-thirty-three-

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Nach einer Stunde komme ich endlich von Catrice los und stehe nun bei Taylor und James neben der Treppe, die nach oben führt. Die beiden haben einen Becher mit Bier in der Hand, ich hingegen trage weiterhin Evelyns bei mir. Wir drei stehen hauptsächlich hier rum damit keiner nach oben gehen kann. Die beiden unterhalten sich gerade über ein bevorstehendes Spiel, doch ich kann nur an eine Person denken. Ich habe Evelyn nicht mehr gesehen, seitdem sie von uns gegangen ist. Mabel habe ich auch nicht mehr gesehen und ich traue mich nicht Taylor zu fragen. Seine Freundin wird ihm schon noch früh genug berichten was für ein Arschloch ich war. Ich könnte mich ja selbst dafür Ohrfreigen, dass ich nichts Unternommen habe. Allerdings kenne ich meine Freundin und sie würde nur noch mehr ausrasten und noch gemeinere Dinge tun, wenn ich mich eingemischt hätte. „Was meinst du dazu Liam?" Uninteressiert sehe ich zu Taylor rüber und überlege, was er gerade gesagt hat. Ich habe keine Ahnung, ehrlich gesagt habe ich den beiden länger nicht mehr zugehört. „Was?"

„James will mal mit uns irgendwo campen oder wandern gehen. Das könnte lustig werden", erklärt er und ich stimme emotionslos zu. Mir doch egal, wo es lustig sein könnte. Ich muss erst die Sache mit Evelyn gutmachen. „Wir können das Wochenende fahren, bevor die Schule  wieder los geht. Ich besorge eine Kiste Bier, ihr einen Grill und Fleisch,"schlägt James vor und Taylor hält es für eine gute Idee. „Wo ist eigentlichMabel?", rutscht es mir raus und ich sehe Taylor fest ins Gesicht. Ich kann an nichts anderes denken und deswegen will ich erst mit ihr reden und dann mit Evelyn. „Da ist sie doch." Er deutet zur Eingangstür und ich drehe mich langsamum. „Wow. Verflucht, wie sexy sie aussieht!", schnaubt James hinter mir underst jetzt nehme ich die Person neben Mabel wahr. Mein Atem bleibt irgendwo inmeinem Hals stehen und ich drücke den Becher fester, sodass die Flüssigkeitbeinahe über den Rand überschwappt. Meine Kiefermuskeln spannen sich an und ichkann den Blick nicht von ihr nehmen. Die beiden mussten eindeutig kurz Zuhausegewesen sein. Denn anstatt das Evelyn in ihren chilligen Sachen dort steht,steht sie jetzt mit einem ganz anderen Outfit an der Tür und zieht alle Blickeauf sich. Kein Wunder, jedenfalls kann ich mich keinen Zentimeter vom Fleck bewegen und mein Herz fängt wieder an zu toben. Evelyns lange Haare fallen ihr locker an den Schultern hinunter und schmeicheln ihrem Kleid. Ihre vollen Lippen sind nun in einem rosa Ton gefärbt und ich kann sogar von hier erkennen, wie sie sich nervös auf die Unterlippe beißt. Sie ist so viel Aufmerksamkeit vermutlich nicht gewöhnt. Es ist, als würde alles stillstehen und nur sie geben. Ganz allein sie mit ihrer umwerfenden Schönheit.

Ihr rotes Kleid geht ihr knapp bis an die Knie und ihre Hüfte kommt dabei sehr zur Geltung. Dazu trägt sie schwarze Pumps, in denen ihre Beine noch viel länger und geschmeidiger wirken. Ihr Ausschnitt sitzt tief und ihre Haut glänzt im Licht des Raumes. Ich habe noch nie etwas Schöneres gesehen. Klar, finde ich sie auch wunderhübsch, wenn sie eine Jogginghose und ein langes Shirt trägt. Nur jetzt begreife ich den Unterschied zwischen hübsch und wirklich schön. Meine Luft bleibt mir weiterhin weg und als ich in ihre schönen Augen schaue und mitbekomme, dass sie mich ununterbrochen ansieht, falle ich beinahe nach hinten. Ich lasse ihren Becher auf den Boden fallen und gebe mich ganz allein ihrem Anblick zu. Wie sie mich mit einem schüchternen Lächeln betrachtet und sich dabei ihre Mundwinkel verziehen. Mein Herz pocht unregelmäßig und meine Gedanken scheinen verrückt zu spielen. Eine große Spannung liegt zwischen unseren Körpern und ich würde jetzt so gerne zu ihr gehen und sie berühren. Ich möchte ihre Haut spüren und ihre warme Ausstrahlung in mir aufnehmen. Ich möchte über ihren Arm streifen und dabei eine Gänsehaut bekommen. So gerne würde ich durch ihre Haare streicheln und ihr lächeln wenige Zentimeter vor mir sehen. Das Verlangen mit meiner Hand über ihre Wange zu gleiten wird immer größer und ich habe nur noch diesen einen Wunsch. Ich möchte in Evelyns Nähe sein und sie auf der Stelle berühren und von den ganzen Typen beschützen, die jetzt bestimmt alle etwas von ihr wollen.

-Weil ich es dir nicht sagen konnte-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt