-thirteen-

5.1K 167 6
                                    

Am darauffolgenden Morgen werde ich durch die direkten strahlen durch mein Zimmerfenster geweckt. Heute Nacht habe ich ziemlich gut geschlafen und mich nicht wie sonst immer hin und her gewälzt. Gerade, als ich mein Fenster kippen möchte ertönt mein Handy auf meinem Nachttisch und ich greife danach. Zum Glück ist es nur Taylor und nicht Catrice.

„Guten Morgen, bro." Begrüße ich ihn und mache mich nur mit Boxershorts auf den weg in die Küche. Meine Mum schläft locker noch. Sie ist gestern später zurück gekommen als ich, also war ihr Date vielleicht gut. Außerdem ist heute Sonntag, da kann sie ausschlafen.

„Morgen. Was hast du heute vor? Training bei mir?", fragt er mich an der anderen Leitung. „Klar, können wir machen. Machst du heute nichts mit Mabel? Sonst seid ihr jeden Sonntag zusammen."

„Wir Frühstücken gleich zusammen, aber danach geht sie rüber zu Evelyn. Die sollen ihr Zimmer streichen oder so." Auf so eine Antwort habe ich gewartet. Sonst frage ich nicht oft nach, was er mit Mabel so vorhat aber jetzt wo ich Evelyn kennengelernt habe ist das ein guter Trick herauszufinden, was sie so treibt. Ihr Zimmer streichen? Braucht sie nicht eher Hilfe von einem Mann? Fast rutscht es mir heraus, Taylor zu fragen, ob wir den beiden nicht doch helfen sollen.

„Ach so. Wie war es gestern sonst noch so? Sorry, dass ich so früh abgehauen bin. Du kennst ja Catrice." Taylor war von Anfang an mit in das Drama eingebunden. Er kennt nicht jedes Detail. Er weiß nur, dass ich nicht wirklich etwas von ihr möchte und sie eine echte Dramaqueen ist. Das weiß auch wirklich jeder und ich bin mir ziemlich sicher, dass Evelyn das gestern auch bemerkt haben muss.

„Alles gut. Es war noch schön und ich mag Evelyn. Sie ist echt nett und nicht so eine Puppe wie die meisten Mädchen, mit denen wir beide befreundet sind. Aber das ist dir gestern sicher auch durch den Kopf gegangen." Oh ja. Wenn er wüsste was mir noch alles durch den Kopf geschwirrt ist. Angefangen bei ihren schönen Augen und geendet an ihren vollen Lippen. „Ja, ist mir aufgefallen. Ich bin so gegen drei Uhr bei dir okay?" Er stimmt noch zu und wir beenden unser Gespräch. Der Tag hat erst begonnen und mein erstes Gesprächsthema war schon das neue Mädchen namens Evelyn Parker.

-----------------

Evelyn

„Denkst du wir brauchen noch mehr Farbe?" Mabel steht an der ecke meines Zimmers und deckt den Boden gerade mit einer durchsichtigen Folie ab. Meine Zimmerfarbe ist seit meiner Geburt in lila gestrichen. Ich kann diese Farbe echt nicht mehr sehen und finde auch, dass ich zu Erwachsen für diese Farbe geworden bin.

Also habe ich spontan beschlossen meine Wand weiß zu färben und da wir noch einen Eimer mit Farbe unten im Keller stehen hatten, kann ich das heute an einem Sonntag machen. Mabel hat sich netterweise dazu entschlossen mir zu helfen. Eine der vier Wände lasse ich allerdings in dem Lilaton, um ein bisschen Abwechslung dazuhaben. Auf der Seite von meinem Bett bleibt die Farbe wie sie ist. Bevor wir mit der Arbeit angefangen haben, klaute ich auf dem Kleiderschrank meines Dad's ein weißes Shirt und zog dazu meine älteste Jogginghose an.

„Ich denke, sie wird reichen. Wenn nicht kaufe ich morgen noch welche im Baumarkt. Das wäre eine gute Gelegenheit mein Auto mal aus der Garage zu holen. Es steht da schon über einem Jahr."

Vorsichtig öffne ich den Eimer und tupfe den Pinsel hinein. An den Stellen, wo Mabel den Boden schon abgedeckt hat, beginne ich nun mit dem Streichen und passe auf, dass es wenigstens ein wenig ordentlich aussieht. „Stimmt. Aber du bist auch früher fast nie selbst gefahren. Ich musste dich immer abholen." Sie beginnt zu lachen und ich werfe ihr einen verstohlenen Blick zu. Ich habe einen Pinsel mit Farbe in der Hand und keine Angst sie zu benutzen.

„Du weißt, ich fahre nicht gerne. Du kannst dich ja jetzt theoretisch von Taylor hin und her fahren lassen. Machen das Jungs nicht gewöhnlich?"

Bei dem Satz schweifen meine Gedanken an gestern Abendzurück. Wieder muss ich an Liam und sein schönes Lächeln denken. Er ist mirgestern Abend, als ich schon längst im Bett lag, immer noch nicht aus dem Kopfgegangen und auch heute Morgen bin ich an Gedanken an ihn aufgewacht. Was erwohl jetzt gerade so macht? Erinnert er sich noch an mich, oder war ich nur eine kurze Gelegenheitsunterhaltung und mehr nicht.

-Weil ich es dir nicht sagen konnte-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt