First Love

35.Kapitel

Chris:

Ich freute mich so über die Nachricht, das Sandra das Baby doch behalten wird das ich sofort meine Eltern und Andreas anrief und ihnen sagte das sie auch von mir Oma und Andreas Onkel werden wird.

Sie konnten mich am Telefon vor Freude gar nicht mehr bremsen und freuten sich dann um so mehr das sie es sich doch noch mal überlegt hatte.
Wir werden schon eine Lösung für alles finden was Kind und Karriere betrifft.

Wir genossen nachdem die Übelkeit am Vormittag etwas nachgelassen hatte den Tag und fuhren wieder zu mir in die Wohnung. Für heute hatte Sandra ja eigentlich wegen einer größeren Untersuchung frei bekommen und würde morgen wieder gehen. Das hatte sie jedenfalls so in der Schule angegeben. Das Sandra Schwanger ist und von wem wird sie dann morgen auch sagen, denn lange wird sie das dann eh nicht mehr verheimlichen können, wenn ihr Bauch weiter wächst. Es sollten dann morgen auch ihre restlichen Mitschüler erfahren, denn nur Sonja und Mark wussten den wahren Grund warum Sandra heute nicht da war. Das sie das Baby bekommen wird, hatte sie ihnen aber mit der Bitte um Verschwiegenheit heute noch geschrieben. Sie wollte die Bomben dann morgen selber platzen lassen. Ich habe ihr verziehen, denn nun konnte ich auch mein Vater Glück vollkommen genießen, auch wenn es die nächsten Monate noch so den einen oder anderen Schreckmoment wegen Sandra geben wird, womit niemand rechnen würde.

Heute Abend holten wir uns einen Film und zogen uns recht zeitig in unser Schlafzimmer zurück. Der Gedanke vorsichtig sein zu müssen damit Sandra nicht Schwanger werden wird, hatte sich ja erledigt. Wir konnten unseren Sex nun genießen und das auch mit ihrem kleinen Untermieter. Es war zwar anders, aber trotzdem wunderschön. Vor allem zu wissen das sich in der Partnerin ein Mensch entwickelt, den man selbst gezeugt hat. Unglaublich das Gefühl. Sie hatte es genossen zärtlich gestreichelt und geküsst zu werden und kam dann später genauso wie ich zum Höhepunkt. Es fühlte sich für sie noch heftiger an, denn ihre Hormone sorgten grade für ein Feuerwerk weil durch die Schwangerschaft alles noch stärker durchblutet ist.
Sie ließ danach ihre Hand auf dem Bauch liegen und sah mich an.

Sandra:
Um ein Haar hätte ich den größten Fehler gemacht. Dich und das Baby aufzugeben. Ich bin froh das ich es nicht gemacht habe. Ich liebe Dich Chris. Ich gebe es morgen in der Schule bekannt. Ich hab nur noch 5 Monate bis zum Abi und 7 Monate bis zur Geburt. Also was soll schon schief gehen.
Chris:
Ich hätte das nicht ertragen wenn Du das wirklich gemacht hättest. Ich weiß das Du mit der Entscheidung gerungen hast, um so froher bin ich das Du Dich für uns entschieden hast, egal was kommen wird, ich lasse Dich nicht im Stich.
Sandra:
Danke, Ich liebe Dich.

Ich fiel heute in einen ruhigen Schlaf, doch mein Traum sollte mich nicht in Ruhe lassen und mich wieder an meiner Zukunft zweifeln lassen.

Ich sah Andreas wieder an meinem Bett in diesem Intensivzimmer sitzen. Er hielt vorsichtig, schon fast zärtlich meine Hand und schüttelte wieder den Kopf. Er konnte es wohl immer noch nicht glauben das ich so schwer verletzt bin und um mein Leben kämpfen muss. Es ist für mich wie eine Momentaufnahme die ich zu sehen bekommen hatte. Ich liege an unzähligen Schläuchen angeschlossen im Koma und es sieht so aus, als ob ich wohl nicht wieder aufwachen werde. Das Bild hatte sich zum letzten mal verändert. Ich hatte weniger Verband, aber dafür einen Schlauch im Kopf der immer wieder von einem Arzt kontrolliert und eine Flüssigkeit in kleinen Mengen abgelassen wurde. Ich atmete schwer und hatte zich Infusionen an mir hängen, die langsam in meine Adern liefen. Meine Beine waren in Gips und mein linker Arm schien kompliziert gebrochen zu sein. Was sonst noch kaputt war konnte ich nicht sehen, weil ich vollkommen flach lag, damit die Halskrause die ich zur Unterstützung der Halswirbelsäule trug, ihre Arbeit tun konnte. Die war noch dazu an einem Brustkorsett angeschraubt das mir bis zur Hüfte ging und meinen ganzen Oberkörper einschloss. Weiter sah ich nichts, wegen der Decke die über meinen Beinen lag.
Andreas Blick änderte sich von besorgt in wütend, als er zur Tür schaute und jemand rein kam den ich kenne. Es war Sandra. Er fragte sie etwas, was mich aufhorchen ließ.

Andreas:
Was willst Du noch hier? Er ist wegen Dir da runter gestürzt. Weil er unachtsam war und an dich gedacht hat. Er versteht nicht warum Du ihn verlassen hast.
Sandra:
Sieh Dir die Bilder auf eurer Seite an, dann weißt Du warum ich mit der kleinen gehe. Er hat mich betrogen und das dulde ich nicht. Ich reiche die Scheidung ein und Fabienne bleibt bei mir. Ihr seit eh nie da. Du nicht für deine Frau und Chris nicht für mich. Statt dessen küsst er eure weiblichen Fans. Er hat mir bei der Hochzeit geschworen treu zu sein. Und jetzt betrügt er mich.
Andreas:
Du wusstest schon vor eurer Hochzeit das Christian der Frauenschwarm von uns beiden ist und hast ihn trotzdem geheiratet, weil Du ihn liebst. Du kannst ihm nicht einfach seine Tochter fern halten. Das verkraftet er nicht. Er hat Dich nicht betrogen. Er liebt Dich und Fabienne auch. Das Bild ist von einem weiblichen Fan mit einem Computer bearbeitet worden die Christian schon seit längerem stalkt und die alles was ihm wichtig ist aus dem Weg räumen will. Sie weiß das seine Familie das wichtigste für ihn ist. Deswegen hält Dich mein Bruder auch aus allem raus und sagt das er Single ist, obwohl er hinter den Kulissen mit dir verheiratet ist. Wir gehen da auch schon rechtlich gegen sie vor. Sie darf sich Christian nicht mehr nähern und muss sämtliche Kontakte zu ihm abbrechen und sie hat Showverbot für immer und überall. Mehr können wir grade nicht tun. Vertraust Du ihm so wenig?, oder spricht da die Eifersucht aus Dir das Du nicht im Rampenlicht stehst so wie Chris?
Sandra:
Ist das wahr?
Andreas:
Das hättest Du Chris selber fragen sollen bevor Du ihn so vor den Kopf gestoßen hast. Er ist zu tiefst verletzt das Du ihm so wenig vertraust. Er würde Dich nie betrügen, gerade deswegen auch nicht weil er Dich von ganzem Herzen liebt und seine Tochter auch. Er hat für dich sogar einen Song geschrieben. Den solltest Du Dir mal anhören und dann überlegen ob Du ihn wirklich verlassen willst. Er liegt im Koma weil er aus fast 5m Höhe vom Monstertruck gestürzt ist, weil Du ihm das vor der Show gesagt hast und ohne das er was dazu sagen konnte gegangen bist. Sandra, Sieh ihn Dir an, es ist wirklich jeder Knochen kaputt der nur kaputt sein kann. Seine Liebe zu Dir lässt ihn kämpfen das zu überleben. Er wird nicht mehr der selbe sein, wenn, wenn er wieder aufwachen wird. Bete für ihn das sein Gehirn keinen zu großen Schaden bekommen hat, bei den schweren Kopfverletzungen die er hat. Ich bleibe bei ihm. Aber wenn Du jetzt endgültig gehst nachdem was Du jetzt weißt, dann wirst Du ihn für immer verlieren. Dann stirbt er nicht an seinen Verletzungen durch den schweren Sturz, sondern an gebrochenem Herzen und da bist Du dann Schuld. Überlege bitte genau was Du tust und jetzt geh bitte. Chris braucht Ruhe nach den vielen Stunden im OP.

Ich sah Sandra weinend aus meinem Zimmer gehen und wie mir Andreas vorsichtig über die Stirn strich und mir die Tränen aus den Augenwinkeln weg wischte die mir unbewusst liefen.

Ich schreckte in dem Moment weinend aus dem Schlaf, stand auf und ging ins Bad. Ich stützte mich auf mein Waschbecken und weinte mit rasenden Puls und vermutlich wahnsinnig hohem Blutdruck weiter vor mich hin. Ich fragte mich was das grade war und schmiss mir eine Hand voll kaltes Wasser ins Gesicht. Mein Herz raste und ich bekam nur schwer Luft als ich mich wieder ins Bett legte und Sandra friedlich neben mir liegen sah. Sie war mit wach geworden und küsste mich, weil sie genau wusste das ich mich dann beruhigen werde. Ich sagte ihr das ich einen Albtraum hatte, indem sie mich verlassen hatte, weil ich sie angeblich betrogen hatte.

Ich versicherte ihr das ich ihr nie fremd gehen werde, egal was passieren wird und küsste sie genauso sanft auf ihren Bauch indem mein Kind heranwächst. Ob es wirklich ein Mädchen werden wird, werden wir bald sehen wenn sie den nächsten Kontrolltermin haben wird und ein Ultraschall gemacht wird. Wir beruhigten uns beide wieder und schliefen auch wieder ein. Über das geträumte Gespräch werde ich am Wochenende mit Andreas noch reden. Mit Sandra wollte ich da auf keinen Fall weiter ins Detail gehen. Ob dieser Traum auch nur ein Traum ist? Ich war mir nicht sicher.

Ich holte mir am Morgen jedenfalls Papier und Stifte und schrieb die Monstertruckillusion auf, ohne an die möglichen Folgen, die diese Illusion vielleicht mal haben könnte zu denken. Im Moment sah ich sie positiv und als eine mögliche Hauptattraktion die sie zweifellos mal werden wird, sie aber bis dahin viel Zeit bis zur Uraufführung brauchen wird.