Fourty one • DIE RÜCKKEHR

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"Lu, es geht mir gut." sagte ich zu ihr und mühte mir ein Lachen ab. Es ging mir nicht gut, kein bisschen. Nicht die Tatsache, dass Harry verneinte, dass wir zusammen waren, sondern die Art und die Worte, wie er es sagte, waren das, was mich so verletzte.

"Natürlich ist sie auch eine Freundin von uns, aber mehr ist da nicht. Definitiv!"

Ich verabschiedete mich von den anderen und zog mich in den Bus zurück. Die Jungs waren noch schnell was essen, das hatte Harry mir geschrieben. Sollten sie doch, nach Essen war mir jetzt eh nicht mehr zu Mute. Ich schlich durch den Bus und wusste nichts mit mir anzufangen. Um nicht einfach nur doof rum zu gammeln, ging ich kurz duschen, föhnte mir die Haare und legte mich dann ins Bett. Mehrere Minuten starrte ich an die Decke und dachte nach. Worüber?

Über Harry, die andere Jungs, Coco, mein Dad und meine Zukunft. Vor der Zukunft hatte ich schrecklich Angst. Wie sollte es weiter gehen? Ich hatte keine Ausbildung, das Studium hatte ich abgebrochen und wenn das so weiter ging, würde ich meinen Job sicher nicht mehr lange behalten. Alleine, weil das mit Harry und mir nicht grade gut lief. Naja, eigentlich lief es super, doch mein Bauch sagte mir, dass es so nicht weiter gehen würde. Ich hatte Zweifel, viele...

Plötzlich hörte ich draußen Stimmen. Schnell schaltete ich das kleine Licht am Bett aus und drehte mich zur Wand. Die Tür vom Bus ging auf und die Stimmen wurden lauter. Die Jungs hatten ziemlich gute Laune und waren nicht grade leise. Doch weil ich keine Lust auf Konfrontation hatte und erst mal darüber schlafen wollte, stellte ich mich schlafend.

"Pscht, Leute seid nicht so laut, ich glaub Toni schläft." flüsterte Niall und ich hörte nur Louis lachen. Was für ein Arschloch...

"Ich geh noch mal schnell duschen."

"Dann geh ich halt rüber zu Lu. Ihr könnt ja schon pennen gehen, aber ich bin noch lange nicht müde." sagte Liam.

"Wir kommen mit!" quitschte Louis. Wer war wir?

Dann wurde es stiller. Ich hörte, dass jemand in die Dusche stieg und summte und dass jemand noch hier im Bus war. Leider wusste ich nicht wer und das jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken.

Er setzte sich neben mir auf das Bett und legte seine Hand auf meine Schulter.

"Toni? Schläfst du?" hauchte er, doch ich erkannte seine Stimme nicht. Normalerweise erkannte ich immer blind, mit wem ich redete, doch dieses Mal war es schwer. Er klang etwas heiser und es hätte auf jeden Fall Harry sein können. Als ich spürte, wie er meinen Nacken küsste, bekam ich eine Gänsehaut, aber eher, weil ich nicht wusste, wer er war. Seine Hand legte sich auf meine Hüfte und strich dann über meinen Rücken. Es musste Harry sein.

Langsam drehte er mich um und als ich die Augen öffnete, sah ich nichts außer Dunkelheit. Das bisschen Licht, was aus dem Spalt der Badezimmertür drang half mir nicht viel um zu erkennen, welcher der Jungs es war.

Er strich sanft mit seinen Fingerspitzen über meinen Hals, hinauf zu meine Gesicht und ersetzte sie dann mit seinem Mund. Er küsste meine Wange und ich ließ es geschehen. Woran sollte ich denn jetzt erkennen, wer es war? Es konnte ja nur Harry sein, oder?

Dann plötzlich wurde die Badezimmertür aufgeschubst und Licht strömte in den Raum. Ich sah nach rechts und blickte in zwei blaue Augen.

"Niall, was?" fluchte ich leise und sah ihn erschrocken an. Er legte einen Finger auf den Mund und wich rückwärts zurück, hinaus aus dem Bus.

Während ich ihm perplex hinterher starrte, kam Harry frisch geduscht und in ein Handtuch gewickelt auf mich zu.

"Hi, Engel. Ich dachte du schläfst." sagte er und küsste mich. Harry setzte sich genau an die Stelle, an der Niall bis vor ein paar Sekunden noch gesessen hatte. Immer noch geflasht von dem, was eben passiert war, fuhr ich mir mit meiner Hand über den Nacken. Was war das den grade gewesen?

Keep Calm and hate One Direction (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt