Fourty three • DER ABFLUG

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Auf den schrecklich langen Flug hatte ich echt kein bisschen Lust. Auch wenn ich darauf bestanden hatte, wie ein ganz normaler Mensch in der Economieclass zu fliegen, hatte die Tatsache, dass Simon eh zurück nach London und dann weiter nach LA flog, das geändert. Im Privatjet war der Flug wenigstens nicht ganz so lang und etwas weniger anstrengend. 
Doch bevor ich abends in den Fliger steigen konnte, hatte ich ja noch was mit Liam vor.
Zum Glück hatten wir erst am Nachtmittag was geplant, sodass ich die restliche Zeit ungestört mit Harry verbringen konnte. Das konnte man ziemlich kurz zusammen fassen - erst machten wir einen Ausflug in die nächste große Stadt, wo Harry mir lauter teure Sachen kaufte, die ich eigentlich gar nicht brauchte und mich fast in der Umkleide vernaschte und dann schlenderte wir Händchen haltend durch die Straßen und genossen es, einfach mal wieder nur zu zweit zu sein. Dadurch fiel mir der erste Abschied am Nachmittag natürlich nicht leichter. 
"Du fehlst mir jetzt schon!" raunte Harry und küsste mich stürmisch.
Liam wartete um die Ecke auf mich.
"Du mir auch. Bis heute Abend. Ich liebe dich!" ein letzter Kuss und ich verließ Harry, um den Rest des Tages mit meinem besten Freund zu verbringen. Liam lächelte mich an und griff nach meiner Hand. 
Er zog mich zu einem der Autos, setzte mich auf den Beifahrersitz und schnallte mich sogar an.
"Das kann ich schon alleine." lachte ich und Liam schmiss einfach die Tür zu. Sein Wesen hatte sich völlig verändert. Er war fröhlich und wie ausgewechselt.
Er stieg auf der Fahrerseite ein und startete den Motor.
"Als bester Freund weiß ich natürlich, dass du schon was gegessen hast, shoppen hast und noch nie am Strand von Australien warst, also..."
Freudig hüpfte ich auf dem Sitz auf und ab und konnte mich kaum zurück halten. Liam war echt der beste Freunde den man haben konnte.
Als wir schon eine Weile gefahren waren fiel mir auf, dass ich doch gar nichts zum Baden geschweige denn Sonnen dabei hatte.
"Warte, ich hab doch keine Sachen dabei." Liam lachte. Na super, dann hatte er mal wieder an wirklich alles gedacht. Wegen der lauten Musik und dem starken Verkehr deutete er nur mit dem Kopf nach hinten.
Ich folgte seinem Blick und entdeckte dort einen riesigen Picknickkorb und eine große Tasche, die ganz zufällig sogar mir gehörte.
Während im Radio One Direction lief, sperrte ich die Augen auf und sah mir die Leute an, an denen wir vorbei fuhren.
Es waren lauter Surfer Boys und Girls, Touristen und ziemlich viele Kinder. Fast alle waren braun gebrannt und sahen freundlicher aus, als die Zuhause in England.
Statt zum ausgeschilderten Strand zu fahren, fuhr Liam daran vorbei und achtete nicht auf meine Verwunderung.
"Ich hab mich erkundigt und habe die Erlaubnis für einen kleinen Privatstrand besorgen lassen. Damit wir ganz für uns sind." ich schmunzelte und war einerseits froh andererseits besorgt darüber.
Ich hatte nichts dagegen, mit ihm alleine zu sein, aber woher sollte ich denn bitte wissen, ob er nicht vielleicht etwas andere Absichten hatte, als er mir zeigte?!

"Da sind wir auch schon." Liam parkte das Auto an einer Klippe und stieg aus, während ich sprachlos und unfähig mich zu bewegen, die Aussicht genoss. Vor mir lag ein strahlend blauer Ozean, mit flachem Wasser, die Brandung an einem Strand, der weißer nicht sein konnte und mit lauter Palmen und bunten Blumen umrandet war. Alles in allem konnte man es das Paradies nennen.
"Kommst du?" fragte Liam und sah mich durch das offene Fenster an. Grinsend öffnete ich sie und nahm die Hand, die Liam mir hin hielt. Er trug die ganzen Sachen in der anderen und mir fiel auf, dass er schon wieder muskulöser geworden war.
Wir gingen einen kleinen Trampelpfad nach unten zum Strand. Dort breitete Liam eine Decke aus und stellte die Sachen zur Seite. Dann zog er wie ich sein Shirt aus und zog sofort wieder meine Blicke auf sich.
"Kann es sein, dass du in letzter Zeit mehr Sport machst?" fragte ich anerkennend und striff mir die Shorts von der Hüfte. Liam lachte und zog sich seine Hose aus.
"Naja, wenn man keine Freundin hat braucht man halt andere Hobbys." auch wenn er lachte, schwang ein bitterer Beiton in seiner Stimme mit. Ich wusste wie sehr er darunter litt und dass ich mich in letzter Zeit so von ihm abgewandt hatte, nicht mit Absicht selbstverständlich, machte es nicht grade besser...
Als ich grade das Zopfgummi aus meinen Haaren zog, spürte ich plötzlich zwei starke Arme an meinen Beinen und ich wusste nicht mehr wo oben und wo unten war.
Laim hatte mir meine Beine weggerissen, mich über seine Schulter geworfen und lief mit mir auf dass Wasser zu. Lachend hielt ich mich an seinem Hals fest und kreischte auf, als das warme Wasser auf meine Haut traf. Liams Arme entfernten sich und das Wasser drang in mein Gesicht.
Keuchend tauchte ich auf und hielt mich an Liams Schulter fest. Während er hier noch stehen konnte, würde bei mir nicht mal meine Kopfhaut heraus schauen.
"War das echt nötig?" grummelte ich und schubste ihn weg. Er lachte nur schubste mich so hart, dass ich noch mal untertauchte. Zum Glück zog er mich wieder hoch und stütze mich. 

Keep Calm and hate One Direction (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt