Während El und Louis sich grade wieder anfreundeten, beschwerte Harry seinem besten Freund unbeabsichtigt die schlimmste Nacht seines Lebens.
"Harry verdammt, hör auf deinen Kopf auf den Tisch zu hauen." schrie Niall und legte ein Kissen zwischen Harrys Stirn und das harte Holz. Seit mehreren Stunde versuchte Niall seinen Freund von den schlimmsten Dingen abzuhalten. Angefangen mit dem Sprung vom Balkon, der ihm beinahe gelungen wäre.
Verzweifelt hatte Niall alle Dinge versteckt, die Harry bei seinen Versuchen nutzen konnte und fühlte sich grade wie ein Dad mit seinem vierjährigen Kind.
"Man Niall, lass mich. Ich kann ohne sie nicht leben." sagte er so leise, dass Niall nur erahnen konnte, dass er das sagte. Dann blieb Harry ruhig sitzen und starrte an die Wand vor sich. Und das für mehrere Stunden. Niall versuchte verzweifelt ihm etwas zu Essen einzuflößen, doch es half alles nicht.
"Wir müssen sie unbedingt wieder dazu bringen, dass sie sich vertragen. Harry wollte eben vom Balkon springen." sagte er zu El, die ähnliches mit Toni durchmachte. Er fühlte sich nicht gut dabei, 'seine' kleine El mit der betrunkenen Toni alleine zu lassen und noch weniger gefiel es ihm, dass Louis jetzt bei ihr war. Doch was sollte er dagegen denn bitte machen?
"Niall? Was ist, denn sie mich nie wieder sehen will?" flüsterte Harry. Er sah endlich von der Wand weg, doch es war nicht leichter für Niall, seinen Freund so zu sehen. Harry schien am Boden und wenn nicht mal der kleine Ire ihn aufheitern konnte, dann niemand. Außer der Grund, wieso es so war - Toni.
Niall seufzte und setzte sich neben Harry. Mitfühlend wie er nun mal war, legte er einen Arm um ihn und zog ihn leicht an sich.
"Weißt du, ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nur etwas Zeit braucht. Toni liebt dich genau so sehr wie du sie, nur dieser Vertrauensbruch hat sie ziemlich getroffen." Als Niall ihren Namen aussprach, zuckte Harry zusammen, was Niall nicht unbemerkt blieb. Also vermied er den Namen im weiteren Gespräch und redete Harry gut zu.
"Selbst wenn sie nichts mehr von dir wissen will, werden wir das überstehen. Klar ist es schwer, die erste große Liebe zu verlieren, doch alles hat mal ein Ende und du weißt genau, dass wir alle für dich da sein werden." Harry nickte abwesend und Nialls Gefühl täuschte ihn nicht, als er dachte, dass Harry ihm gar nicht richtig zugehört hatte.
"El hat mir erzählt, wie sie gesagt hat, dass sie dich sehr liebt. Und du weißt genau, dass Besoffene immer die Wahrheit sagen." Doch er hörte nicht wirklich zu, was Niall sagte.
In Harrys Kopf, unter seinen unordentlichen Locken, drehte sich jeder einzelne Gedanken nur noch um seine Freundin. Naja, seine Freundin war sie ja jetzt nicht mehr. Im Moment war sie nur noch Nialls Freundin. Und obwohl Niall der beste Freund war, den er hatte und den man sich wünschen konnte, verspürte Harry ihm gegenüber eine leichte Wut.Wenn er über diese Situation nachdachte, wurde ihm bewusst, was er ihr eigentlich alles zugemutet hatte. Durch seinen Job war er nicht nur nicht mal annähernd genug für sie da gewesen, sondern hatte vieles bevorzugt und sie dadurch vernachlässigt. Und trotz alldem, hatte er sie auch noch angeschrien und ihr vorgeworfen, dass sie ihm Vorwürfe machte. Was sie zu keinem Zeitpunkt gemacht hatte.
Toni hatte immer alles so hingenommen und sich nicht beschwert. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sie für ihn alles und jeden links liegen lassen hatte.
Sie war ihm nach Australien gefolgt, hatte ihre beste Freundin für ihn verloren. Sie hatte ihr Studium aufgegeben und spielte, damit sie in seiner Nähe sein konnte, Nialls Freundin. Was hätte sie noch für ihn opfern können. Sie hatte gegeben, was sie hatte geben können, ohne das sie starb und wären sie nicht in dieser Situation, würde sie es sicher jeder Zeit wieder tun.
Wenn Harry dann an das dachte, was er für sie gegeben hatte, färbten sich seine Wangen rot, weil er sich so schämte. Niall stand in der Küche und ahnte nicht mal, was grade in Harry vor sich ging.
"Niall? Ich brauch deine Hilfe!" rief er und als Niall aus der Küche zu ihm gelaufen kam, zog er ihn am Arm aus seiner Wohnung. Sie mussten so schnell es ging zu Harry, damit er den Song schreiben konnte, den er grade im Kopf hatte. Denn wenn es eins gab, was Harry konnte, dann war es seine Gefühle mit der Musik zeigen. Ansonsten brauchte er immer einen kleinen Anstoß, von der Person um die es ging, um ihr seine Gefühle Preis zu geben.
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Der nächste Morgen war für El entspannter, als für Niall, weil dieser die ganze letzte Nacht mit seiner Gitarre in Harrys Haus gesessen und gezwungen worden war, mit Harry dieses Lied zu schreiben. Er fand die Idee gut, denn Harry war noch nie besonders gut gewesen, in ernsten Situationen oder überhaupt irgendwann, seine Gefühle zu zeigen.
Als die beiden einen Schlüssel im Schloss hörten, flüsterte Harry ihren Namen, sprang vom Klavier auf und sprintete zur Tür. Schon bevor Niall ihm in den Flur folgen konnte, kam Harry mit hängenden Schultern und Tränen in den Augen zurück. Es war nicht Toni gewesen - sondern El.
Sie lächelte Niall müde an und kuschelte sich dann an ihn.
"Du siehst ja noch schlimmer aus, als ich." kicherte sie und fuhr mit ihren Fingern die Schatten unter seinen Augen nach.
"Kein Wunder, hab ja auch nicht ein bisschen geschlafen letzte Nacht." Niall war unsicher was er machen sollte. Er wollte sie so gerne küssen, sie an sich ziehen und ihren Duft einatmen. Doch ersteres war bestimmt keine so gute Idee. Nicht nur, dass er ja offiziell eh mit Toni zusammen war, er wusste nicht mal, ob El genau so empfand wie er. Sie hatten noch keinen DSC (Dating-Status-Check) durchgeführt. Also hatte er keine Ahnung, wie es um sie stand. In den Tagen, die sie bei ihm gewohnt hatte, weil es immer so ein Mittelding gewesen. Sie hatte sich nicht wie seine, aber auch nicht wie eine Freundin benommen. Zwar hatten sie meist in einem Bett geschlafen, aber mehr als ein oder zwei Küsse, die sie oder er sich zwischendurch gestohlen hatten, war da nicht gewesen.
"Es geht ihm ziemlich mies, hm.?" sie sah an ihm vorbei, in die Richtung, aus der tiefe Töne erklangen, die zusammen keine Melodie ergaben, sondern mehr für Kopfschmerzen sorgten. Niall nickte traurig und als er nach ihrer Hand greifen wollte, ging sie nach rechts zur Treppe.
"Ich hol nur schnell ein paar von Tonis Sachen, dann bin ich auch schon wieder weg. Lou passt grad auf sie auf." Niall folgte ihr die Treppe hoch und stand in der Tür, als sie sich eine Tasche nahm und sie voll packte.
"Ich glaub sie braucht noch mehr Zeit, als wir dachten."
"Wie meinst du das? Sie hat sich gestern so abgefüllt und so viel Schwachsinn geredet. Außerdem hat sie in der Nacht geschrien und ich musste sie beruhigen und dann hat sie irgendwas von Harry gefaselt, was ich nicht verstanden habe." Niall schmunzelte, aber Toni tat ihm Leid. Sie war so ein toller Mensch und er persönlich hätte niemals gedacht, dass Harry sowas jemals tun würde.
"Wir lassen ihr so viel Zeit wie sie braucht." sagte Niall und machte ein paar Schritte ins Zimmer hinein. Als El sich dann wieder aufrichtete, stand er direkt vor ihr und sie sahen sich tief in die Augen. Keiner von beiden rührte sich oder sagte etwas, wenn die beiden doch nur wüssten, dass sie genau das Gleiche für einander empfanden.
"Tut mir Leid." flüsterte Niall und wich ein Stück von ihr zurück. El hätte ganz locker neben ihm durch die Tür gepasst, doch statt an ihm vorbei zu gehen, nahm sie ihren ganzen Mut zusammen, ließ die Tasche auf den Boden fallen und ging zu ihm. Als sie direkt vor ihm stand, wurde sie wieder unsicher, doch sie überwandt die tief sitzende Angst in sich, verletzt zu werden.
Ihre Hände legte sie in Nialls Nacken um ihn zu sich zu ziehen und ihn zu küssen. Niall war erst perplex, doch legte seine Hände schon nach dem ersten noch zögerlichen Kuss an ihre Hüfte und presste ihren kleinen und zerbrechlichen Körper an sich.
Jeder von ihnen dachte, dass sie es nur taten, weil sie sich einsam fühlte und sich nach Nähe sehnten. Keiner von beiden hätte gedacht, dass der anderen genau das Gleiche empfand, dass sie sich küssten, weil sie sich liebten.
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Keep Calm and hate One Direction (1)
FanfictionAls kleines Mädchen träumt man doch immer davon, dass das eigene Leben wie ein Märchen wird. Doch alles hat ein Ende. Märchen haben immer ein Happy End. Dies ist meine Geschichte und wie sie endet. Wie ihr sehen werdet - nicht mit Happy End. Denn m...