-eighty-four-

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»Geht es dir gut?« Die Musik ist schuld, weshalb ich Liam nicht gut verstehen kann, also nicke ich nur. Wir drängeln uns an den tanzenden Leuten vorbei und stürmen auf die Terrasse. Hier draußen ist eindeutig weniger los und die kühle Luft lässt mich wieder aufatmen.

»Das war eben ziemlich merkwürdig«, gestehe ich und im nächsten Moment stellt Liam sich vor mich und hebt mein Kinn an.

»Es ist alles gut. Du kennst James noch nicht so lange wie ich. Er war eben nur so blöd drauf, weil es seinem Ego geschadet hat.«

»Hm.« Es fällt mir schwer negative Gedanken zu haben, wenn er mir so tief in die Augen schaut, unsere Körper sich so nahe sind und seine rauen Finger an meinem Kinn kratzen.

»Er wird sich schon einkriegen.«

Lächelnd stelle ich mich auf die Zehenspitzen und necke ihn ein wenig, indem ich nichts mache, als seinem Gesicht nahe zu kommen. »Du weißt, ich kann nicht widerstehen.«

»Ich weiß.« Grinsend legt er seine Lippen auf meine und wir verschmelzen ineinander. Völlig in den Kuss vertieft blende ich alles und jeden in unserem Umfeld aus und gebe mich voll und ganz diesem Moment hin.

Seine Hand landet an meiner Wange und er hebt mein Kinn an, sodass unser Kuss noch intensiver wirkt und ich drohe jeden Moment zu fallen. Meine Beine sind so weich geworden, dass ich mich an seinem T-Shirt festkralle und ihn näher an mich ziehe.

»Was sieht man denn da?« Außer Atem lösen wir uns gezwungen voneinander und drehen unsere Köpfe synchron zu der Stimme herum. Taylor steht wenige Schritte von uns entfernt und trägt ein großes Grinsen auf den Lippen. Neben ihm steht Mabel und er hat ihr den Arm um die Schultern gelegt. Meine Freundin hat den Mund weit offen stehen und kann nicht glauben, was sie eben mit ansehen musste. Ohne es zu merken, fange auch ich an zu grinsen und ein kurzer Blick zu Liam zeigt, dass auch er es nicht unterdrücken kann.

»Also habt ihr es jetzt endlich auf die Reihe bekommen?« Taylor lässt Mabel los, geht auf Liam zu und schlägt bei ihm ein. Verlegen schaue ich auf den Boden, bis sich Taylor auch vor mich stellt und mir in die Augen schaut.

»Ich freue mich sehr für euch.« Ich lächle ihn an und merke, wie rot meine Wangen werden. Dann beugt er sich zu mir runter, damit er mir etwas ins Ohr flüstern kann.

»Glaub mir, er hat nur noch von dir geredet.« »Jetzt weißt du, wie ich mich gefühlt habe, als Mabel mir alles über dich erzählt hat.« Er verdreht amüsiert die Augen und ich schüttle lachend mit den Schultern. Liam sieht uns fragend an, doch ich gehe nicht darauf ein.

Mabel steht immer noch am gleichen Fleck, wie vorhin und ihr Mund steht weiterhin weit offen.

»Ihr beide seid ein Paar?« Sie bekommt die Worte nur schwer heraus und ich gehe lachend auf sie zu und falle ihr um den Hals.

»Ich erkläre es dir später, okay? Es hat sich herausgestellt, dass ich falsch lag. Er ist gar nicht so übel wie ich dachte«, flüstere ich ihr zu und sie schafft es nicht, mich zurück zu umarmen. Ich kann vollkommen verstehen, wieso sie so verwirrt ist, das wäre ich an ihrer Stelle auch. Wir haben seit Beginn der Party gar nicht mehr geredet und sie hat einiges verpasst. Jetzt ist allerdings nicht der richtige Zeitpunkt um darüber zu reden, da ich die Zeit mit den dreien genießen will, solange der Abend noch jung ist.

»Aber ich dachte, du hasst ihn. Du hattest totalen Liebeskummer.«

»Wir reden noch darüber. Wir sind mit zwei besten Freunden zusammen. Ist das nicht cool?« Ich löse mich von ihr und schaue sie an. Es vergehen einige Sekunden, bis sie anfängt breit zu lächeln und dann quiekt sie auf.

»Das ist verdammt cool!« Sie geht an mir vorbei und stellt sich zu Liam. »Sorry, dass ich so scheiße war. Aber wenn du ihr noch einmal das Herz brichst, dann kannst du dich auf etwas gefasst machen, mein Lieber!« Sie schlägt ihre Faust gegen ihre andere Handfläche und ich pruste los. Liam weiß erst nicht was er dazu sagen soll, sieht dann hilfesuchend Taylor an, der nur mit den Schultern zuckt und im nächsten Moment lachen wir alle zusammen los.

»Ach so und Taylor? Alles gute zum Geburtstag.« Ich falle ihm um den Hals und er erwidert meine Umarmung.

»Wow, damit kommst du ja ziemlich früh!« Wieder lache ich und stelle mich zurück neben Liam, der sofort nach meiner Hand greift und ein kribbelndes Gefühl verursacht. 

-Weil ich es dir nicht sagen konnte-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt