-seventy-nine-

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Evelyn

Meine Fingerspitzen kribbeln, mein gesamter Körper steht unter Strom und meine Haut ist mit einer tiefen Gänsehaut übersät. In meinem Kopf drehen sich tausende Gedanken umher, denn ich kann noch nicht ganz glauben was Liam mir eben erzählt hat. Eine angenehme Stille macht sich zwischen uns beiden breit, die Hitze schießt in meine Wangen und ich wage es ihn wieder anzusehen. Liams Blick ruht intensiv auf mir, seine Augen fangen an sich merklich zu weiten als er meinen Blick auffängt und mir nun in die Augen schaut, anstatt auf meinen übrigen Körper. Mein Mund trocknet sich aus und mein Puls ragt sekundenschnell in die Höhe. 

Langsam hebe ich meine Hand, lege sie flach auf Liams Brust und spüre, wie er die Luft scharfeinzieht. Mein Blick zuckt von seinen Augen zu seinem Mund, dann zu seiner harten Brust und wieder zu seinem Gesicht. Unauffällig lecke ich mir über die Lippen, konzentriere mich auf das fantastische Gefühl meiner Hand an seiner Brust und versuche meinen Atem unter Kontrolle zu bekommen. Vor wenigen Stunden war ich noch vollkommen benebelt durch die ganzen Drinks, doch genau in diesem Moment spüre ich davon kein bisschen. 

Mein gesamter Körper scheint unter Strom zu stehen, mein Kopf ist frei von jeglichen Gedanken und meine Seele sehnt sich nach Liams Nähe. Als Liam seine Hand hebt, halte ich unbemerkt die Luft an, rechne mit seiner Hand auf meinem Körper, doch er tut es nicht. Stattdessen umschließt er seine Hand um meine an seiner Brust, sieht mir in die Augen und atmet im gleichen Rhythmus wie ich aus. Meine Gedanken überschlagen sich, als er mich endlich erlöst, die Arme um meinen Rücken schlingt und mich dichter aufs einen Schoß zieht. 

Mein Herzschlag donnert ungleichmäßig, beinahe schmerzhaft gegen meine Rippen und als sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von mir entfernt ist, ist es um mich geschehen. Liam starrt mich an, seine Lippen sind leicht geöffnet und ich bilde mir ein, dass er eben geschluckt hat, als müsse er sich zusammenreißen. Als ich mich seinem Gesicht weiter nähere, meine Arme um seinen Hals schlinge und mein Hohlkreuz leicht durchbiege, höre ich ihn unter mir aufstöhnen. Ein verzweifeltes Brummen hallt durch das Zimmer und ich schaue ihn an. Weil ich ahne, was ihm durch den Kopf geht, lege ich meinen Daumen an sein Kinn und hebe seinen Kopf leicht nach oben, sodass wir uns nur wenige Zentimeter entfernt anschauen können. In meinem Hals befindet sich ein riesen Kloß, als ich ihn innig ansehe und leicht mit dem Kopf nicke. Er scheint direkt zu kapieren was ich damit gemeint habe, denn keine zwei Sekunden später verläuft alles ziemlich schnell.

Liam verteilt heiße küsse an meinem Hals, mein Unterleib zieht sich merklich zusammen und ich beiße mir so fest es geht auf die Unterlippe. Mein Atem geht stoßweise, meine Finger vergraben sich wie von selbst zwischen seinem dichten Haar und ich fange an zu wimmern, als er seine gierigen Lippen weiter nach unten wandern lässt. Ich stöhne genussvoll auf, raufe an seinen Haaren und sorge so dafür, dass Liam unter mir anfängt zu knurren.

Mein Herz schlägt hemmungslos gegen meinen Brustkorb und erfüllt meinen gesamten Körper mit Hitze, die sich durch jede einzelne Vene zieht. Eine Gänsehaut liegt über meiner Haut und lässt mich erschaudern. Ich wurde noch nie auf diese Weise so berührt wie er es gerade tut und ich bin mir nicht im Klaren was hier womöglich noch geschehen wird. Das Einzige, das zählt ist, dass es sich unglaublich gut anfühlt und ich werde nie genug von seinen Berührungen bekommen.

Liam hebt seinen Kopf leicht an, sodass seine hungrigen Augen direkt auf meine treffen. Es trifft mich wie einen Blitzschlag, mein Mund ist vollkommen ausgetrocknet und ich fahre mir hastig mit der Zunge über meine Lippen, damit sie wieder Feuchtigkeit abbekommen.

»Du kannst mich jederzeit stoppen, Evelyn.« Seine Worte dringen nicht richtig zu mir durch, da ich in meiner eigenen Welt gefangen bin. Ich kann ihn nur stumm anstarren und mir versuchen zu erklären wie ich so jemanden wie ihn verdient habe. Liam ist der richtige für mich und das habe ich in den letzten Minuten erkannt. Ich schrecke nicht zusammen, laufe nicht weg und fühle mich überhaupt nicht unwohl. Ich muss nicht an das Ereignis in London zurückdenken, wenn er mich berührt. Und diese Erkenntnis zeigt mir eindeutig, dass ich bereit dafür bin. Ich bin bereit ihm das zu geben wonach er und auch ich mich sehne. Wir waren zwei Wochen voneinander getrennt und jetzt gehört er zu mir. Ich bin bereit.

Als Antwort auf seine Frage küsse ich ihn innig, nehme seinen Duft tief in mir auf und brenne mir dieses Gefühl tief in mein Herz. Ich habe keine Zweifel. Liam sieht mich einen Moment lang an, bevor sich seine Augen weiten und seine Mundwinkel in die Höhe ragen.

»Bist du dir ganz sicher?« Ich nicke schnell und auch auf meinen Lippen bildet sich ein Lächeln. »Ich möchte es aus deinem Mund hören«, fordert er heiser.

»Ich bin mir ganz sicher, Liam.« Das genügt ihm. Im nächsten Moment senkt er seinen Kopf erneut an meinen Hals, verteilt innige küsse auf meiner Haut und ich genieße wie seine Hand meinen Rücken auf und ab wandert. Ein Schauer durchläuft meinen gesamten Körper, als seine raue Hand unter meinen Rock wandert und diesen ein wenig nach oben schiebt. Ich schnappe unwillkürlich nach Luft und drücke meinen Rücken durch. Meine Wangen sind rot angelaufen und mit einer gierigen Bewegung lege ich meine Hände an Liams Wangen, zerre seinen Kopf nach oben und drücke meinen Mund auf seinen. 


Seine Lippen sind trocken und als er seine Zunge in meinen Mund wandern lässt ziehe ich scharf die Luft ein und stöhne tief an seine Lippen. Er erstickt den Laut und ich merke genau wie sich seine Muskeln anspannen. Während er die Kontrolle unseres Kusses hat, fummle ich an seinem Hemd herum, versuche ohne hinzuschauen die Knöpfe zu öffnen und bekomme innerlich einen halben Wutausbruch, da ich es nicht auf die Reihe bekomme. Als er merkt, wie unbeholfen ich an seinem Hemd hin und her rüttle, fängt er zwischen unseren Lippen an zu lachen und löst sich von mir.

»Zieh dieses verdammte Ding endlich aus«, fluche ich mit hastigen Atem und bekomme die zwei oberen Knöpfe endlich auf. »Das gleiche kann ich auch sagen.« Sein Blick ruht auf meinen Brüsten und die Hitze schießt mir erneut volle Kanne in den Kopf. Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Mit schwitzigen Fingern zerre ich ihm ungeschickt das Hemd vom Leib und werfe es unachtsam auf den Boden. Unbeholfen starre ich auf seinen nackten Oberkörper, nicht im Stande etwas zu tun oder zu sagen. 

In meinem Hals bildet sich ein riesen Kloß, meine Fingerspitzen brennen und ich kann es kaum erwarten seine straffe Haut zu berühren. Als würde Liam meine Gedanken lesen können, umschießt er meine Hand und legt sie flach auf seine Brust. Mit einem tiefen Atemzug ringe ich nach Luft und fahre dann langsam und zärtlich über seine Haut. Dabei spüre ich wie Liam mich beobachtet und nach jeder vergangenen Sekunde schwerer zu Atmen beginnt. Sein Bauch hebt und senkt sich schneller und als ich mit meiner Hand weiter nach unten fahre, zieht er scharf die Luft ein, ergreift die Initiative und dreht uns beide herum, sodass ich nun komplett unter ihm liege und er nun die Macht über mich besitzt.

»Du machst mich verrückt«, keucht er und fängt an mein Top hochzuschieben. »Sorry«, murmle ich vernebelt und schließe die Augen. Er senkt seinen Kopf zu meinem Körper herab, küsst die Stellen an meinem Bauch die er soeben frei gemacht hat und gleitet immer weiter nach oben. Bevor er meine Brüste entkleiden kann, öffne ich meine Augen und hebe meinen Kopf in seine Richtung. Sofort fängt er meinen Blick auf.

»Ist das okay für dich? Geht es dir zu schnell?« Ich schüttle nach kurzer Überlegung mit dem Kopf. Ich habe keine Zweifel wegen Liam. Nur was geschieht, wenn ihm nicht gefällt was er sieht? Niemand hat mich zuvor zu entblößt gesehen.

»Mach es«, hauche ich nacheinem weiteren Moment. Liam legt seine Finger an den Saum meines Tops und zieht ihn mir gekonnt über den Kopf, indem ich meinen Oberkörper anhebe und ihm somit helfe. Daraufhin macht er es sich an meinem Rock zu schaffen, indem er ihn runter zieht. Der schwarze Stoff landet auf dem Boden, woraufhin ich bloß nur noch mit dunkler Unterwäsche unter ihm liege.

-Weil ich es dir nicht sagen konnte-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt