"Ich weiß dass es dir nicht gefällt, aber es ist meine Entscheidung und wenn du mich davon abbringen willst musst du schon etwas mehr tun, als mich mitten in der Nacht vom Ende der Welt anzurufen." sagte ich zu Harry und zog mir die Decke bis unters Kinn. Es sollte nicht so vorwurfsvoll klingen. Doch genau das war es - ein Vorwurf. Ich fühlte mich schon ne Weile von Harry vernachlässigt und auch wenn nicht er persönlich daran Schuld war, litt ich darunter.
Niall musste wohl noch schlafen und Josh hatte ich schon lange abgewiesen. Aber nur mit dem Versprechen, dass ich ihm morgen etwas von meiner wertvollen Zeit abgeben würde.
"Schatz, du weißt ich vertraue dir, aber ich fühle mich bei der ganzen Sache nicht ganz wohl. Und du hast keine Ahnung, wie gerne ich jetzt lieber neben dir auf der Couch sitzen würde, eine deiner Haarsträhnen hinter dein Ohr streichen und dann langsam mit meinen Händen dein Bein hinauf streichen und - "
"Harry, verdammt bleib ernst." Niemand ahnte, wie sehr es mich nach ihm verzehrte, doch im Gegensatz zu ihm, konnte ich mich auf das im Moment Wesentliche konzentrieren.
"Es tut mir leid. Nur du fehlst mir so sehr. Und es regt mich noch mehr auf, dass ich hier alle möglichen Leute beschäftigen muss, während Niall es sich jetzt und bald auch öffentlich auf deinem Schoß bequem machen kann." grummelte er. Es gefiel Harry nicht, dass Niall genau das durfte, was er nicht durfte und mehr als alles andere wollte.
"Für mich ist das doch auch nicht leicht. Aber wir müssen uns da jetzt dran gewöhnen und versuchen es zu akzeptieren. Du weißt doch, ich liebe nur dich!" beteurte ich jetzt schon zum zwanzigsten mal und wieder fühlte es sich komisch an. Hinter mir konnte ich leise Schritte hören und als ich mich umdrehte, blickte ich einem verschlafenen Niall entgegen.
"Harry ich muss jetzt endlich mal schlafen gehen. Denk dran: Ich liebe dich, nur dich! Wir sehen uns ja dann endlich nächste Woche." ich tat so als ob ich gähnte und versuchte Nialls Hand in meinem Nacken zu ignorieren.
"Ach ja, was das angeht... Simon meinte, dass wir nicht kommen können, weil -" Das Handy fiel mir aus der Hand und landete auf dem Teppich. Mein Atem ging stockend und aus dem Hörer erklang schon bald nichts weiter als ein Tuten, nicht dass ich das noch wirklich mitbekam.
Langsam strich Niall die Haare in meinem Nacken zur Seite und hauchte eine Reihe sanfter Küsse auf meine Haut. Ich schloss die Augen und genoss diesen Moment der Zärtlichkeit. Ganz leicht lehnte ich mich nach hinten und ließ dem allen einfach seinen Lauf. Wenn ich mit Harry telefonierte, erfasste mich immer diese Sehnsucht und ich spürte, wie sexuell unausgeglichen ich in Wirklichkeit war.
Er drehte mich in seinen Armen um und ließ uns dann langsam auf das Sofa unter mir gleiten.
Seine starken Arme schlossen sich um meinen Körper und sein Kopf hielt direkt über meinem an. Kein Stift hätte zwischen seinen und meinen Mund mehr gepasst, nicht mal mehr ein Blatt Papier. Sein Blick glitt über meine Gesicht, über meinen Hals und blieb dann an meinen Augen hängen, während meiner wie automatisch von seinen Lippen angezogen wurden. Er hatte echt schöne volle Lippen und seine Augen erst... Nicht so wundervoll grün wie Harrys. Nicht Harrys...
Meine Wangen wurden rot und ich versteckte mein Gesicht in der Decke, sodass er es nicht sehen konnte. Obwohl ich mich wehrte und alle meine Kräfte aufwandte, schaffte Niall es mir die Decke wegzuziehen. Wie Harry damals. Nur, dass ich es diese mal nicht wollte.
Da sprang er vom Sofa auf und riss mich in seine Arme. Erschrocken keuchte ich auf und sah ihm mal wieder in seine immer noch atemberaubenden blauen Augen, die von einem dichten Wimpernkranz umrahmt waren. Nicht ganz so dicht und perfekt wie bei Harry...
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Keep Calm and hate One Direction (1)
FanfictionAls kleines Mädchen träumt man doch immer davon, dass das eigene Leben wie ein Märchen wird. Doch alles hat ein Ende. Märchen haben immer ein Happy End. Dies ist meine Geschichte und wie sie endet. Wie ihr sehen werdet - nicht mit Happy End. Denn m...