"Ich find's gut, dass wir uns endlich wieder sehen. Es kommt mir vor, als hätten wir uns Jahre nicht gesehen!" sagte Josh lächelnd, ich nickte nur und sagte: "Hmm."
Wir hatten uns zwar ne Weile nicht gesehen, aber dank Liam hatte ich nicht mal an ihn gedacht. Jetzt saßen wir oben, über Nialls Wohnung und ich gab ihm die Zeit, die ich ihm versprochen hatte.
"Sag mal, hattest du eigentlich vor, mir mal zu erzählen, dass du über Niall wohnst?"
"Das ist so eine lange Geschichte...." er rollte mit den Augen und holte uns erst mal was zu Trinken.
"Danke, also ich hab heute nichts mehr vor..."
Josh grinste und setzte sich mir gegenüber auf den Boden, so wie wir bei mir auch immer gesessen hatten.
"Eigentlich hat es damit angefangen, dass mein Dad mich bei sich raus geschmissen hat..."
"Ich dachte dein Dad ist gestorben?"
"Naja, für mich ist er das ja auch. Wir hatten uns ziemlich gestritten und dann hat er mal wieder getrunken und nachdem er mich angeschrien hat, bin ich dann ausgezogen. Gezwungener Maßen. Ich hab dann erst auf der Straße gewohnt, für ein paar Wochen und dann hab ich Niall getroffen. Er hat mir geholfen und mich mit zu sich genommen. Er hat mich unterstützt, obwohl ich ihm alles erzählt habe und er mir sogar geglaubt hat. Niall hat mir geholfen, damit ich zur Uni gehen kann und er hat mir das alles bezahlt. Ich habe sogar drei Jobs angenommen und versucht einen Kredit zu erhalten, aber Niall wollte nicht mal, dass ich es ihm zurück zahle. Niall ist mein Schutzengel. Für mich ist er wie der Bruder, den ich nie hatte und ich verdanke ihm alles.""Wow...." hauchte ich und trank einen Schluck aus meinem Glas. Das war ziemlich viel auf einmal...
Joshs schlimme Vergangenheit überraschte mich ziemlich. Dass Niall ein Engel war, selbstlos und großzügig, doch dass er so wundervoll war und so etwas tat, hatte ich nicht mal von ihm gedacht.
"Das... das ist echt - Wow." Ich war sprachlos. Ich, Antonia Grey, den peinlichen Zweitnamen lassen wir jetzt mal weg, wusste nicht, was ich dazu sagen sollte.
"Was genau ich ihm erzählt habe, also was ich damals alles verzapft habe, muss ich dir ja nicht unbedingt erzählen, oder?" Ich schüttelte den Kopf. So genau wollte ich über seine Vergangenheit jetzt auch nicht Bescheid wissen...
"Danke, aber das ist erst mal genug." lachte ich. Josh lächelte mich an, kam zu mir rüber und nahm mich ganz langsam in den Arm. Erst war es ungewohnt, aber dann kam die Erinnerung an dieses Gefühl zurück und ich entspannte mich.
Vielleicht konnten wir ja nach allem jetzt wieder Freunde werden."Du ziehst also aus..." sagte Josh traurig. Nach der Besprechung mit Simon waren wir hier her gefahren, um mit ihm zu reden. Unterwegs hatte Niall mir gesagt, dass er nicht ausziehen wollte, aber wenn Simon es wollte, musste er. Ob er wollte oder nicht. Er saß in der Falle, genau wie ich.
"Ja, aber denk nicht, dass ich mich nicht gewehrt habe. Ich liebe das Haus und ich wohne gerne mit dir hier. In ein paar Tagen wird der Umzugswagen kommen und ich werde in die Nähe von Liam ziehen. Du kannst natürlich hier wohnen bleiben! Ich werde einfach nach einem Nachmieter suchen und dann brauchst du auch keine Miete bezahlen."
Niall schien es echt schwer zu fallen und ich wollte gerne nach seiner Hand greifen um ihm Mut zu machen, doch das hätte Harry neben mir bestimmt nicht gefallen.
"Es liegt einfach da dran, dass du schon zu viel Scheiße verzapft hast." sagte Harry neben mir, der bis dahin ruhig gewesen war. Wir alle sahen ihn wütend an, Josh am wütendsten.
"Schnauze Styles!" Harry wollte aufstehen, mit den Fäusten geballt, aber ich hielt ihn fest, stand auf und drängte ihn zur Tür.
"Ich denke es ist besser, wenn wir beide jetzt gehen. Niall, wir sehen uns ja heute Abend, bis dann Josh." Ich zog Harry aus dem Haus und drehte ihn zu mir.
"Was sollte das denn?" rief ich wütend. Sein Verhalten war echt unter aller Sau gewesen und das konnten wir grade wirklich nicht gebrauchen!
"Du weißt nicht, was er alles gemacht hat!" sagte er und lief auf der Stelle hin und her.
"Du hast keine Ahnung, zu was der Typ in der Lage ist und wie gefährlich der ist!" schrie er und kam auf mich zu. Harry wollte mich in seine Arme ziehen, doch das konnte ich in diesem Moment nicht ertragen! So, wie er von Josh sprach, von meinem ehemaligen besten Freund. Meinem letzten Freund in der normalen Welt, ohne Stars. Es verletzte mich. Auch, wenn es das nicht sollte.
"Ich mach mir doch nur Sorgen um Niall und um dich!" er sprach jetzt etwas leiser, sodass nur ich ihn hören konnte. Seine Stimme war sanfter und sein Blick zeigte mir, dass er alles so meinte wie er es sagte.
Erst jetzt fiel mir auf, dass mir Tränen über das Gesicht liefen. Schluchzend warf ich mich in Harrys Arme und ließ mich von ihm stützen.
"Sscchh, es wird alles gut." flüsterte er und küsste mich auf den Kopf. Mich traf das alles so sehr, weil ich nicht glauben konnte, dass ich Josh trotz all der langen und engen Freundschaft eigentlich gar nicht kannte. Es schockte mich, wie sehr ich mich in ihm getäuscht hatte.
"Komm, lass uns zu uns nach Hause fahren." Ich nickte und griff nach Harrys Hand. Schon diese kleine Berührung beruhigte mich genug um den Gedanken in den Hintergrund zu verschieben.
"Also Engelchen," sagte Harry und küsste meine Hand, "was hältst du davon, wenn wir heute zu meiner Familie fahren? Ich habe sie schon ne Weile nicht gesehen und ich finde, dass es echt mal Zeit wird, dass ihr euch kennen lernt." rief Harry, während ich mir im Schlafzimmer grade die Sachen aus zog um mir frische an zu ziehen. Sein Vorschlag traf mich so, dass ich beim Versuch meine Hose auszuziehen um fiel und unsanft auf dem Teppich auf kam.
"Alles in Ordnung?" Harry streckte seinen Kopf in die Tür und grinste mich an. Ich rieb mir den Kopf und lächelte ihn verlegen an.
"Ja, du hast mich nur etwas... überrascht!" gab ich zu und stand etwas umständlich auf. Harry reichte mir seine Hand und half mir hoch.
"Also, was sagst du? Meine Mum würde sich bestimmt schrecklich freuen!"
Solche Sprüche hatten immer seine Wirkung. Wenn er von seiner Mum redete, die ihren berühmten Sohn mehr als alles andere vermisste, dann war ich doch sowieso schutzlos ausgeliefert!
Ich schmiss die Hose mit dem Fuß zur Seite, legte meine Arme um seinen Hals und grinste.
"Wieso nicht." sagte ich und küsste ihn.
"Ich ruf sie schnell an, damit sie Bescheid weiß. Du kannst dir ja schon mal was anziehen. Obwohl du mir so viiieeel besser gefällst." trällerte er und grinste breit. Ich lachte und schubste ihm aus dem Raum. Dann ging ich zum Schrank und wackelte extra mit dem Hintern, weil ich wusste, dass Harry mich immer noch beobachtete. Dieser unmögliche Typ pfiff mir doch tatsächlich hinterher und verschwand dann lachend.Doch er ließ nicht lange auf sich warten! Schon kurze Zeit später kam er strahlend ins Bad getapst und küsste meinen Nacken, während ich dabei war mein Make-Up aufzufrischen. Ich kicherte und drehte mich zu ihm um.
"Ich liebe mein Leben." hauchte Harry und küsste mich.
"Kokain?" fragte ich ernst und nahm mein Gesicht in seine Hände.
Harry schüttelte lachend den Kopf und küsste mich wieder.
"Familie!"
"Familie?! Tödliches Zeug...." seufzte ich und küsste ihn wieder. Es war wie immer, wenn Harry und ich alleine waren. Es gab jede Menge Küsse und viele Berührungen - insgesamt viel Liebe."In 10 Minuten?"
"In 10 Minuten!" bestätigte ich. Meine Hände zitterten etwas und mein Magen grummelte. Ich stütze mich mit den Händen auf dem Waschbeckenrand ab und sah in den Spiegel.
"Ok, Toni. Erst mal tief durch atmen..." sagte ich und befolgte meinen Rat an mich selbst.
Ich war schrecklich nervös. Noch nie in meinem Leben war ich in so einer Situation gewesen und ich genoss es wirklich nicht. Wie sollte ich mich bitte verhalten? Zuhause, bei Harrys Eltern?
Gott, ich war viel zu nervös dafür.
Aber absagen konnte ich jetzt auch nicht mehr. Das würde Harry mir nicht verzeihen.
"Bist du fertig, Schatz?" rief Harry durch die Tür und klopfte.
"Ja, nur noch eine Minute." Ich wusch mir noch mal die Hände und öffnete dann die Tür. Harry stand an der Wand gelehnt und sah auf sein Handy, beziehungsweise jetzt nur mir.
"Toni, du siehst atemberaubend aus." sagte er und zog mich an meiner Hand zu sich.
"Du bist aber auch nicht übel." lachte ich und küsste ihn.
"Bereit?"
"Bereit!
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Keep Calm and hate One Direction (1)
FanfictionAls kleines Mädchen träumt man doch immer davon, dass das eigene Leben wie ein Märchen wird. Doch alles hat ein Ende. Märchen haben immer ein Happy End. Dies ist meine Geschichte und wie sie endet. Wie ihr sehen werdet - nicht mit Happy End. Denn m...