-eleven-

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„Hey, Catrice. Es ist auch schön dich zu sehen", sagt Taylor provokant, weil sie uns nicht beachtet. Ihr roter Lippenstift und ihre große, goldene Kette lenken mich ab. „Ja, hi."

Daraufhin geht ihre Aufmerksamkeit zu mir. Ist ja auch kein Wunder, ein fremdes Mädchen sitzt neben ihrem Freund. „Und du bist?" Kurz kneife ich die Augen zusammen, weil ich genau mit so einer frechen Frage gerechnet habe. „Hey, ich bin Evelyn. Die beste Freundin von Mabel." So eine knappe Antwort reicht ihr hoffentlich, da ich meinen eignen Puls hören kann und mich nicht richtig konzentrieren kann. „Ach so. Lässt du mich vielleicht neben meinen Freund?" Mit hochgezogenen Augenbrauen deutet sie auf Liam und ich erhebe mich schnell. Meine Beine fühlen sich an wie Wackelpudding.

„Nein, bleib sitzen. Ich verschwinde." Liam steht auf und quetscht sich an mir vorbei. „Komm, Catrice. Ich bringe dich nach Hause." Zuletzt sieht Liam noch zu mir rüber und fügt hinzu:

„Du kannst mein Essen ruhig zu ende essen. Wir haben wie es aussieht die selben Vorlieben hier." Mein Herz klopft bis zum Anschlag und ich bringe nur ein schüchternes Lächeln hervor.

„Ciao, Leute." Die anderen verabschieden ihn noch schnell und dann sind die beiden auch schon verschwunden. Diese Catrice wirft mir noch einen grimmigen Blick zu, bevor auch sie den Laden verlässt. Oh, man. Was war das denn eben? So eine komische Situation habe ich noch nicht erlebt. „Ich will ja nicht voreilig sein, aber ich glaube diese Catrice und ich werden keine Freunde", sage ich ruhig und gelassen. Wenn mein Inneres nur auch mal ruhe geben könnte und nicht so explosiv. „Mach dir da mal keine sorgen. Mit so jemanden willst du auch nicht befreundet sein." Taylor's Wort beruhigen mich ein kleines bisschen.

„Die beiden sind schon seit der High-School zusammen und sie und ich haben vielleicht fünf Sätze miteinander gewechselt", fügt er noch hinzu. „So lange sind die schon ein Paar? Das wusste ich noch gar nicht." Mabel klaut sich ein paar Pommes von ihm und er küsst daraufhin ihre Hand. Ach ja. Die schöne junge Liebe. „So glücklich wie ihr beide sahen sie aber nicht unbedingt aus." Mit einer Pommes in der Hand deute ich auf die beiden und sie nicken. „Zwischen den beiden ist es kompliziert und sie haben eine eigne Vorstellung von einer Beziehung", meint Mabel.

Ich ziehe das Tablet von Liam mehr zu mir und mache mich daran seine Räste wegzuessen. Er hat den Ketchup und die Mayo genau wie ich zusammengerührt. Die meisten Menschen finden es ekelhaft, wenn ich es mische. Aber er hat es genauso getan wie ich. Bei der Erinnerung an ihn und seine humorvolle Art, solange Catrice noch nicht aufgetaucht war, muss ich lächeln.

-Weil ich es dir nicht sagen konnte-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt