118.Kapitel

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Andreas:

Ich hatte auf dem Rückweg noch das Gespräch zu verdauen, während Melanie einerseits befreit wirkte, andererseits aber tief besorgt war, wie Chris auf die neuen Tatsachen reagieren würde.

Ich hatte irgendwie plötzlich Magenschmerzen als wir in der Nähe unseres Hauses ankamen. Mir schwante die Ahnung das etwas nicht in Ordnung sein würde und als ich mit Melanie zum Tor einbog sah ich auch schon das Dilemma. Wir waren tatsächlich zu spät. Marians Auto stand bei mir am Haus und das Auto meiner Schwester auch. Ich schaute zu Chris seinem Zimmer und bemerkte das die Gardinen leicht wackelten und meine Mutter die dahinter stand direkt die Schalousien schloss. Melanie bekam das natürlich auch mit und wollte schon losrennen, nachdem wir aus dem Auto ausgestiegen sind, weil ihr klar war was geschehen sein könnte. Ich hielt sie aber behutsam am Arm fest, da ich ja wusste das sie Schmerzen an den Handgelenken hat.

Es fiel ihr schwer bei mir zu bleiben und langsam und unauffällig weiter zu gehen. Denn nicht nur wir kamen grade bei mir an, sondern auch die Presse und einige Fans die vor dem Tor standen. Dadurch das unsere Autos alle abgedunkelt sind kann man von drinnen nach draußen schauen, aber nicht von außen nach innen. So erkannte man uns beim rein fahren nicht sofort.

Wer da aber alles vor unserer Haustür stand war den Fans und der Presse schon lange bekannt und so haarten sie weiter aus, bis jemand eventuell Infos ausplaudern würde die man so mit bloßem Auge erkennen konnte, oder was durch die beteiligen so wahr genommen wurde und das dann später als Gerüchte in den Netzwerken stehen wird, was uns nur wieder zusätzlich Arbeit macht, um sich über die Meldungen rechtfertigen zu müssen, oder um es zu dementieren. Das ist so anstrengend wenn man schon genug andere Sorgen hat um die man sich immer wieder kümmern muss, um irgendwann mal wieder in einen Normalzustand zu kommen. Das begreifen viele aber einfach nicht, das wir nicht nur ,,Promis", sondern auch normale Menschen sind die ein Privatleben haben und auch als diese einige Schicksalsschläge zu verkraften haben und es das nicht einfacher macht wenn einem wegen ,,Extremfans", ständig Knüppel zwischen die Füße geschmissen werden.

Doch das wichtigste ist jetzt zu wissen was da drinnen passiert zu sein schien. Ich ging mit Melanie ganz normal zu unserem Haus und schloss hinter uns die Tür. Melanie schickte ich erstmal in die Küche, die etwas weiter drinnen im Haus ist. Chris seine Tür war geschlossen und ich hörte einige Stimmen dort drinnen. Ich wollte erst mal alleine zu ihm rein und wissen was da los ist. Ich vermute das es etwas mit Melanie zu tun haben wird, aber sicher bin ich mir da nicht. Aber mein Verdacht sollte sich bei Chris seinem Anblick gleich bestätigen.

Ich ging zu ihm rein und schloss hinter mir wieder die Tür. Ich sah schon das ein Fernseher in seinem Zimmer stand der heute morgen noch nicht drin stand. Die Fernbedienung lag neben dem Fernseher, aber bei dem Blick zu meiner Mutter wusste ich das sie ihm den reingestellt hatte. Ich wusste das meine Mutter wegen dem Artikel ziemlich sauer war und damit auch auf Melanie. Über meine Bitte mir das zu überlassen, hat sie sich mit Hilfe des Fernsehers eiskalt hinweg gesetzt, denn es war ihr nicht recht noch länger abzuwarten. Das konnte ich schon in ihrem Blick erkennen und sie konnte aus meinem Gesicht lesen das ich jetzt stinksauer war. Nur hatte meine Mutter nicht an die möglichen Auswirkungen gedacht. Ich allerdings ahnte wie das ausgehen könnte denn mir war seine Gefühlslage deutlich klarer als meiner Mutter, da ich die meiste Zeit bei ihm war und ähnlich denke wie er. Allerdings rechneten wir alle nicht damit das sich der Artikel doch so schnell verselbstständigen würde und die Presse schneller darüber berichten würde als wir dachten. So war der Verhandlungsfall von Melanie schneller in den Medien als uns lieb war und das nur weil sie mit Chris fest zusammen ist.

Meine Mutter wirkte fix und fertig, so wie sie seitlich neben Chris seinem Bett stand, der nach uns suchte, denn er hatte bemerkt das ich rein kam und das Melanie fehlte. Ich sagte ihm das Melanie später dazu kommt, sowie er wieder stabil genug ist um Aufregung zu verkraften. In diesem Augenblick war er es augenscheinlich definitiv nicht. Sein Blick wurde traurig und seine Augen wurden immer feuchter, während sein Kreislauf grade total durchdrehte und kippte. Seine Augen brachten immer mehr Tränen zu Tage, was mir beinahe mit das Herz brach, weil ich weiß wie er sich grade fühlt und weil ich weiß wie es grade in ihm aussieht. Eigentlich wollte er nur das Melanie zu ihm kommt und er wollte einfach nur seine Ruhe haben. Das ganze drum herum war ihm im Moment einfach nur zu viel, aber das ganze entschied, ob wir ihn zu Hause behalten können, oder ob er wieder in die Klinik muss um ihn besser von den Medien abschirmen zu können. Toni stand mit bei ihm und versuchte ihn ruhig zu bekommen und schaute mich dabei immer fragend an. Ich konnte ihr aber nichts sagen, weil sie grade mit Marian an Chris dran waren und sie sich auf Mamas Küken konzentrierten.

First LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt