21.Kapitel

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Sandra:

Jetzt saßen wir alle am Tisch und die Stimmung war zum zerreißen gespannt. Jeder schaute den anderen an und wartete wer wohl den Anfang machen würde. Chris Blicke wanderten verunsichert in die Runde, Andreas sah Ariane an und Chris seine Eltern teilten bestimmte Gesten als wollten sie sagen ,,Nun sags doch endlich", aber keiner traute sich wirklich. Andreas und Ariane wirkten als einzigste von uns relativ glücklich. Also versuchte ich das Schweigen zu brechen und sprach Andres an.

Sandra:
Wie war denn euer Tag gestern?
Andreas:
Gut wieso fragst Du?
Sandra:
Ihr seht glücklich aus, im Gegenteil zum Rest hier am Tisch, was nicht heißt das Chris und ich nicht glücklich sind, aber hier ist seit Tagen schon eine eigenartige Stimmung. Jeder geht jedem aus dem Weg, nur um ein bestimmtes Gespräch zu vermeiden. Chris zerbricht sich den Kopf deswegen und bekommt nur Schweigen als Antwort. Ihr seht auch aus als wolltet ihr uns was sagen, traut euch aber nicht. Was ist hier nur los?.

Ich sah Marlene und Werner dabei an, die in dem Moment Ihr Besteck neben sich niederlegten. Marlene nippte verlegen an ihrem Glas und Werner schluckte kräftig noch die letzten Bissen runter. Offensichtlich hatte ich sofort bei jedem etwas im Visier was gleich gesagt werden würde.

Andreas:
Gegenfrage. Wie eure Nacht?
Meine Mutter verschluckte sich grade fast beim Essen und Chris wurde schon rot im Gesicht, als er Sandra ansah. ,,Alles klar, ich frage nicht weiter, Eure Blicke sprechen grade Bände".
Sandra:
Unsere Nacht war heiß, aber Lenk jetzt bitte nicht vom Thema ab. Was gibt's neues bei euch?. Wir könnten jetzt noch mal gute Nachrichten gebrauchen, weil ich glaube, dass der Nachtisch vom Gesprächsstoff her ernster wird und ich glaube der wird uns nicht schmecken.
Andreas:
Ich nahm Arianes Hand und legte sie wortlos mit meiner zusammen auf den Tisch. Ich sah sofort von allen die Blicke auf unsere Hände wandern, denn ich hatte grade die erste von mehren Bomben platzen lassen.
Sandra:
Habt ihr euch verlobt?
Fragte ich mit weit geöffneten Augen.
Andreas:
Ja und wenn alles klappt kommt in 6 Monaten unser Kind zur Welt.
Chris:
Läuft bei Euch. Glückwunsch. Wann ist den die Hochzeit?
Andreas:
In 2 Monaten, wir wollen gern dass das Kind unseren gemeinsamen Namen soll.

Marlene sah Andreas nur ungläubig an und fragte

Marlene:
Das ist schön. Das war mir schon klar das bei Euch was im Busch ist, aber das war noch nicht alles oder? Ich freue mich für Euch, auch wenn ich jetzt noch keine Oma werden wollte, aber vielleicht ist das ja jetzt ganz gut, dann kann Papa sein Enkelkind vielleicht noch etwas mit aufwachsen sehen.

Jetzt kippte uns allen die Kinnlade runter nach diesem Satz. Wir wussten sofort das Marlene das nicht ohne Grund gesagt hatte und Werner dabei ansah. Ich hatte wieder den Traum vor mir und Werner sein eigenartiges Verhalten, was in der letzten Zeit dazu passte. Nun wurde auch Andreas Blick besorgter und sein Lächeln von eben war verschwunden.

Andreas:
Es gibt tatsächlich noch was was ich Euch sagen will, was auch Chris betrifft.
Chris:
Was betrifft mich denn jetzt auf einmal?
Andreas:
Ich habe uns für die Zauberneisterschaften im nächsten Jahr angemeldet. Du musst die Anmeldung nur noch annehmen und per Mail bestätigen. Das heißt wenn Du fleißig übst, kannst Du es auch weit schaffen. Ich kann Dir ein paar Auftritte verschaffen wo ich war, dann bist Du wenn es soweit ist nicht mehr so nervös.
Chris:
Das ist jetzt nicht Dein Ernst. Wie geil ist das denn? Danke.
Da ahnte ich aber noch nicht, dass das der erste Schritt in eine neue Zukunft werden sollte.
Andreas:
Ich hab mit Papa schon einiges erarbeitet und dir wird er sicher auch dabei helfen. Oder Papa?
Werner:
Ja klar helfe ich euch, aber was ist mit Deiner Stelle als Lehrer in Bielefeld Christian?
Chris:
Jetzt hieß es für mich wohl auspacken und Andreas hat mir dabei helfen wollen, denn er sah mir an, das ich es jetzt auch sagen wollte wo wir alle zusammen sind.
Ich werde mich Dank Sandra auch der Magie widmen und meine Stelle kündigen wenn sie ihr Abi in der Tasche hat. Ich möchte mein Geld mit der Magie verdienen. Arbeit und Spaß zu vereinen davon träume ich schon so lange und ich hoffe das Du mich da genauso mit unterstützt wie Andreas. Als Lehrer finde ich immer wieder was. Ich hab über die Jahre was zurückgelegt und möchte wenn Sandra mit zu mir ziehen möchte wieder hier in die Nähe ziehen.

Ich vermisse die Zeit mit der Familie.
Sandra sah mich an und nickte mir zu. Sie hatte meine Frage durch die Blume also verstanden und das machte mich glücklich das wir zusammenziehen werden.
Werner:
Ich hab mir das schon gedacht das Du Andreas folgen wirst und ich helfe euch so gut und so lange ich es noch kann. Ich hab für euch auch einiges über die Jahre zurück gelegt und jetzt ist der Zeitpunkt da, wo ihr das gut gebrauchen könnt. Habt Geduld, ihr werdet euren Weg gehen. Ob alleine oder gemeinsam, wird sich zeigen.
Ich freue mich für Euch beide. Ihr habt euer Glück gefunden. Haltet es fest und pflegt es. Es kann alles so schnell vorbei sein.
Ich sah Andreas an und wie aus einem Mund kam von den beiden:
Andreas/Chris:
Papa Du machst uns Angst.
Werner:
Mam merkt immer wieder bei Euch das Ihr ein Herz und eine Seele seit, dass wird euch noch sehr weit bringen und euch helfen wenn ich mal nicht mehr da sein werde.

Chris:

Sandra hielt inzwischen meine Hand ganz fest und Ariane hielt die Hand von Andreas, der sie im Arm hielt und nun genauso wie ich zuhörte.

Chris:
Weswegen konntest Du mich nicht abholen? Was hast Du beim Arzt erfahren, das so schlimm ist das Du es uns alles zusammen sagen willst? Bitte sag es uns endlich. Ich halte das nicht mehr aus und Andreas auch nicht. Meine Gedanken und Blicke trafen die von Andreas, der mir zunickte.
Werner:
Ich bin mir sicher das ihr schon eine Ahnung habt warum mein Gemüt so angeschlagen ist. Ich musste das selber erst mal für mich klar klarkriegen das ich schwer krank bin. Deshalb hatte ich dir Andreas geschickt. Als es Dir dann auch noch so schlecht ging und wir dachten das wir Dich verlieren, konnte ich erst recht nicht drüber reden. Ich hab auch jetzt noch die Angst davor, wie ihr gleich reagieren werdet. Ich.... Ich.... habe Leukämie und mit entsprechenden Therapien kann ich das Ende noch etwas rauszögern, aber es wird enden und dann müsst ihr stark sein. Für Euch und eure Träume und eure Familien. Wenn ich nicht mehr da sein werde, werde ich von oben immer ein Auge auf Euch haben und euch unterstützen wo es nur geht. Geht euren Weg, ich stehe immer hinter euch und helfe euch so lange es noch geht und Mama auch. Seit nicht traurig. Es wird alles gut bei euch. Ich freu mich für Euch. Ihr habt beide starke Partnerinnen an eurer Seite, die werden euch später über meinen Tod hinweg helfen können, aber noch ist alles gut und so lange will ich hier keine Tränen sehen.

Chris:

Seine Blicke wanderten während er das sagte zu jedem einzeln von uns und dann war es so ruhig das man eine Stecknadel hätte fallen hören können, weil jeder erst mal sprachlos war.

Dann war Stille und Entsetzen im Raum und sehr viel Traurigkeit.. Sehr viel Traurigkeit....

First LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt