Sixty Two • DIE LIEBE

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"Anne, es war echt schön dich kennen gelernt zu haben. Und dich natürlich auch Gemma. Ich hoffe, dass wir uns bald wieder sehen." sagte ich und umarmte Anne inzwischen schon zum 3. Mal.

"Ich hab mich so gefreut, Harry und dich zu sehen. Spätestens Weihnachten!" sagte Anne und zwinkerte mir zu. 

"Mach's gut kleiner Bruder! Und lass die ja nicht mehr gehen, die gefällt mir." Gemma umarmte Harry und ließ sich von ihm die Zunge raus strecken. Winkend gingen wir vom Haus zum Auto und stiegen ein. Draußen war es schon lange dunkel. Wir hatten den ganzen Tag mit den beiden verbracht und ich hatte zwar erwartet, dass Harry's Familie nett war, aber nicht so. Sie waren super nett und ich hatte mich sofort aufgenommen gefühlt. 

"War es für dich genauso grotesk wie für mich?" fragte Harry, als wir im Auto saßen. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter und gähnte.

"Kein bisschen. Deine Familie ist unglaublich. Das hätte ich bei dir gar nicht erwartet." Harry lachte und schubste mich von sich weg.

"Wenn das so ist, muss ich dir wohl zeigen, wie toll ich eigentlich bin." 

Er startete den Wagen und fuhr schnell los. Viel zu schnell heizte er um die Kurven und so waren wir in kürzester Zeit Zuhause. Ohne auf mich zu achten sprang er aus dem Wagen, lief dann einmal herum und riss meine Tür auf.

"Aussteigen!" Etwas verwirrt und nervös tat ich, was er mir befahl und stieg aus. Der kalte Wind fegte um uns herum. Harry griff nach meiner Hand, zog mich hinter sich her vom Haus und blieb davor stehen. 

"Toni ich muss dir was sagen..." sagte er leise und nahm meine andere Hand auch noch in seine. Harry sah auf seine Füße und atmete tief durch. Ich spürte, wie meine Hände anfingen zu zittern und wie mein Kopf warm wurde. Ich war nervös und hatte keinen blassen Schimmer, was Harry mir jetzt sagen würde...

Die schlimmen Gedanken in meinem Kopf verscheuchte ich gleich wieder.

"Ich muss in zwei Tagen wieder nach Australien... Zayn und ich fliegen zurück, weil wir wie Simon sagt 'Schadensbegrenzung' betreiben müssen."

Das hatte ich nicht erwartet...

"Und wieso musst dann grade du fliegen?" 

Harry senkte lächelnd den Blick und zog den Schlüssel aus seiner Tasche.

"Mein kleiner Engel, ich wusste, dass du das fragen würdest. Zayn und ich sind halt die zwei, die hier laut Simon nichts hält. Niall muss hier bleiben wegen der Behandlung und wegen dir, Louis muss das mit El klären und Liam ist grade dabei, sich endlich zu verlieben und eine Beziehung auf zu bauen."

"Aber ich brauche dich." hauchte ich. Eine Träne lief über meine Wange, tropfte von meinem Kinn auf meinen Schal und verschwand.

Harry drehte sich wieder zu mir und legte seine Hände an meine Wangen.

"Dieses Mal werden wir jeden Tag telefonieren und schreiben und ich schreib dir ne Karte und du kommst mich besuchen oder ich fliege früher zurück." 

Ich kuschelte mich in Harrys Arme und atmete seinen Duft ein.

"Wenn's sein muss." gab ich nach. Harry lachte wieder und küsste meinen Kopf.

"Ich hab ne Überraschung für dich." Sofort stieß ich mich von meinem Freund ab und sah ihn mit angehobener Augenbraue an. "Für mich?" Harry nickte wieder und grinste breit.

Dann wickelte er meinen Schal ab und band ihn mir um die Augen.

"Siehst du noch was?" Ich schüttelte den Kopf.

Ich konnte Harrys warme Hände an meiner Hüfte spüren, wie sie mich langsam Richtung Tür schoben. Seine Lippen liebkosten meinen Nacken und brachte mich zum Kichern.

Keep Calm and hate One Direction (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt