171.Kapitel

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Chris:

Die Vorbereitungen für unsere Hochzeit liefen inzwischen auf Hochtouren und ich kam mir komisch vor nichts dafür tun zu müssen. Also wollte ich mein Eheversprechen für Melanie selber schreiben. Innerlich wusste ich was ich ihr sagen würde, doch in Wirklichkeit fiel es mir schwer das in Worte zu fassen, weil seit meiner Ehe mit Sandra so viel passiert war. Sandra hatte sich eiskalt in der Voraussicht das ich nicht mehr wach werden würde scheiden lassen und daran hatte ich wirklich enorm dran zu knabbern. Melanie ist aber wer ganz anderes als Sandra und so brauchte ich nicht lange überlegen was ich ihr sagen würde.

Ich hatte heute einen langen Trainingstag und hatte es heute das erste mal geschafft, ein paar Schritte zu laufen. Es war nicht weit, aber wahnsinnig anstrengend und mein Bruder konnte es gar nicht fassen, es wirklich sehen zu können. Das war der erste wirklich große sichtbare Fortschritt seit langem, den Andreas auch für unsere Fans und für uns privat festhielt. Auch Mama bekam den Videomitschnitt und war sichtlich gerührt. Ich konnte es ja selber nicht fassen. Jetzt wo ich den Kopf wirklich frei zu haben schien, ging es auch beim Training deutlich voran. Das war ein Ruck, den ich grade auch wirklich brauchte. Alerdings schlaucht das mächtig und ich war froh als ich wieder sitzen und ich mich ausruhen konnte. Für mich ist nur wichtig, das es möglich ist wieder annähernd in meine alte Form zurück kommen zu können, auch wenn es noch lange dauern wird und ich noch viel Kraft und vor allem Geduld haben muss. Ich war heute so fertig das Andreas zurück fuhr und ich mich ausruhen konnte, denn ich war schon sehr müde. 

Ich wollte nur noch zeitig ins Bett und mich mal richtig ausschlafen. Aber dazu würde ich diese Nacht wohl eher nicht kommen. Nicht nur weil die beiden kleinen dauernd wach waren und ihre Mama forderten, quälten mich seit langem mal wieder Albträume, so das ich Schweißnass wach wurde und einige Zeit brauchte bis ich wieder richtig bei mir war.

Ich träumte das sie vorzeitig doch aus dem Knast raus kommen würde und der ganze Terror wieder von vorne anfangen würde. Nur dieses mal würde sie sich an meinem Wunden Punkt vergreifen um mich emotional treffen zu wollen. Sie ist wirklich durch und durch gefährlich und es sollte sich bald zeigen, das sie trotz, dass sie im Knast sitzt noch immer nicht aufgegeben hat mich zu quälen.

Sie hatte mich in meinen Träumen erreicht und das machte mir Angst, denn das war ein Zeichen das sie mit dem Leben nicht mehr so wirklich was am Hut zu haben schien. Sie schickte mir deutliche Hinweise, dass sie auch meine Kinder quälen wollte und das machte mir Angst. Melanie merkte mir auch an das ich total durch den Wind war und fragte bei mir nach. Ich musste mich erst mal beruhigen und während sie sich um die kleinen kümmerte, erzählte ich ihr meine Gedanken zu meinen Träumen und berichtete ihr das ich mich erkundigen möchte, ob sie doch sicher weggeschlossen ist. In der geschlossenen gibt es wirklich zwielichtige Gestalten und so erfuhr ich das sie eine Möglichkeit gefunden hatte sich richtig abzuschießen, so das einige Maßnahmen gelockert worden waren, was sich doch noch als Fehler rausstellen wird. Sie war durch Insassen an Bewustseinserweiternde Medikamente gekommen und hatte sie nicht fachgerecht verwendet, so das sie in Rauschähnliche Zustände verfiel und zu reden begann. Die Therapeuten hörten natürlich auch genau zu und leiteten entsprechende Gegenmaßnahmen ein, so das ich mich wieder sicherer fühlen würde. Fest steht, das wenn sie raus kommen würde, sie uns erneut auflauern könnte. Aber soweit wird es nicht mehr kommen, denn sie hatte es übertrieben und hoffte so an mich ran zu kommen, weil sie weiß das ich sehr emphatisch bin und alles wahr nehme was manche Leute in der Gefühlenene beschäftigt. Das machte mich angreifbar und das weiß sie auch. Aber sie wird in der Hölle schmoren und das wird mich mit Erleichterung erfüllen, sie endlich los zu sein. Sie hatte eine Überdosis an Tabletten genommen, war noch rechtzeitig gefunden worden. Ist nur die Frage wie sie daran gekommen war und wo sie die Tabletten versteckt hatte. Es war ihr zu viel geworden, mich nicht mehr beeinflussen zu können, weil ich sie auch nach den den ersten Versuchen mich zu quälen, nicht mehr in meine Träume gelassen hatte und sie dadurch merkte das ich wirklich fertig mit ihr war.

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