-twenty-five-

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„Musstdu immer so unfreundlich zu deiner Mom sein? Sie macht sich doch nur sorgen umdich", sage ich meiner Freundin zu, als wir beide im Auto verschwinden.„Darüber musst du dir keine Gedanken machen." Augenrollend starte ich den Motorund fahre los. Wenn ich so recht überlege ist das Haus von James gar nicht soweit entfernt von Evelyn's. Während ich die Strecke zur Party fahre wird mirganz warm und ich öffne das Fenster. So nah an ihrem Zuhause zu sein macht michganz nervös und es ist irgendwie aufregend. Vielleicht geht sie geradeSpazieren oder zum Briefkasten und ich kann sie am Bürgersteig laufen sehen.Man kann ja wenigstens davon träumen, oder? In meinem Traum sitzt Catrice aber ganz sicher nicht neben mir auf dem Beifahrersitz. „Planänderung. Wir müssen Meghan und Ashley abholen. Sie haben mir eben geschrieben." Catrice zieht mich aus meinen Wunschvorstellungen heraus und ich sehe kurz zu ihr rüber. Sie ist nicht angeschnallt und hat ihr Bein auf ihr anderes überkreuzt. Wenn sie mal nicht auf ihr Handy starrt, begutachtet sie sich im Spiegel.

„Können die nicht selbst hinkommen? Ich muss dann wieder zurück fahren", gebe ich genervt zu und erhalte daraufhin einen wütenden Gesichtsausdruck von ihr. „Okay."

An einer geeigneten Stelle drehe ich um und fahre wieder zurück. Ihre Freunde wohnen in der Nähe von mir also wäre es schlauer gewesen, wenn ich sie vor Catrice eingesammelt hätte. Aber nein. „Hast du die gekauft?" Sie nimmt eine Wodka Flasche in die Hand, die unter ihren Füßen liegen. „Ja." Sie nickt anerkannt und öffnet die erste Flasche bereits. Als sie einen großen schluck zu sich nimmt sage ich kein Wort und lasse sie einfach machen. Nach weiteren zehn Minuten kommen wir an Meghan's Wohnung an und die beiden stehen bereits am Straßenrand tanzen um sich her. Die beiden haben vorgeglüht, das kann man sehen. Allein, wie Ashley ihre Freundin vom Straßenrand weg ziehen muss, damit sie nicht überfahren wird. Ich bekomme jetzt schon Kopfschmerzen an den Gedanken, dass ich gleich drei angetrunkene Mädels im Auto sitzen habe. Und eine davon ist meine unausstehliche Freundin. „Los, springt rein." Ich habe mein Fenster immer noch offen und endlich bewegen sie sich auf uns zu und steigen hinten ein. Auch die beiden wissen nicht, wie man sich anschnallt.

„Na, Mädels? Seid ihr bereit zum Feiern?" Catrice dreht sich nach hinten und die zwei kreischen freudig auf. Zum Beruhigen atme ich einmal tief ein, mache das Radio lauter und drücke auf Gas. Je schneller wir ankommen, desto schneller ist diese Fahrt hier zu ende. „Wollt ihr was trinken? Liam hat uns extra etwas zum Anstoßen gekauft." Sie reicht die bereits geöffnete Flasche nach hinten und wenig später höre ich, wie der Deckel irgendwo auf dem Boden des Autos landet. Toll. Die Flaschen habe ich eigentlich nicht für die drei hier geholt, sondern für James. „Wie süß von dir, Liam!" Meghan streckt sich kurz nach vorne um sich zu bedanken. Ich hingegen drücke sie wieder nach hinten und konzentriere mich weiter auf die Straße. Wenn die so weiter machen werden wir nicht sicher ankommen und wenn doch, habe ich alle meine nerven endgültig verloren. „Freut mich, dass es euch schmeckt."

Catrice legt ihre kalte Hand auf meine, die auf dem Schaltgetriebe liegt und lächelt mich fake von der Seite an. „Er ist ein Schatz." Ich kann ihr geschleime echt nicht ertragen und erst recht nicht jetzt. Also löse ich meine Hand von ihrer und lege sie stattdessen an das Lenkrad. Ich hoffe Taylor ist schon auf der Party und ich kann mich zu ihm gesellen, anstatt zu den Mädels. „Wann sind wir endlich da?"

„Gleich." Nach weiterenqualvollen Minuten kommen wir endlich an James Haus an und es sind schonreichlich Leute am Start. Die Sonne ist bereits ganz untergegangen und derHimmel ist pechschwarz. An dem Straßenrand stehen überall Autos und vor demEingang befinden sich mehrere kleine Gruppen auf der Wiese. James Eltern habenein großes Haus und so weit ich weiß, sind sie einen Monat auf einer Kreuzfahrt.

-Weil ich es dir nicht sagen konnte-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt