-eight-

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Mabel dreht die Musik lauter und wippt im Takt mit. Ich hingegen bin in Gedanken versunken und sehe aus dem Fenster. Wenige Minuten später erleuchtet das Schild vom Wendy's und mein Magen fängt an zu knurren. Das Essen dort hat mir echt gefehlt, auch wenn es dort nicht die gesündesten Sachen gibt. In London habe ich auf so viele Sachen verzichten müssen, da kann ich mir auch mal das Essen vom Wendy's gönnen. „Habe ich gerade deinen Magen brummen hören?" Mabel lacht kurz auf und fährt in die erste Parklücke, die auftaucht. „Ach komm. Als würde dein Sabber nicht auch im Mund zusammenlaufen", kontere ich zurück und steige aus. Mein Handy und etwas Geld habe ich in meiner Bauchtasche verstaut und warte nun, bis Mabel aussteigt. „Die Jungs sind schon drinnen", sagt sie beim Aussteigen. Als Antwort nicke ich nur und schaue mir den Laden an. Es hat sich nichts verändert und wie es aussieht ist es nicht so überfüllt wie sonst. Für einen Samstag ist hier echt wenig los.

Mit langsamen Schritten gehe ich zu Mabel rüber und sehe zu wie sie ihr Auto abschließt und den Schlüssel in ihrer Tasche verschwinden lässt. „Bist du bereit?", fragt sie mich. Sie scheint total aufgeregt zu sein, weil ihre beste Freundin zum ersten Mal auf ihren festen Freund trifft. Ich verstehe nicht wirklich, was daran so aufregend sein soll, aber ich denke es liegt wohl daran, dass Taylor ihre erste Beziehung ist. Wir haben beide noch keine Erfahrungen mit Jungs. Sie mehr als ich. „Es wird schon gut laufen. Ich verspreche dir hoch und heilig, dass ich ihm erst peinliche Dinge über dich erzähle, wenn ihr bereits verlobt seid." Augenrollend läuft sie zur Tür vor und hält sie mir auf.

Sofort kommt mir der vertraute Geruch von Burger und der süße Duft der Pfannkuchen entgegen. Man sollte Lufterfrischer mit diesem Geruch erfinden. Ich würde ihn sofort kaufen. „Da sind sie!" Mabel zeigt auf einen Tisch ganz hinten in der Ecke. Von weiten kann ich zwei Jungs erkennen, jedoch noch nicht welcher der beiden Taylor ist. Ich habe zwar sehr viele Pärchen Bilder der beiden auf meinem Smartphone, doch die Entfernung ist zu weit.

„Komm." Sie geht voraus und ich folge ihr mit kleinem Abstand. Ich bin nicht aufgeregt, die zwei kennenzulernen. Mein Selbstvertrauen hat sich in London verbessert und ich lasse mir nicht so schnell meine Unsicherheit anmerken. „Schatz! Da seid ihr ja endlich. Liam verhungert gleich!" Wir kommen an dem schmalen Tisch an und Taylor steht bereits bereit, Mabel in den Arm zu nehmen und ihr einen kurzen Kuss zu geben. „Und du musst also Evelyn sein von der ich schon sehr viel gehört habe." Taylor wendet sich an mich und lächelt mich warm an. Seine schwarzen Haare hat er zur Seite gegelt und er ist viel größer als ich erwartet habe. Mabel sieht neben ihm aus wie ein Zwerg.

„Ja. Und du bist Taylor. Mabel's lieblings Gesprächsthema", witzle ich und lächle ihm freundlich zurück. Mein erster Eindruck von ihm ist ganz positiv. Den beste Freundinnen Test hat er somit bestanden zur hälfte bestanden. Jetzt muss ich nur noch checken wie er sie behandelt um ein gesamtes Bild von ihm zu kriegen. „Und das ist Liam Adams. Mein bester Freund." Taylorzeigt zum Tisch und erst jetzt nehme ich den zweiten Jungen wahr. Er sitzt amFenster gelehnt und seine dunkelbraunen Haare fallen ihm in die Stirn. Seine Augen funkeln mich sogar von weitem an und ich überlege, welche Farbe sie haben. Vielleicht grün. Oder eher doch braun?

„Hey", sagt er im freundlichen Ton und lächelt mir kurz zu. „Hi." Er trägt ein weißes, enges T-Shirt und sie präsentieren seine Muskeln am Arm. Footballspieler haben eine gute Figur... Irgendwie schüchtert mich die Art wie er dort angelehnt sitzt und uns alle beobachtet ein wenig ein. „Na, Liam? Wie geht's wie steht's?" Mabel grinst ihm zu und nimmt dann gegenüber von ihm platz. Natürlich gesellt sich ihr Freund zu ihr und ich bin somit gezwungen mich neben den Jungen zu setzen, der mich mit nur einem Blick verunsichert.

-Weil ich es dir nicht sagen konnte-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt