Nachdem Luzifer gegangen war, Austin und Dale die Aufgabe übernommen hatten, Jaylin wegzubringen und Chad ebenfalls den Raum verlassen hatten, waren nur noch Silas und ich zurückgeblieben.
„Denkst du, wir können diesem Dale vertrauen?", fragte ich meinen Freund und genoss es, jetzt, als wir alleine waren, nicht mehr der starken Prinzen mimen zu müssen, sondern mich einfach auf dem Sofa an ihn kuscheln zu können, sodass ich mich einfach nur wohl fühlte. Vollständig.
„Ich glaube, er ist nicht wie andere Jäger.", antwortete er, als er die Arme um mich legte und mich fest an sich drückte. Er gab mir einen Kuss auf den Haaransatz, als er eine kleine Pause beim Sprechen einlegte. „Er will das Richtige tun. Zwar ist er sich noch nicht ganz sicher, was das ist, doch solange Chad auf unserer Seite ist, wird er sich nicht gegen uns stellen"
Ich brummte einen zustimmenden Laut, da auch ich bemerkt hatte, dass Chad für Dale einfach alles war und das, obwohl ich keine Gedanken lesen konnte. Zumindest nicht, wenn Silas nicht zuließ, dass ich seine Kraft durch eine Berührung anwandte.
„Wie geht es jetzt weiter?", Ich fragte nicht direkt ihn, sondern sprach einfach die Frage aus, die ich mir selbst stellte.
„Ich weiß es nicht, aber ich sehe es nicht ein, dass wir unser Leben plötzlich nur noch danach ausrichten, in Ordnung zu bringen was ein Engel verbockt hat. Natürlich will ich helfen und denke auch, dass es in unserer Verantwortung liegt, etwas zu tun, weil ich glaube, dass wir die einzigen sind, die das können, aber ich will mir trotzdem noch genug Zeit für dich und unsere Beziehung nehmen"
Ich löste mich leicht von Silas, um ihn ansehen zu können. Dabei begann ich unterbewusst zu lächeln, was er ebenso erwiderte. Für einen Moment schien es nur uns zu geben, keine verlorene Zukunft, keine Apokalypse... nur uns. Wie automatisch bewegten sich unsere Köpfe zueinander, sodass wir uns küssen konnten. Es begann mit einem leichten, sanften Berühren unserer Lippen, doch, als Silas uns herumdrehte, sodass er auf mir lag und seine Hand unter mein Shirt fahren ließ, wurde daraus ganz schnell ein wildes Rumgeknutsche.
„Lass uns hochgehen", hauchte ich ihm zu und versuchte ihn dabei verführerisch anzusehen, um ihm alleine durch meinen Blick deutlich zu machen, was ich jetzt am liebsten alles mit ihm tun wollte, wenn ich es schon nicht mehr über die Gedankenverbindung tun konnte.
Silas begann leicht zu grinsen und gab mir nochmal einen Kuss. Dann löste er sich von mir, zog mich auf die Beine, küsste mich nochmal und taumelte so mit mir zur Treppe. Ich hatte das Gefühl, er wollte mich an jeder erdenklichen Stelle meines Körpers berühren und mir ging es da nicht anders. Als wir an der Treppe angekommen waren, lösten wir uns voneinander und Silas grinste mich an. „Wer als erster nackt ist, wird gefickt" Dann schubste er mich zurück und rannte die Treppen hoch.
Ich stieß ein empörtes „Ey, das ist unfair!" aus, doch eilte ihm sofort hinterher. Oben im Flur knallte ich deshalb gegen ihn und sah in die Richtung, in die auch er blickte.
Chad stand vor Amys altem Zimmer und starrte auf die geschlossene Tür.
Silas warf mir einen Blick zu, der so viel heißen sollte, dass unser Sex wohl warten müsse, ehe er zu Chad ging. Ich folgte ihm.
„Hei, ist alles okay?" Silas legte die Hand auf Chads Schulter. Dieser schluckte schwer, schüttelte den Kopf und sah uns dann auch großen Augen an.
„Luzifer hat..." Seine Augenbrauen zogen sich zusammen und er stockte, so als könnte er es selbst nicht glauben.
„Hat er dir wehgetan?", knurrte ich. Mein Dad würde mich umbringen, wenn Chad unter meiner Obhut etwas passierte und erst recht, wenn die Begründung dafür war, dass ich mich lieber von einem Jäger hatte ficken ließ, statt meiner Aufgabe nachzukommen. Zwar hatte Dad nichts gegen Silas, er wusste, dass Silas der wohl wichtigste Grund dafür war, dass ich nicht einfach abgehauen war, nachdem ich erfahren hatte, was ich war, aber manchmal blitzte schon noch ein wenig Abneigung Jägern gegenüber bei meinem Vater hindurch. Trotz der Tatsache, dass er dennoch nichts gegen meine Beziehung hatte, wollte ich es mir ersparen, meinen Fehler damit entschuldigen zu müssen, dass ich durch den Sex mit Silas zu sehr von meiner Aufgabe abgelenkt worden war.
Chad schien aber wohlauf zu sein, bis auf einen Schock, der ihn etwas mitnahm. Er schüttelte wieder den Kopf und drehte sich nun vollständig zu Silas und mir. „Ich... muss schlafen, es war ein langer Tag." Danach ging er einfach an uns vorbei und verschwand in Claires altem Zimmer, ließ meinen Freund und mich dabei verwirrt hier stehen.
„Was war das denn?"
Silas schüttelte zur Antwort den Kopf. „Keine Ahnung, aber Chad geht es gut und das heißt, wir müssen uns keine Sorgen machen. Wir haben andere Dinge, um die wir uns kümmern müssen" Es schlich sich wieder ein schmutziges Grinsen auf sein Gesicht, als er sich nah an mich heranstellte und zwischen meine Beine griff.
Das vertrieb mein Pflichtgefühl Chad oder meinem Dad gegenüber vollständig, sodass ich Silas willenlos in unser Zimmer folgte und dort sofort leidenschaftlich über ihn herfiel.
Silas kicherte, als ich ihm das Oberteil ausgezogen und ihn aufs Bett geworfen hatte, da meine Haare ihn am Hals kitzelten, während ich mich zu seiner Brust herunterküsste. Das zu hören, brachte mich ebenfalls zum Lächeln. Ich stoppte die Küsse und sah ihn an, aus geringer Entfernung, während ich mich mit den Armen neben seinem Kopf abstützte.
„Ich liebe dieses Kichern", teilte ich ihm verträumt mit und ließ mich auf die linke Seite sinken, damit ich die rechte Hand dazu nutzen konnte, Silas mit dem Daumen über die Wange zu streichen. Fasziniert stellte ich dabei fest, wie weich seine Haut war, wie makellos. „Du bist so schön", entfloh es mir leise.
Silas lächelte mich an. Dabei kam es mir so vor, als würden seine grünen Augen ein wenig zu strahlen beginnen. Er sagte nichts, sondern ließ seine Hand an meinem Arm entlang über meine Schulter und zu meinem Hinterkopf streichen, bis er mich daran zu sich runter drücken konnte. Er legte sich ebenfalls auf die Seite und küsste mich lange und ausgiebig, solange, bis wir uns schweratmend voneinander lösen mussten.
„Das ist eigentlich überhaupt nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte, aber ich kann und will es nicht länger für mich behalten.", teilte Silas mir leise mit und rutschte etwas von mir ab. Er stand aus dem Bett auf, kramte in seinem Nachkästchen herum und legte sich schließlich zurück zu mir aufs Bett. Er lächelte nach wie vor, doch diesmal schien es so, als wolle er dadurch seine Unsicherheit überspielen.
„Was ist los, Baby?", fragte ich leicht besorgt, obwohl ich wusste, dass es nichts Schlimmes sein konnte.
„Wir sind Gefährten", meinte Silas, sah auf meine Brust und strich über die Stelle, unter der sich mein Herz befand. „Ich liebe dich und du liebst mich. Ich finde es schön, so mit dir verbunden zu sein, aber ich will das für alle offiziell machen. Die ganze Welt soll wissen, dass wir zusammengehören und uns nichts trennen kann." Er schluckte, öffnete seine Faust und hielt mir eine Kette vor, an der ein Ring befestigt war. „Deshalb bin ich der Meinung, wir sollten heiraten"
Ungläubig sah ich von dem Ring zu Silas. „Ist das ein Antrag?"
Er zuckte mit den Schultern, lächelte dabei unsicher, was so viel wie JA bedeutete.
Ich sah wieder zurück zu dem Ring, der für mich verdächtig nach Silber aussah und fasste ihn an. Silas überließ mir die Kette, sodass ich sie begutachten konnte.
„Das ist Weißgold. Es sollte dir nicht wehtun", versicherte Silas mir und rutschte noch näher zu mir auf. „Also, was sagst du?"
Aus hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn an. „Brauchst du darauf wirklich eine Antwort?"
Silas wirkte verwirrt, besorgt, doch das wandelte sich ganz schnell in pure Freude um, als ich ihm einen kleinen Klapser auf die Hüfte gab und meinte: „Natürlich will ich dich heiraten. Am liebsten jetzt sofort"
Er lachte und fiel mir glücklich um den Hals. Ich presste seinen Körper an mich und ließ mich in der Matratze zurücksinken. Sofort presste Silas seine Lippen auf meine und ich stieg mit ein. Wir lösten uns nur voneinander, um uns auszuziehen und, damit Silas mir die Kette ummachen konnte.
„Damit zeigst du jetzt allen, dass du für immer zu mir gehörst", beschloss Silas und sah glücklich auf meine Brust, wo der Ring herumlag.
Ich ging nicht weiter darauf ein, sondern zog ihn zu einem neuen Kuss zu mir herunter und versuchte ihm allein dadurch zu vermitteln, was ich durch wollte niemals ausdrücken könnte.
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Only We
Fantastik-Ich erkannte in seinem Blick, dass da noch so viel mehr war. So viel mehr, das er mir sagen und bewusst machen wollte, doch er stand einfach nur knapp vor mir und sah mich intensiv an, sodass es sich so anfühlte, als entfachte er ein wärmendes Lage...