Ich hatte die besten Freunde die es auf der Welt gab und sie standen alle hinter mir und versuchten ihr bestes, meine Welt wieder aufzuheitern.
Nichts konnte mir meine Lebensfreude wieder zurück geben, außer Harry, denn mit jedem bisschen, was ich ihm gegeben hatte, war ein Stück von ihr verschwunden. Und glaubt mir, sie dachte nicht im geringsten daran, wieder zu kommen.
Simon hatte mir ein paar Tage frei gegeben. Offiziell hieß es, ich sei krank. Und irgendwie war ich das ja auch - Herzkrank.
"Antonia, los! Das Essen wird kalt!" rief mein neuer Chef und schnipste mit den Fingern. Zwar war der Job hier ziemlich nervig, aber bis zum neuen Semester an der Uni (ja, ich hatte mich dafür entschieden, doch wieder zu studieren) hatte ich mir was einfallen lassen müssen und so war ich dann hier gelandet - im Bonos, dem langweiligsten und runter gekommensten Restaurant in ganz London.
Möglichst schnell brachte ich die Teller in die Küche und schnappte mir die neuen, um sie an die Tische zu bringen. Doch kaum war ich aus der Tür, drehte ich auf dem Fuß wieder um und ging zurück in die Küche. Musste so was denn ausgerechnet immer mir passieren?
Da arbeitet man schon am Arsch der Stadt und lässt sich mies bezahlen und dann kommen die trotzdem immer wieder genau hier her.
"Was ist denn? Dein Platz ist da draußen, Cherie. Und nischt ier drin." sagte Jaque, der Küchenchef, mit seinem französischen Akzent und schob mich an den Hüften wieder zur Tür.
"I-ich kann nicht. Da, da sitzt jemand, den,den ich kenne." stotterte ich und versteckt mich hinter ihm. Er lachte, schüttelte den Kopf und hielt mir die Tür auf. Ich gab nach und ging mit dem Gesicht nach unten durch den Raum, hinüber zu Tisch 4."Antonia, Tisch 12 wartet darauf, dass du ihre Bestellung aufnimmst." murrte mein Chef und eilte in die Küche. Er war eh nicht so gut auf mich zu sprechen, weil er genau wusste, dass ich diesen Job nicht im Geringsten ernst nahm.
Na toll, jetzt musste ich auch noch zu ihnen gehen und mit ihnen reden. Verzweifelt stolperte ich durch den Raum und stellte mich vor ihren Tisch.
"Guten Abend, was kann ich ihnen bringen?" sagte ich und war positiv davon überrascht, dass ich meine Stimme so stark war. Denn ich war mir nicht ein bisschen so sicher wie sie, was ich hier überhaupt tat.
"Hallo, ich hätte gerne ein Wasser und..." er stoppte, weil er zu mir aufsah und mich erkannte. Er hatte genau so wenig mit mir hier gerechnet, wie ich mit ihm.
"Toni..." seufzte er und stand auf. Ich mühte mir ein schiefes Grinsen ab und versuchte es zu vermeiden, dass ich rot wurde - leider wie immer ohne Erfolg.
"W-was machst du denn hier?"
"Ich, ich arbeite hier. Schon seit ein paar Wochen." er nickte und setzte sich wieder. Sein Blick war komisch und irgendwie panisch gewesen, doch was hieß das jetzt für mich?
"Ich nehme eine Cola, aber bitte schön kalt." sagte das Mädchen, was ihm gegenüber saß und legte ihren Blick dann wieder auf ihren atemberaubenden Begleiter.
Nickend ging ich zur Bar, schmiss dem Barkeeper den Zettel mit den Getränken hin und lief wieder in die Küche. Vor lauter Eile hätte ich beinahe Jaque umgerannt.
"Ma petit. Was ist denn eute mit dir los? Du bist ja völlig dursch den Wind." Er hielt mich an der Schultern fest und sah mir tief in die Augen.
"Wer sitzt denn da draußen, der disch so schrecklisch aus der Ruhe bringt?""Ich, also, es ist... ach vergiss es einfach. Ich reiß mich jetzt zusammen und mache einfach weiter meinen Job." Jaque schien mir nicht zu glauben und sah mir verwirrt hinterher, als ich mit neuen Tellern beladen aus der Küche lief und sich mein Blick sofort auf den Tisch am Fenster richtete.
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Keep Calm and hate One Direction (1)
FanfictionAls kleines Mädchen träumt man doch immer davon, dass das eigene Leben wie ein Märchen wird. Doch alles hat ein Ende. Märchen haben immer ein Happy End. Dies ist meine Geschichte und wie sie endet. Wie ihr sehen werdet - nicht mit Happy End. Denn m...