Jeder hat seine eigene Vorstellung, von seinem perfekten Date. Früher hatte ich mir immer so etwas gewünscht, wie Harry bei unserem 6-Monatigen gemacht hatte, aber inzwischen war es mir relativ egal, was wir machten, solange wir zusammen waren. Und das waren wir heute zum letzten mal für die nächsten Monate.
Der letzte gemeinsame Morgen.
Das letzte gemeinsame Frühstück.
Der letzte gemeinsame Tag.
Das letzte."Schatz? Darf ich jetzt endlich hier raus kommen?" grummelte ich, weil Harry mich seit einer gefühlten Ewigkeit im Schlafzimmer eingesperrt hatte. Ich konnte ihn lachen hören und endlich wurde die Tür aufgeschlossen. Nicht, dass es nicht völlig unnötig gewesen war, die Tür extra abzuschließen.
Langsam stand ich vom Bett auf und ging zur Tür. Harry stand mitten in ihr und grinste mich mit verschränkten Armen an. Ich konnte die Musik hören, erkannte das Lied nur nicht.
"Unser letzter gemeinsamer Tag." meine Worte, dachte ich und küsste ihn sanft. Harry lächelte mich traurig an und griff nach meiner Hand. Wie immer verschmolzen unsere Hände miteinander, als wären sie eins und ein Kribbeln durchfuhr mich. Jeder sagt immer, diese Phase des Verliebtseins endet irgendwann, aber bei mir war das irgendwie nicht so. Ganz im Gegenteil. Harry gab mir immer neue Gründe, ihn mehr und mehr zu lieben.
Als wir weiter gingen, erkannte ich das Lied und keuchte erschrocken auf. Harry fand auch immer die perfekte Musik zu jeder Situation, um sie noch besonderer zu machen."Magst du das Lied?"
"Mögen? Ich LIEBE es!!" quietschte ich und summte die Melodie mit. Harry lachte leise und zog mich näher zu sich. Im Wohnzimmer angekommen, sah alles ganz normal aus. Bis auf die Musik war nichts anders. Dafür hatte ich so lange im Schlafzimmer gesessen?
"Setz dich." sagte Harry und ging in die Küche. Zurück kam er mit zwei Gläsern.
"Und was jetzt?" fragte ich, als er neben mir saß und ich das Glas in der Hand hielt.
"Nichts. Wir verbringen den Tag so, als wäre er völlig normal."
War das sein Ernst? Wir würden uns mehrere Monate nicht sehen und er wollte nicht mal irgendwas machen? Dafür hatte er mich so auf die Folter gespannt?"Möchtest du noch einen Tee? Oder etwas anderes?" fragte Harry mich jetzt bestimmt zum vierten Mal und erntete dafür ein genervtes 'Nein, Danke Schatz'. Ich wollte mich ja nicht beschweren, aber wenn man sich bald so lange nicht sehen würde, musste man doch wirklich etwas mehr machen, als einen Film zu schauen und zu quatschen oder?
Selbst wenn es stimmte, dass das wichtigste war, dass wir zusammen waren, schlich sich die Langeweile schon seit Stunden in diesen Raum und war dabei ihn zu vergiften.
Harry lachte nur über meine Reaktion und küsste meinen Kopf. Dann holte er sich eine neue Tasse Tee, während ich halb schmollend, halb wütend auf dem Sofa sitzen blieb und den Fernseher böse anstarrte.
"Essen?" fragte Harry und legte seine Arme von hinten um mich. Auch wenn ich pissig war und ihn eigentlich mit Ignorieren strafen wollte, nickte ich. Mein Magen bestätigte es mit einem lauten Grummeln, was mich und Harry zum lachen brachte.
Trotzdem musste Harry mich an der Hand in die Küche ziehen. Ich lehnte mich mit verschränkten Armen an der Küche an und sah ihm dabei zu, wie er etwas schon vorgekochtes aus dem Kühlschrank nahm, aus zwei Teller verteilte und nacheinander in die Mikrowelle stellte.
Es roch köstlich und, ohne es zugeben zu wollen, es schmeckte auch so.
Als wir aßen, legte Harry wenigstens mal einen guten Film ein."Der ist ja mal völlig anders!" staunte ich, als Harry den Film auf Pause machte, weil wir beide so dringend auf die Toilette mussten. Ich lief ihm voraus, gut, dass wir zwei Toiletten hatten. Zurück im Wohnzimmer schmiss ich mich aufs Sofa und griff nach der Fernbedienung. Ich wollte unbedingt wissen, wie es weiter ging! Ob Godzilla dieses hässliche riesen Krabbelfiech besiegen konnte, oder nicht. Dieser Film war eindeutig spannender, als der alte Godzilla.
Dann kam er endlich zurück und ich konnte auf Play drücken.
Irgendwie war es schon heftig, was dieser Urzeitdino so alles in Amerika anstellte und wie gut dieser Film war.
Zwar war der Hauptdarsteller nicht ganz so heiß, aber dafür hatte ich ja Harry.
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Keep Calm and hate One Direction (1)
FanfictionAls kleines Mädchen träumt man doch immer davon, dass das eigene Leben wie ein Märchen wird. Doch alles hat ein Ende. Märchen haben immer ein Happy End. Dies ist meine Geschichte und wie sie endet. Wie ihr sehen werdet - nicht mit Happy End. Denn m...