Chris:
Wir hatten einen wirklich wunderbaren Tourabschluss. Die Zahl der Fans, die Radiointerviews und die Showanfragen für das TV wurden potenziell zu unserer Show auch immer mehr, so das unser Management gut alle Hände voll zu tun hatte.
Da Papa im Herzen immer bei uns war trugen wir ihn in Form einer Kette nun immer deutlich um den Hals. Immer wenn ich das Bedürfnis hatte an Papa zu denken, berührte ich diese Kette und trug sie von nun an nicht nur auf der Bühne. Besonders wenn ich allein sein wollte ging ich zu Papas Grab auf den Friedhof, damit meine Tränen niemand sah die ich dort henmmungslos laufen lassen konnte. Ich hatte so immer das Gefühl das er bei mir war und über mich wachte. Egal ob es zu Hause, in der Werkstatt oder auf der Bühne war. Wenn Papa es gedanklich nicht tat, trat mein Bruder in dessen Pflicht und versuchte mich vor größeren oder kleineren Katastrophen zu beschützen, was nicht immer so einfach war, weil ich meinen ganz eigenen Dickkopf habe und den versuche mit aller Macht durchzusetzen. Ich wollte halt immer mein eigener Herr sein und auch bleiben, was oft zu Streitereien mit meinem Bruder führte. Aber nach jedem Streit folgte auch wieder die Versöhnung, denn wir hatten nur uns bei unserer Arbeit. Mit uns steht und fällt eben alles und so besonnen wir uns immer wieder auf die wichtigen Sachen. Das waren wir, unsere Familien und unsere Arbeit und vor allem dachten wir dabei an den jenigen, dem wir das alles zu verdanken hatten.
Die Adventszeit verflog irgendwie total schnell, weil wir immer unterwegs waren und nicht wirklich Zeit für uns und somit auch keine gro Zeit zum rum grübeln hatten. Unseren Eltern war die gemeinsame Zeit immer wichtig und so dachten wir auch an solchen Wochenenden wo wir auf der Bühne standen immer besonders an unsere Eltern. Nicht selten flossen dabei auch Tränen vor Rührung. Besonders kam bei immer wieder der Schmerz über den Verlust wieder hoch. Ich versuche immer nach außen für alle stark zu wirken, damit sich keiner Sorgen um mich macht, aber innerlich muss ich tausende Scherben zusammen sammeln die der Tod meines Vater hinterlassen hatte.
Das mich sein Tod mehr als alle denken getroffen hatte, war besonders Andreas klar. Wir waren nicht nur mental sehr stark verbunden sondern fühlten auch sehr oft gleich, was ihn im Tourbus oft nach mir sehen ließ, wenn ich in meinem Bett lag und noch immer leise weinend meine Gefühle raus ließ. Er strich mir dann meistens über die Schulter und beruhigte mich. Seine Worte, dass es irgendwann weniger weh tun wird halfen mir dabei nicht wirklich weiter, aber er war für mich da und das war mir wichtig.
Doch dieses Jahr sollte es ein besonderes Weihnachtsfest werden. Nicht nur das Papa dieses Jahr das erste Mal nicht bei uns sein wird, sondern das ich für meine Traumfrau noch eine Überraschung geplant hatte.
Fabienne ist noch sehr klein, deswegen blieb Sandra während ich mit Andreas auf Tour war meistens zu Hause. Es sei denn wir waren in der Nähe und sie konnte danach wieder direkt nach Hause fahren. In solchen Fällen blieb die kleine dann bei Ariane. Sandra war ja schon immer begeistert von dem was wir taten, aber dieses Jahr werde ich an Heilig Abend, wenn unsere Familie komplett beisammen sitzen wird für Sandra mit Andreas Hilfe eine kleine Privatvorstellung geben. Sie sah mir oft bei den Proben zu und sah auch schon mehr wie einmal wenn ich auf der Bühne für eine unserer weiblichen Fans mit der Rosenillusion einen magischen Moment zauberte. Ich weiß das da immer etwas Eifersucht mitgeschwungen war, aber sie weiß das ich Beruf und privat strikt trenne, jedenfalls dachte ich, das sie das weiß. Sie wünschte sich so oft, das ich ihr auch mal eine Rose zaubern würde, doch ich wartete auf einen besonderen Moment und der sollte heute sein.
Bei meinen Eltern steht schon seit Jahren ein schwarzer Flügel, auf dem Andreas schon als Kind Klavier gespielt hat. Ich weihte meinen Bruder natürlich vorher in meinen Plan ein, so das die Nummer wie auf der Bühne stattfinden konnte, nur das meine große Liebe dieses mal die Hauptperson sein wird. Als sie Andreas am Klavier sitzen sah und er die ersten Töne spielte wurde ihr klar was gleich kommen sollte. Doch das sie nicht nur die Rose bekommen würde sondern noch etwas anderes war ihr da noch nicht klar. Das war meine Überraschung.
DU LIEST GERADE
First Love
FanficDiese Geschichte beginnt noch vor dem bahnbrechenden Erfolg der Ehrlich Brothers. Jeder der beiden hat sein eigenes Studium mit Abschluss hinter sich und arbeiten in einer festen Anstellung in einem Gymnasium und in einem Internat. Allerdings hegen...