Fifty One • DIE ENTSCHEIDUNG

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Es gibt Menschen, die liebt man, egal was passiert.

Es gibt aber auch Menschen, die liebt man und diese Liebe verwandelt sich zu Hass.

Und dann gibt es Menschen, die hasst man einfach nur, egal was mal war.

Zu welchem dieser drei Typen ich mein Gegenüber grade einordnen würde? - dem Zweiten.

Und die Person neben ihm? - dem Ersten.

Wieso?

Naja, wie würdet ihr denn reagieren, wenn ihr erfahren würdet, dass euer ehemaliger bester Freund der Nachbar von NIALL HORAN ist?!

Da denkt man man kennt eine Person und dann das!

Inzwischen saß ich gegenüber von Josh und Niall am Tisch und blitze die beiden wütend an.

"Jetzt sag doch mal was."

Ich fixierte Josh mit meinem Blick und spürte, wie sich die Falten in meine gerunzelte Stirn brannten.

Was sollte ich dazu denn bitte sagen? Ich kannte Josh jetzt schon Jahre und hatte echt gedacht, dass ich ihn kannte. Nie hätte ich geahnt, dass er in einem Haus mit einem Promi wohnen würde... und dann noch mit Niall.

Der war bis jetzt still geblieben und hatte den Augenkontakt vermieden. Gut so.

"Wie hast du das eigentlich schon wieder geschafft?" fragte ich und sah zu Niall. Er blickte mich schüchtern an, als ich auf sein gegipstes Bein deutete. Ein zaghaftes Lächeln huschte über sein bis dahin versteinertes Gesicht. Er zuckte mit den Schultern und spielte nervös mit seinen Händen. Gut, dass sich die beiden grade beide nicht so wohl in ihrer Haut fühlten.

"Sagen wir's so: Ich mag Laternen nicht. Die stehen immer im weg." Josh neben ihm lachte und verstummte gleich darauf wieder, als ich ihn mit schrägem Blick ansah.

"Du musst beim Laufen nur die Augen auf machen." schlug ich vor und blieb ernst, während es Josh sichtlich schwer fiel, nicht los zu prusten.

"Witzig, es war dunkel." murmelte Niall.

"Hallo?! Es war eine Laterne!?" rief ich und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Keine Ahnung wie er sich dabei das Bein gebrochen hatte, aber alleine dass er das einer Laterne zu verdanken hatte erheiterte mich. Doch zeigen konnte ich es in diesem Moment nicht wirklich.

Nach meinem Ausruf fiel Josh lachend vom Stuhl und blieb auf dem Boden sitzen.

"Kannst du uns vielleicht kurz alleine lassen?" fragte ich an ihn gerichtet und ließ meinen Blick auf Niall ruhen. Dieser sah nervös zu mir auf und begann zu zittern, als Josh den Raum verließ.

Jetzt musste einer von uns nur noch das Gespräch anfangen, vor dem wir beide uns fürchteten. Und wie immer musste ich mal wieder die Erwachsene spielen...

"War es deine Idee?"

Niall schüttelte den Kopf. Ganz wie ich erwartet hatte. Niall würde nicht auf sowas kommen, zumindest nicht alleine.

"Nicht ganz. Eigentlich war Simons, aber ich habe es als erster wirklich ausgesprochen. Du musst das nicht machen, wenn du nicht - "

"Ich weiß. Mir fallen ehrlich gesagt genug Gründe ein um es nicht zu tun." Niall nickte träumerisch und senkte den Blick. Ich griff nach seiner Hand und strich sanft mit dem Daumen über seinen Handrücken.

"Mir fallen aber auch genug ein um es zu tun!" jetzt sah er mit verwirrtem Blick zu mir auf.

"Du bist einer meiner besten Freunde und nach allem was du und die anderen für mich gemacht habt, bin ich es euch eigentlich schuldig." beendete ich meinen Satz.

Keep Calm and hate One Direction (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt