-eighty-two-

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Evelyn

Wir bleiben noch ziemlich lange in Taylors Zimmer und genießen die Zeit zu zweit. Liam ist vor einer Zeit aufgestanden und hat das Fenster geöffnet, da es wirklich sehr schwül hier drinnen wurde. Ich kann immer noch nicht begreifen was geschehen ist. Liam und ich sind offiziell ein Paar und es hat sich herausgestellt, dass meine Anschuldigungen gegenüber ihm total schwachsinnig waren. Umsonst habe ich eine zweiwöchige Pause gemacht und umsonst hatte ich Liebeskummer. Mal abgesehen davon wie viel leid ich ihm mit meiner Aktion angetan habe. Immer wieder spielen sich die letzten Stunden in meinem Kopf ab. Ich kann einfach nicht glauben, dass ich mit Liam geschlafen habe. 

Ich bin keine Jungfrau mehr und ich bereue rein gar nichts. Es ist als könnte ich Liams rauen Hände weiterhin auf meinem Körper spüren, meine Mitte brennt nach Verlangen und wenn ich könnte, würde ich die nächsten Tage nur Grinsen. Es war schöner als ich es mir vorgestellt habe. Anfangs fühlte ich mich völlig hilflos, da ich keinen blassen Schimmer hatte was ich als nächstes tun sollte. Liam hat viel mehr Erfahrungen was sowas angeht und ich habe auf mich selbst vertraut. Ich tat das, wonach ich mich sehnte und wonach mein Körper schrie. Mein Körper und alle meine Sinne schrien nach Liam und seiner Nähe. Meine Wangen werden feuerrot, wenn ich an unseren Moment zurück denke und ich bin mir sicher, dass ich diesen Abend nie mehr vergessen werde.

»Wie wohl die anderen reagieren, wenn sie uns zusammen sehen?«, werfe ich in die Luft und spiele an seiner Hand herum. Er liegt auf dem Rücken und ich bin seitlich an ihn gelehnt. Mein eines Bein liegt über seins und meinen Kopf stütze ich mit meiner Hand ab um ihn ansehen zu können. Das schwache Licht auf dem Schreibtisch macht eine schöne, angenehme und romantische Stimmung hier im Zimmer und man hört die Musik von unten nicht so laut. Nur vom Fenster aus hören wir manchmal laute Stimmen von Leuten, die sich draußen unterhalten.

»Ich weiß es nicht. Taylor wird erleichtert sein, dass wir es endlich geschafft haben, weil ich ihn über dich vollgelabert habe. Mabel wird vermutlich ausrasten.«

»Ja, wird sie. Vor allem, weil sie nicht weiß, dass wir uns vertragen haben. Ich wollte heute eigentlich Spaß haben und dich vergessen und was kam dabei heraus?«

Plötzlich dreht er sich herum, sodass er über mir liegt, seine Arme rechts und links von meinem Kopf gestemmt. Ich muss mir das Grinsen verkneifen.

»Willst du damit sagen, du bereust, wie es sich heute entwickelt hat?« Provoziert er mich und kommt mir näher.

»Du möchtest das hier nicht?« Seine Lippen sind ganz nah an meinen, doch er küsst mich nicht. »Doch«, protestiere ich und komme ihn mit meinem Mund entgegen, doch er zieht seinen Kopf zurück.

»Bist du dir sicher?« Er grinst mich schief an und ich beiße auf meiner Unterlippe herum, weil er mich ärgert und ich ihn unbedingt haben will.

»Scheiße, vergiss es. Wenn du so vor mir liegst, kann ich mich nicht zurück halten.« Bevor ich was antworten kann liegen seine Lippen auf meinen und ich stöhne tief in den Kuss hinein. Ich drücke mich gegen ihn, sodass er nun unten liegt und ich auf ihm. Innerlich sprühen meine Hormone wie ein Feuerwerk und das Kribbeln auf meinen Lippen hört nicht auf. Ganz im Gegenteil: Je länger er mich küsst, desto mehr explodiere ich.

Meine Hand wandert von seinem Gesicht hinunter zu seinem Oberkörper, weiter runter zu seiner Boxershorts und dann tauche ich mit der Hand unter sein Shirt, welches er sich vorhin wieder drüber gezogen hat. Er zieht scharf die Luft ein und ich beiße mir während unseres Kusses auf die Lippen. Er macht mich wahnsinnig und je länger ich meine Hand über seine harte Brust fahren lasse, desto mehr will ich ihn jetzt noch einmal. Außer Atem löse ich meinen Mund von seinem und greife mit beiden Händen an den Saum seines Shirts. Tollpatschig versuche ich es hoch zuzuziehen und am Ende hilft er mir, um es über seinen Kopf zu bekommen. Eilig schmeiße ich das Shirt irgendwo im Zimmer hin, beuge mich wieder nach unten und lege ihm meine Lippen auf seinen Mund.

»Dafür, dass ich dein erster Freund bin, weißt du genau was du willst«, grinst er in meinen Mund hinein. Auch auf meinen Lippen bildet sich ein Lächeln und gewagt gleite ich mit meiner Zunge in seinen Mund und sie umspielt seine. Er keucht auf und packt mich fester an. Seine eine Hand erforscht meinen Körper, was mir eine Gänsehaut an den verschiedenen Stellen hinterlässt und seine andere Hand ist tief vergraben in meinem Haar.

Plötzlich legt er meinen Kopf in den Nacken und beginnt meinen Hals mit kleinen, heißen Küssen zu bedecken. Ich schnappe willkürlich nach Luft, bekomme allerdings nicht genug. Er wandert immer weiter hinunter, seine raue Hand wandert meinen Rücken entlang und an meinen nackten Oberschenkeln hält er inne und gleitet dort auf und ab.

»Du machst mich verrückt«, haucht er und verteilt an meinem Dekolleté weitere küsse. Seine andere Hand hört nicht auf meinen Oberschenkel auf und ab zu fahren. Ich spanne meinen gesamten Körper an, fasse fest mit meinen Händen in die Bettdecke und stöhne auf.

»Ich will mehr«, keuche ich und ziehe ihn zurück zu mir, damit ich ihm meine Lippen fest und mit Druck auf seinen Mund pressen kann. Mein Körper steht unter Strom, meine Haut glüht vor Hitze, die er verursacht hat und meine Gedanken kreisen einzig und allein um ihn.

Im nächsten Moment wird die Tür aufgerissen und wir schrecken gleichzeitig nach oben. An der Tür steht ein Typ, der schon ziemlich angetrunken aussieht. Denn er muss sich an der Tür festhalten, um nicht auf den Boden zu fliegen.

»Ups, sorry!« Er zwinkert uns verschmitzt zu und verlässt das Zimmer so schnell wie er aufgetaucht ist. Ich schaue wieder zu Liam, der sich völlig fertig durch die Haare streift und wir beide fangen gleichzeitig an zu lachen.

-Weil ich es dir nicht sagen konnte-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt