Nach einer langen, heißen dusche ziehe ich mir bequeme Klamotten an und lege mich in mein Bett. Es ist erst kurz nach fünf und bis Taylor und ich uns im Wendy's treffen dauert es noch. In zwei Wochen beginnt wieder die Schule und somit das harte Training. Bis dahin müssen Taylor und ich oft trainieren, damit wir fit sind für die Saison. Ob mein Dad stolz wäre, wenn er wüsste, dass ich in dem besten Footballteam Portland's spiele? Schnell verdränge ich diesen unnötigen Gedanken. Ich öffne wieder meine Nachrichten auf meinem Handy und schreibe Catrice zurück, bevor sie sauer wird.
Das Training war gut. Bin jetzt Zuhause und ruhe mich aus. Hoffentlich habt ihr Spaß in der Mall.
Schicke ich ihr trocken und hoffe sie gibt sich mit dieser Antwort zufrieden. Wahrscheinlich zeigt sie die ihren Freundinnen und gibt an wie süß ich doch sei. Klar, nervt mich die ganze Situation und das niemand die Wahrheit kennt. Jedoch gewöhnt man sich mit der Zeit daran und inzwischen lässt mich alles kalt. Ich bin nicht der Typ Mensch, der die Aufmerksamkeit der anderen braucht und ich brauche auch keine hübsche Freundin an meiner Seite. Auch wenn Catrice wirklich sehr hübsch ist, doch dann muss man sich mal die Frage stellen, was daran überhaupt echt ist und was nicht.
Evelyn's Sicht
„Seit wann ist Portland so schön?" Mabel und ich sitzen gerade im Park und halten unsere inzwischen leeren Kaffeebecher in den Händen. Wir hatten viel zu bereden nach all der ganzen Zeit. Über das Telefon zu sprechen ist etwas komplett anderes als sich persönlich gegenüber zu sitzen. „Tja, du warst lange nicht mehr hier. In ein paar Wochen findest du es wieder so öde wie davor." Ein Blick auf die Uhr zeigt an, dass wir inzwischen nach sechs Uhr haben. „Wann treffen wir uns im Wendy's mit deinem Freund?", hake ich nach und stecke mein Handy wieder weg. „Um acht."
„Bringst du mich dann jetzt nach Hause und holst mich später wieder ab? Mein Dad hat jetzt Feierabend und ich habe ihm versprochen, dass ich ihm von meiner Zeit in London erzähle."
Ohne auf eine Antwort zu warten stehe ich auf, weil ich ganz genau weiß, dass Mabel zusagen wird. „Na klar. Lass uns gehen." Zusammen machen wir uns auf den Weg zurück zu ihrem Auto und nach weniger als fünfzehn Minuten stehen wir vor meiner Einfahrt und ich verabschiede mich. „Bis dann", sage ich und schlage die Autotür zu.
Der Jeep von meinem Dad steht bereits vor der Garage und ich gehe auf die Haustür zu, schließe auf und löse mich von meinen Schuhen.„Hey, Dad! Ich bin Zuhause". Ich höre ihn in der Küche irgendwas zurück rufen und begebe mich zu ihm. „Hast du Hunger?"
Um punkt acht Uhr steht Mabel vor meinem Haus und hupt. Pünktlichkeit war noch nie ihr Ding, also wundert es mich nicht, dass sie hier auftaucht, wenn wir eigentlich schon da sein sollten. „Wieso bist du so schick angezogen?" Nach demEinsteigen schnalle ich mich an und bewundere ihr Outfit. Sie trägt eineschwarze Jeans mit einem roten Spitzenoberteil. Ich hingegen trage einen grauen schlabber Pullover mit einer lockeren schwarzen Jogginghose und einem Dutt auf dem Kopf. Wir gehen Burger essen und nicht aus. „Mein Freund isst mit uns. Ich kann da nicht so auftauchen. Aber keine Sorge. Wenn wir wieder alleine zum Wendy's gehen ziehe ich auch meine chilligen Sachen an", verspricht sie mir und fährt schließlich los.
„Du wirst Taylor mögen und sein Freund, Liam ist auch nicht schlecht." Liam? Ich drehe meinen Oberkörper zu ihr herum und lege meine Hand an den Sitz. „Liam? Wer ist das?"
„Habe ich das nicht erwähnt? Er ist Taylor's bester Freund und geht heute auch mit. Liam wohnt auch hier in Portland und spielt mit Tay Football. Er ist echt nicht übel und ziemlich lustig."
Etwas unsicher lasse ich mich zurück in den Sitz fallen und schaue in den dunklen Himmel. Ich habe nichts dagegen neue Leute kennenzulernen, vor allem, weil ich so lange nicht mehr hier gewesen bin. Nur hätte ich es gerne früher gewusst und nicht so spontan erfahren. Vielleicht hat Mabel es extra nicht angesprochen, weil sie genau weiß, dass ich zweifeln würde. Okay, das kann ich ihr nicht verübeln. Sie hat mich so oft versucht zu überreden mit irgendwelchen Jungs auszugehen und ich habe mich immer rausgeredet.
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-Weil ich es dir nicht sagen konnte-
RomanceDen Glauben an die Liebe verloren zieht Evelyn Parker zurück nach Portland um auf's College zu gehen. Sie möchte einfach ihre Vergangenheit vergessen und nach vorne blicken. Dabei kommt ihr allerdings jemand in den Weg und zerstört ihre Vorsätze. Li...