160.Kapitel

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Andreas:

Ich hätte nie gedacht das ich mal den Schock meines Lebens kriegen würde. Ich hatte Melanie guten Gewissens nach Hause zu Chris losgelassen. Wir hatten abgesprochen das sie uns kurz anruft wenn sie da ist, aber das was mich da dann erwarten wird, werde ich nie mehr vergessen. Ich habe mit Chris ja schon einiges durch, was für ein ganzes Leben reicht, aber das wird das schlimmste in meinem Leben sein, was ich je mitmachen muss.

Melanie hatte ja schon ein ungutes Gefühl bevor sie los wollte. Sie hat mir erzählt was bei ihnen alles los war und das war ihr schon sehr unangenehm. Nicht das sie es mir erzählt hatte, sondern das sie jemand, der es eigentlich auf meinen Bruder abgesehen hat töten möchte und das war für mich schon ein Schlag in die Magengrube. Jetzt war auch mein Sorgenpegel schlagartig in die Höhe geschossen.

Sie hatte aber nicht wirklich eine Wahl, sie musste zurück. Als sie dann fast zurück war, rief sie mich noch aus dem Auto an. Sie sagte das sie verfolgt wird und das sie das Auto schon öfters gesehen hatte. Auch an dem Abend als Chris ihr den Antrag gemacht hatte und ich noch bei ihr war und sie gewarnt hatte. Jetzt zeigte sich das ich recht hatte. Sie war noch so geistesgegenwärtig und konnte mir das Kennzeichen und das Auto nennen. Denn noch war es relativ hell und sie konnte es erkennen. Sie war sich sicher das es Alida war, denn sie konnte ihr hämisches lachen im Rückspiegel sehen. Alida hatte es aber nicht gesehen das Melanie mit mir per Autotelefon am telefonieren war. Dabei beließen wir es erst mal bis sie mir sagte das sie fast da ist und sie Chris am Fenster stehen sieht. Sie wollte schon auflegen, doch ich wollte das Gespräch aus irgend einem Grund aufrecht halten. Dass das auch gut war, sollte sich gleich noch beweisen.

Es war kurz ruhig und dann hörte ich die Autotüren klappen. Dann hörte ich sie schreien ,,Hol bitte Hilfe, ich glaub die hats auf mich abgesehen". Ich hörte Reifen quitschen und wie etwas auf einen harten Gegenstand prallte. Jetzt war ich es der panisch wurde und laut aufschrie
,,Melanie rede mit mir, Melanie.....? Melanie?... dann hörte ich jemanden schreien ,,Melanie"... mir trieb es sofort die Tränen in die Augen, denn ich hatte alles so bildlich vor mir, als würde ich persönlich da sein und alles mit ansehen müssen. Mir kam es vor, als ob ich hab grade durch Chris seine Augen sehen müssen und ich spürte das Leid das ihn augenblicklich durchströmte. Ich hatte Herzschmerzen und fiel erst mal unvorbereitet in meinen Sessel und musste erst mal Luft holen und das sacken lassen. Ich hätte am liebsten das Telefon weggeschmissen und wäre sogort hinterher, doch ich musste erst mal Luft holen und sich mein Herz wieder beruhigen lassen. Ich konnte mir denken wie es Chris grade gehen musste, das mit ansehen zu müssen, das aber mit anhören zu müssen, ist genau so schlimm. Ich hatte aber nicht viel Zeit, denn wenn es wirklich so war, dass Melanie grade angefahren worden ist und Chris das mit ansehen musste, war klar das jetzt jede Sekunde zählt und schnell Hilfe gebraucht wird, denn Chris wird nicht so schnell reagieren können.

Ich frag mich grade wo die Security bei Chris war. Die hätten das viel schneller erkennen und reagieren müssen, doch so wie Melanie sagte, waren sie nirgends zu sehen. Ein ganz grober Fehler der Melanie vielleicht das Leben kosten kann. Das werde ich auch mit der Polizei später noch klären, was da los war. Jetzt wollte ich erst mal zu meinem Bruder, denn meine Herzschmerzen ließen nicht wirklich nach und Chris wird das sicher auch nicht anders gehen.

Es hörte sich an als ob Chris nach ihr gerufen hätte, aber das konnte ja gar nicht sein. Geschockt legte ich auf und rief erst mal den Krankenwagen, weil ich mir sicher war das da grade was schreckliches passiert war. Ich schickte gleich zwei Wagen zu Chris seiner Adresse, weil ich mir sicher war das er es mit ansehen mußte und er sicher auch unter Schock stehen wird. Dann rief ich die Polizei an und schickte sie ebenfalls zu Chris seinem Haus. Ich bat sie nach dem Unfallwagen zu fahnden, weil Melanie mir das Kennzeichen gegeben hatte. Sie notierten es sich und machten sich dann auch auf den Weg. Ich konnte nur nach dem handeln was ich gehört hatte und das was ich gleich zu sehen bekommen sollte, wird mich noch mehr schocken, als alles per Telefon mit bekommen zu müssen.

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