138.Kapitel

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Chris:

Meine Nacht war für das Gespräch was ich mit Melanie in der Nacht hatte relativ ruhig geblieben. Ich hatte keine weiteren beunruhigenden Träume und wachte dementsprechend auch erholt und gut gelaunt auf. Melanie war schon einiges eher auf den Beinen um Fabienne und Louisa fertig zu machen und in die Kita und in die Krippe zu bringen. Seit ich nicht mehr laufen kann brauche ich morgens etwas länger und die Zeit gibt mir Melli auch. 

Wir merkten meiner großen beide an, das sie an dem gestrigen Tag doch noch zu knabbern hatte. Sie war sehr ruhig uns gegenüber und schmiss Melanie immer wieder verachtende Blicke zu, die nicht nur sie bis ins Mark trafen, sondern auch mir sehr im Herzen weh taten. Klar vermisst sie ihre Mutter, genauso wie ich, aber es ist für ein Kind nicht gut in der Vergangenheit zu verweilen und das macht mir wirklich langsam Sorgen. Wenn sie könnte würde sie sicher auch öfter zum Grab gehen, aber dafür ist es leider zu weit. Ich hoffte das sie die Neuigkeiten in der Kita heute für sich behalten würde, aber da hatte ich mich geirrt und es doch insgeheim irgendwie geahnt, das da heute noch was nachkommen wird. 

Da ich heute wieder einen Kontrolltermin wegen meinem Sturz habe, wird Andreas die kleine abholen und mal nachfühlen wie sie die Neuigkeiten aufgenommen hat. Also machte ich mich fertig und fuhr zum Arzt. Die Vorbereitungen dauerten so wie sonst auch länger als der Termin an sich und so fuhr ich danach zufrieden wieder nach Hause. Ohne zu ahnen das mich gleich der Schlag treffen wird. 

Ich hatte mich mit Andreas abgesprochen, das wir uns bei ihm treffen und da dann auf Melanie warten wollten, weil wir ja zu meiner Mutter wollten. Als ich aber auf dem Weg nach Hause war, hatte ich gesehen das mich mein Bruder hartnäckig versucht hatte anzurufen und das mehrmals. Das war ein Code zwischen uns, wenn wir nicht zu erreichen sind das etwas ganz wichtig ist und genau das war es scheinbar auch. Mit Melli hatte ich heute ein gutes Gefühl als sie heute Morgen ging, aber ich hatte was meine Tochter betrifft kein gutes Gefühl und damit sollte ich Recht behalten. Allein schon die Zeit allarmierte mich, als ich auf die Uhrzeit auf meinem Handy sah, denn da müsste Fabienne eigentlich in der Kita sein. Dass sie das aber nicht ist, sollte ich gleich erfahren, wenn ich bei Andreas ankomme und das wir unsere Mutter heute trotzdem noch sehen würden, das wusste ich auch noch nicht. 

Als Andreas mich ankommen sah, öffnete er mir schon hektisch die Tür. Jetzt war ich mir sicher das etwas nicht stimmte. Er sagte mir als ich rein rollte, das ich ruhig bleiben und erst mal rein kommen soll und das Besuch da ist. Außerdem sagte er mir noch das Fabienne sich den Arm gebrochen hat und das sie erst mal in meinem Zimmer schläft. Alles andere würde er mir später erzählen wenn der Besuch vom Jugendamt weg ist. Jetzt schrillten meine Alarmglocken erst richtig. Mein Bruder merkte mir an, das mir der Schock im Gesicht geschrieben stand und ich mich fragte warum sich Fabienne den Arm gebrochen hat und was das Jugendamt hier machen würde. Andreas kennt mich nur zu gut und versuchte mich schon vorab etwas zu beruhigen. Aber so richtig funktionierte es nicht und das spürte er auch, dass ich total durch den Wind war, weil ich nicht wusste was auf mich zukommen würde.

Wenn das Jugendamt mit involviert ist, wollte ich auch Melli dabei haben, damit wir gleich beide wissen was los ist. Als ob er Gedanken hätte lesen können, hatte er sie bereits angerufen und sie ist auch auf dem Weg zu uns. Er hatte ihn gebeten noch etwas zu warten, bis wir beide als Erziehungsberechtigte anwesend sind. Da Andreas und Ariane immer noch die Vormundschaft für die Kinder haben, haben sie sich an Ihn gewendet. Er fand es aber wichtig, das ich als Vater dabei bin und hat ihn warten lassen. Ich hatte in letzter Zeit so mit mir selber zutun, dass wir die Vormundschaft noch nicht rückgängig gemacht hatten. Darum wollten wir uns die nächsten Tage kümmern, wenn wir auch das Aufgebot für die Hochzeit bestellen wollen. Das wäre ein Gebäude und ein Abwasch.

Doch es wird alles anders kommen, als wir es geplant haben.

Ich war schon mächtig nervös als ich den Beamten vom Jugendamt bei Andreas im Wohnzimmer hab sitzen sehen. Ariane hatte uns allen Kaffee mitgebracht und eingegossen und setzte sich dann auch mit dazu.

First LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt