Melanie:
Der Artikel war ja wirklich die Krönung an Frechheit. Ich hatte mir ja schon gedacht das was passiert war, denn um sonst hatte mir Andreas nicht geschrieben das ich zu ihm kommen soll. Er ist normal immer die Ruhe selbst, aber wenn man gegen die beiden schießt und ganz besonders gegen Chris, kann er sehr böse werden. Das weckt seinen väterlichen Beschützerinstinkt bei ihm jedes mal wieder neu.
Eigentlich habe ich den Kopf gar nicht frei für etwas anderes, aber da werde ich wohl auch mit durch müssen, wenn es mich auch mit betrifft. Ich sah schon die fette Überschrift und das erregte natürlich meine ganze restliche Aufmerksamkeit, den Artikel ganz zu Ende zu lesen. Ich fragte mich, wo die ihre Informationen nur her hatten und ob Chris davon auch schon etwas weiß, aber eigentlich weiß ich, dass ihre Fans gut informiert sind und gerne auch mal Informationen weiter geben. Das ich mich inzwischen mit in der Schusslinie befinde, muss ich mich noch deutlich dran gewöhnen und muss lernen, mich nicht immer über alles aufzuregen. Jetzt erst kann ich verstehen wie es ist, wenn man mitten drin ist und man ständig über sich selber was lesen muss. Und besonders Chris hat es nicht einfach Ruhe zu haben, weil alle wissen wollen wie es ihm geht und sie ihn eigentlich zum Interview haben wollen.
Als mir Andreas aber einen weiteren Brief auf den Tisch legte, den ich lesen sollte, fehlte mir dann endgültig die Sprache und ich ließ den gelesenen Brief geschockt fallen. Jetzt brach mein Entsetzen auch aus mir heraus und ich lief wie ein aufgescheuchtes Huhn durch den Raum, weil ich es einfach nicht glauben konnte das uns die Behörden so in den Rücken gefallen waren. Es war ein Brief vom Gericht, wo drin steht, dass Andreas die Kinder vorübergehend nehmen muss, weil Chris es angeblich nicht kann. Man sieht die Kinder durch die Medien in Gefahr und deswegen möchte man sie bei Andreas aus der Schusslinie bringen, weil er da sichtgeschützt ist.
Melanie:
Das wird Christian den Rest geben, das man ihm die Kinder weg genommen hat.
Das muss man ihm gleich irgendwie schonend beibringen und zwar schnell.
Andreas:
Der Herr Pfahl war grade da und hat mich informiert. Deswegen hatte ich dir ja geschrieben weil es schnell gehen muss. Ich kümmere mich um die Kinder gerne, aber ich möchte sie Chris nicht wegnehmen und das sollst du bitte auch nicht von mir denken. Ich hab Dir ja letztens gesagt, das man dich verfolgt hat und jetzt hast du den Salat. Wir kennen uns damit aus, deswegen bin ich dir ja nachgefahren um zu gucken, wer das gewesen sein könnte. Ich hatte aber keinen erkannt gehabt, weil es durchaus dunkel war. Du weißt auch genau so das ich meine Frau nicht betrogen habe, sondern das ich ihr alles sage, was wichtig ist. Ich bin ihr gegenüber immer ehrlich, genauso wie mein Bruder dir gegenüber ehrlich ist. Ich hoffe er bricht nicht gleich zusammen, wenn wir ihm das sagen müssen. Nur gut das es meine Mutter nicht weiß, sonst wäre die schneller mit erzählen, weil sie ihn nicht anlügen kann. Du hast ja gesehen was passiert war, wie er den Fernseher in sein Zimmer bekommen hatte. Ich mache mir echt Sorgen um Chris. Er hängt an Fabienne und du an Louisa.
Melanie:
Ich weiß, aber ich kann es nicht ändern. Ich muss mich auch um meine Mutter kümmern. Die hat seit der Verhandlung auch Probleme mit Alkohol. Chris weiß Bescheid deswegen. Ich muss auch danach noch mal zu ihr. Ich habe auch grade was erfahren, was ich erst mal verdauen muss.
Andreas:
Ich sage ihm das nur wenn ein Arzt mit bei ihm ist. Ich kenne ihn und weiß wie er reagieren wird. Und das geht nicht gut aus. Lass uns kurz zu ihm, ihm das sagen und danach kannst du wieder zu deiner Mutter. Das wird schon werden.
Melanie:
Ich habe alles weg gekippt was sie da hatte.
Andreas:
Kalter Entzug. Du bist ja mutig. Du kannst immer zu uns kommen wenn was ist, oder wenn du reden willst das weißt du.
Melanie:
Wir wissen alle wie das bei meinem Vater geendet hat und was ich deswegen durchmachen musste. Und meine Mutter hatte sich auch vollkommen verschlossen, und hat sich dem Alkohol hingegeben. Sie hat sich eben endlich geöffnet und das war ziemlich hart. Ich hab sie erst mal auf Chris hingewiesen und das sie euch ohne Vorurteile kennen lernen soll. Sie hat es geschockt aufgenommen das sie Oma wird und der Bericht der da in der Zeitung steht, lief auch schon im Fernsehen, also weiß deine Mutter das sicher auch schon.
Andreas:
Sie hat sich heute hier bei mir noch nicht gemeldet. Ich musste den Besuch erst mal wegstecken und mir überlegen was ich meinem Bruder gleich sagen werde. Das wird ihn mächtig schocken und aus den Latschen hauen. Da hatte er die ganze Zeit Angst vor. Deshalb haben wir ja bei euch auch eine Schutzmauer ziehen lassen. Meine Mutter regt das auf wenn so negativ über uns geschrieben wird. Ich werde eine Gegendarstellung drucken lassen. Das ist ein Eingriff in unsere Privatsphäre und das geht gar nicht. Und ich werde mich beim Jugendamt beschweren, weil die Informationen weiter geleitet haben. Das habe ich dem eben gesagt. Die werden sich noch umgucken. Das kannst du glauben.
Melanie:
Oh ja dich hab ich schon wütend erlebt.
Andreas:
Du hast Christian aber noch nicht sauer erlebt und der kann auch explodieren, auch wenn du ihn noch nicht so kennst, wenn es um seine Familie geht wird er stinkig und zwar richtig. Glaub es mir. Da sind wir uns sehr gleich.
Melanie:
Ihr habt das sonst immer gut im Griff gehabt. Man hat selten was von euch gesehen das ihr auf etwas sauer wart.
Andreas:
Das haben wir immer hinter den Kulissen geklärt. Das waren meistens private Sachen die uns gestört haben und das geht die Fans eigentlich auch nichts an. Leider gibt es auch da oft schwarze Schafe denen unsere Privatsphäre egal ist.
Melanie:
Von mir werden sie nichts erfahren da kannst du dir sicher sein. Lass uns jetzt zu Chris fahren. Nicht das es wieder zu spät ist. Das ist meine größte Angst. Ich hab ein komisches Gefühl im Bauch.
Andreas:
Ok
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First Love
FanfictionDiese Geschichte beginnt noch vor dem bahnbrechenden Erfolg der Ehrlich Brothers. Jeder der beiden hat sein eigenes Studium mit Abschluss hinter sich und arbeiten in einer festen Anstellung in einem Gymnasium und in einem Internat. Allerdings hegen...