Chris:
Es hatte wirklich nicht lange gedauert und auch bei uns war reges treiben vor der Tür meiner Mutter. Sie hatte es scheinbar wirklich geahnt, ohne das uns jemand informiert hatte. Das Andreas die Bombe platzen lassen wollte wusste ich, aber ich hatte es nicht für so schlimm erachtet, wie es dann doch war.
Wir hatten alles geschlossen gelassen und hatten so getan, als ob wir nicht da wären. Hatte am Anfang auch gut funktioniert, bis meine kleine dann ihre Laune lautstark und ernergisch änderte und von mir persönlich bespaßt werden wollte.
Ich konnte gar nicht so schnell reagieren wie ich draußen die Kameras klicken hörte. Meinen Ohren nach, musste draußen etwas los sein, aber was nur? Doch keiner von uns ließ sich davon irritieren. Wir hatten ein Statement gesetzt und daran hielten wir seit heute fest. Wir öffneten weder Fenster, noch gab ich mit meiner Mutter Interviews und das ließen wir die da draußen deutlich spüren.
Nur wenige Minuten später hörten wir das jemand die Wohnungstür öffnete, was uns aufschrecken ließ. Es konnte nur jemand sein, den wir kennen, also entschloss ich mich doch mal nachzusehen. Ich war wirklich beruhigt als ich sah, dass Melli durch die Tür kam. Sie hatte etwas weiter weg geparkt und hatte den Trubel genutzt, um sich als Fotografin getarnt durch die Tiefgarage rein zu schleichen. Melli hatte von meiner Mutter ihren Schlüssel bekommen, weil sie des öfteren mal für sie einkaufen geht und ihr die Getränke im Getränkemarkt holt. Jetzt waren wirklich alle meine Lieben in Sicherheit und wir amysierten uns über die Unwissenheit der Reporter hinter verschlossenen Türen und über die hartnäckigkeit der Presse. In meinen Gedanken ging es mir wirklich am Hintern vorbei, wie sie sich die Beine in den Bauch stampften und zu keinem Ergebnis kamen.
Es dauerte wirklich einige Stunden, die wir ausharren mussten und wir dann endlich zu Andreas fahren konnten. Jeder ging wirklich leer aus, aber wir hatten den längeren Atem und sind eisern geblieben. Meine Mutter hatte zwischendurch bei Andreas angerufen und den Medien ausrichten lassen, das sie von uns nichts bekommen werden und so war wirklich schlagartig Ruhe bei uns. Wir hörten sie noch eine Weile meckern, aber das war eindeutig ein Sieg und eine Genugtuung für uns. Meiner Mutter war nämlich klar das er sich Sorgen machen würde, weil es so lange dauerte und wir ziemlich spät dran sein würden.
Doch nicht alle nahmen die Niederlage so harmlos hin, wie wir schon bald merken sollten. Wir hatten auch den Stalkern, jedenfalls von denen wir wissen einen Denkzettel verpasst. Für den ersten Moment fühlten wir uns sicher, doch diese Sicherheit wird schon bald schwinden. Wir haben sie aufgeschreckt und auch die werden handeln, aber sicher nicht im positiven Sinne.
Am Abend fuhren wir für uns unbeobachtet zu meinem Bruder. Ich hatte aber trotzdem irgendwie das Gefühl beschattet zu werden. Melanie kümmerte sich um Louisa, während ich mich auf den Verkehr konzentrieren musste. Nach mehreren Blicken in den Rückspiegel, bemerkte ich das uns jemand schon über eine längere Strecke folgte. Ich versuchte bewusst einen Umweg zu fahren um dieses Fahrzeug hinter uns los zu werden. Melli bemerkte meine Unsicherheit und die zunehmende Nervosität auf jeden Fall auch mittlerweile. Ich erklärte ihr warum ich so wie durch ein Labyrinth fuhr, um den jenigen abzuschütteln, was uns aber nicht direkt gelang. Ich sah durch die Spiegel, dass es mehrere Personen im Fahrzeug waren, die dunkel gekleidet waren, um nicht erkannt zu werden. So überlegte ich, wie ich die am besten los werden könnte und dann kam mir die perfekte Idee.
Ich rief aus dem Autotelefon bei der Polizei an und schilderte meinen Fall und fragte um Rat. Wir kennen ja einige Beamte sehr gut die mir jetzt helfen können.
Sie riehten mir, das Spiel erst mal weiter mitzuspielen und sie so lange hinzuhalten bis die Beamten vor Ort sein werden. Damit alle genau wissen wer wo ist, blieben wir telefonisch verbunden. Es fiel selbst bei uns im Auto nicht auf das wir am telefonieren waren, weil sie doch etwas Abstand hielten. So etwa zehn Minuten später waren alle in Zivilautos auf Position und wir fuhren zu meinem Bruder, der auch inzwischen von dem von mir informierten Kollegen, der Zivilpolizei Bescheid bekommen hatte. Das sollte die Chance sein, gleich die Leute zu fassen und das wir gleich wieder Ruhe haben werden. Sie hatten sich bei uns so positioniert, dass sie wirklich für fremde nicht sichtbar waren. Mein Bruder hatte sie so angewiesen, das eine Flucht für die Verfolger nicht möglich sein wird und die Polizei die Schlinge zuziehen kann. Sie gingen davon aus das diese Personen an mir kleben bleiben würden und der Plan funktionieren wird. Wir dürfen uns nur nichts anmerken lassen und sollten uns so wie immer verhalten, damit niemand in dem Verfolgerauto Verdacht schöpfen würde.
DU LIEST GERADE
First Love
FanfictionDiese Geschichte beginnt noch vor dem bahnbrechenden Erfolg der Ehrlich Brothers. Jeder der beiden hat sein eigenes Studium mit Abschluss hinter sich und arbeiten in einer festen Anstellung in einem Gymnasium und in einem Internat. Allerdings hegen...