Sixty Six • DIE ZUVERLÄSSIGKEIT

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Niall's Sicht.

Der Anruf war von Harry gewesen. Wie abgesprochen war es das Zeichen, dass ich von Toni weggehen sollte, also tat ich es.

Als ich nach einiger Zeit wieder um die Ecke kam waren die anderen verschwunden. Na toll, die hätten ja wenigstens mal auf mich warten können.

Verletzt von ihrer Ignoranz, vor allem von Toni's und Liam's ging ich zum Fenster und schaute hinein. Es dauerte nicht lange bis ich sie entdeckte, weil sie grade vor mir am anderen Ende des Raumes saßen.

Dani & Liam ignorierte ich jetzt mal, Toni & Harry jedoch nicht. Die beiden sahen sich verliebt in die Augen und eigentlich sollte es mir nichts ausmachen, aber das tat es.

Ich war nicht direkt eifersüchtig auf Harry oder auf Liam, sondern auf jeden, der in einer Beziehung war im Allgemeinen.

Als Toni mich entdeckte und wieder weg sah, ging ich schnell weiter. Die Nacht war kalt, aber nicht zu sehr, also konnte ich noch einen Spaziergang machen, bevor ich nach Hause gehen würde.

Auf den Straßen liefen viele Leute rum, deswegen zog ich mir meine Kapuze etwas weiter ins Gesicht.

Ich hörte viele Leute lachen, sah Pärchen händchenhaltend über den Gehweg tanzen und versuchte einfach, das alles auszublenden.

Mein Handy half dabei etwas, aber trotzdem bekam ich alles mit. Ich grübelte über alles Mögliche und scrollte durch Twitter. Bis ich eine Nachricht bekam - von El.

Können wir reden? - El

Schrieb sie und ich wusste nicht genau, was ich jetzt tun sollte. Ich setzte mich auf eine Bank und las die Nachricht wieder und wieder. Ja, wir mussten reden, aber war ich grade bereit dazu, mit ihr über uns, oder eher den Kuss zu reden? Nein. Aber ich musste es.

Klar, soll ich vorbei kommen? - N.

schrieb ich und wartete gespannt auf ihre Antwort. Ich war nicht mal mehr sehr weit von meinem Haus entfernt, vielleicht war sie ja da sogar.

Warte, bist du noch bei mir? - N.

El ließ sich mit der Antwort echt Zeit. Nervös tippte ich mit meinen Füßen auf der Bank herum, bis mich die Oma auf der anderen Bank böse ansah. Als mein Handy dann endlich eine Nachricht ankündigte, riss ich es aus meiner Tasche und ließ es dabei fast fallen. Dann steckte ich es seufzend zurück, weil nicht El sondern Toni geschrieben hatte und ihre Nachricht wollte ich grad einfach nicht lesen.

Als es dann das nächste mal vibrierte, war es zum Glück eine Nachricht von El. Sie schrieb, dass sie immer noch bei mir war, aber später zu ihrer Familie fahren würde. Immerhin würde ich sie dann vorher noch mal sehen. Ich hüpfte von der Bank, unsicher, ob ich mich jetzt freuen, oder mir Sorgen machen sollte. Trotzdem ging ich mit schnellen Schritten zu meinem Haus, schloss die Tür auf und trat leise ein. Ich lauschte und konnte leise Musik hören, die aus dem Wohnzimmer kam.

Als ich mich ausgezogen hatte und der Musik entgegen ging, erkannte ich, dass es eins von unseren Liedern war - Right now

Langsam ging ich in den Raum und entdeckte El in eine Decke gewickelt mit einer Tasse Tee in der Hand vor dem Laptop.

Nicht zu kräftig klopfte ich an die Türzage, damit sie sich nicht erschrak und lächelte sie an, als sie zu mir auf sah.

Bevor ich zu ihr ging, holte ich mir noch eine Tasse aus der Küche, damit ich mir auch einen warmen Tee nehmen konnte.

"Wo warst du?" fragte El und lächelte sanft. Auch wenn die Situation grade eigenartig oder angespannt oder wenigstens komisch hätte sein müssen, war sie es nicht. Alles schien wie immer und weder El noch ich schienen uns unwohl zu fühlen.

Keep Calm and hate One Direction (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt