Thirty three • DER MORGEN

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Der Tag hätte so schön anfangen können... HÄTTE!

Als ich aufwachte war das Bett neben mir leer. Auch als ich nach Harry rief reagierte niemand.

Ich ging dann erst mal duschen und machte mir nicht weiter Gedanken darüber. Er würde schon seine Gründe dafür gehabt haben.

Fertig angezogen verließ ich das Hotelzimmer und ging runter ins Restaurant. Mein Magen hatte schon unter der Dusche heftigst gegrummelt. Unten in der Eingangshalle wurschtelte ich mich zwischen den vielen Pflanzen durch, um den ganzen Paparazzi zu entkommen. In der Eingangstür des Restaurants blieb ich stehen und sah mich um. Erst sah ich niemanden, doch dann entdeckte ich sie alle. Alle außer mir saßen an einem großen Tisch und aßen und lachten. Und keiner sah so aus, als ob er mich vermissen würde.

Ich ging zum Buffett und nahm mir etwas Obst, nach mehr war mir heute nicht mehr zu Mute.

Ich wollte mich irgendwie nicht zu den anderen setzten, doch als ich an ihrem Tisch vorbei gehen wollte, rief El meinen Namen. Mit einem aufgesetzten Lächeln ging ich zu ihr und setzte mich auf den letzten freien Platz am Tisch. Neben Harry. Er sah mich nur einmal kurz an und es sah komisch aus, als er versuchte zu lächeln. El schien nichts zu bemerken und brabbelte mal wieder einfach wild weiter. Ich widmete mich einfach meinem Essen und sah erst wieder auf, als mich jemand am Knie trat. Es war nur leicht, doch Niall, der mir gegenüber saß, hatte sofort meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Er lächelte mich an und ich musste einfach grinsen.

Als El sich an ihn wandte, spielte ich einfach weiter mit der Serviette auf meinem Schoß. Meine vorsichtigen Seitenblicke zu Harry zeigten mir, dass er versuchte mich nicht anzusehen. Er sah meistens zu Zayn, der ihm gegenüber saß. Ganz langsam hob ich meine Hand und bewegte sie auf seinen Schoß zu. Wie sonst auch legte ich sie ganz vorsichtig auf seine Hand, die auf seinem Bein lag.

Ich sah zu ihm, doch er zeigte keine Reaktion. Dann zog er seine Hand einfach weg.

Klar, wir waren in der Öffentlichkeit, doch er war nie so abweisend gewesen. Harry ließ sich nichts anmerken, also nahm ich meine Hand zurück und legte die Serviette von meinem Schoß auf den Tisch.

Dann stand ich auf.

"Wo gehst du hin?" fragte Liam und sah mich fragend an. Auch die anderen sahen zu mir, sogar Harry.

Ich schob den Stuhl ran und machte einen Schritt weg vom Tisch.

"Ins Zimmer. Ich muss noch meine Mum anrufen ..." log ich und ging, bevor noch jemand etwas sagen konnte.

Ich ging schneller als normal, weil diese komische Gefühl immer schlimmer wurde und ich mich kein bisschen mehr wohl fühlte. Am Lift drückte ich schnell den Knopf und wurde schon ungeduldig.

"Toni, warte!" rief jemand. Ich drehte mich panisch um und sah, wie Liam auf mich zugelaufen kam, direkt hinter ihm war Niall.

Fluchend drückte ich immer wieder den Knopf vom Lift und verfluchte dieses Ding so heftig. Wieso musste das grade jetzt so lange dauern? Ich wollte nicht mit Niall oder Liam reden! Ich wollte wie gestern in Harrys Armen liegen und in seine wundervollen grünen Augen sehen. Ich wollte ihm sagen, wie wichtig er mir war und ich brauchte, dass er es mir sagte. Ich war süchtig danach. Meine Gefühle schwammen in mir umher und ich konnte nicht mehr grade denken. Ein lautes Pling erklang und die Tür vom Lift ging auf. Ich sprang hinein und ignorierte das Pling, dass immer noch in meinem Kopf erklang.

In der letzten Sekunde streckte Liam die Hand aus und verhinderte so, dass sich die Türen des Aufzuges schlossen. Sie ging wiedrr auf und die beide kamen zu mir rein. Liam sah mich schockiert und besorgt an. In diesem Moment überflutete mich alles auf einmal. Die Sorge um Coco, meine Trauer um meinen Dad, die Angst um meine Zukunft und dieses heftige Gefühl von Zurückweisung, was Harry in mir hervor rief. Tränen überfluteten mein Gesicht und ich stürzte mich in Liams schützende Arme. Er zog mich an sich und strich mir über das Haar. Als der Aufzug anhielt hob Liam mich auf seine Arme und trug mich hinaus. Ich sah kaum noch etwas, weil die Tränen nicht aufhören wollten zu fließen.

Keep Calm and hate One Direction (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt