geräte abschalten und ich..'', die Person hörte auf zu reden.
Ich hörte ein schluchzen und schniefen, Sasha weinte. Ja es war Sasha, schließlich merkte ich das ein Licht in meinem Gehirn heller wurde. Was passierte hier?
,,Ich kann nicht damit abschließen, ich meine du bist Lou. Unsere einziartige Lou die für jedem ein Lächeln übrig hatte. Bitte versprich mir das du aufwachst, wir alle können nicht ohne dich.''
Erst jetzt spürte ich dieses Gefühl wieder in meinem Oberschenkel, danach begab sich das Gefühl runter zu meinen Füßen. Es sollte endlich an meinem Oberkörper kommen damit ich meine Augen öffnen konnte.
Ich hörte das sich die Tür schließte, er war gegangen. Ich versuchte weiterhin zu kämpfen, ich konnte sie alle nicht in alleine lassen. Ich musste weiterleben, schließlich wollte ich Lena noch sehen, mit ihr Schokolade essen und lachen. Ich wollte mich mit Kyle streiten und danach anfangen zu weinen weil es mir wehtat, ich wollte einfach noch Leben.
Es vergingen warcheinlich 10 Jahre, laut meinem Gefühl. Immer wieder kämpfte ich gegen meinen Körper. Ich hörte plötzlich wie sich jemand auf den Stuhl setzte. Sofort fing ich an mich zu konzentrieren.
,,Hallo Lou.'', die Stimme war tief und rau.
,,18 Jahre konnte ich meine Tochter nicht sehen und als ich mich endlich getraut hatte mich blicken zu lassen, erfuhr ich das du im Koma liegst. Es tut mir weh, so weh. Du bist meine Tochter, meine kleine wunderschöne Tochter. Ich weiß was du über mich denkst und du hast auch recht. Ich war oder bin warscheinlich ein Arschloch in deinen Augen, aber trotzdem liebe ich dich mehr als jemanden anderen.'', ich merkte das diese Person meine Hand anfasste.
,,Bitte wach auf, wir vermissen dich alle. Übermorgen werden die Geräte ausgeschaltet und wir, wir können nichts anderes tun als warten. Komm bitte zurück, bitte.'', es war Papa, er brachte gerade in Tränen aus. Das Licht in meinem Kopf wurde nun noch heller, bald würde ich es schaffen meine Augen zu öffnen.
Ich würde kämpfen, für mich, für Mam und für Kyle.
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My first Badboy
Novela JuvenilBAND 1 Die 17 Jährige Lou Jersey hatte es nicht immer leicht im Leben. Als dann auch noch die Gang von Kyle Tolison gegen sie spielt, weiß sie nicht mehr weiter. Doch wie es das Schicksal will, ist Kyle ein alter Bekannter von ihr. So schnell wie de...