162.Kapitel

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Chris:

Mir blieb fast das Herz stehen, als die Pfleger Melanie ins Zimmer gebracht hatten. Sie schlief und atmete gleichmäßig. Man sah mir aber an das ich wissen wollte wie es ihr ging und der Pfleger antwortete dann auch auf Andreas Fragen. Er sah noch mal nach ihren Wunden und nach den Wundbehältern, stellte noch etwas an den Geräten mit den Schmerzmitteln ein und ging dann. Jetzt waren wir mit unseren Gedanken und unseren Sorgen alleine und für Melanie sind die nächsten Stunden entscheidend ob sie den Unfall ohne Folgen überstehen wird. Sie weiß es sicher noch nicht, das unser Söhnchen geboren worden und damit ein Früchchen ist. Wenn sie wüsste das es ihm gut geht, würde es ihr sicher auch besser gehen.

Ich brauche auch noch Ruhe und ich kann nur hoffen das Melanie morgen wach wird und sie bald auf dem Weg der Besserung sein wird. Ihr Fuß ist kompliziert gebrochen und die inneren Verletzungen die sie hatte, sind in der OP behoben worden. Jetzt muss alles heilen und sie muss wieder auf die Beine kommen. Sie wird mich jetzt noch besser verstehen können, wie es ist, wenn man so etwas mitmachen und verarbeiten muss. Ich liebe sie zu sehr und ich könnte es mir nicht verzeihen wenn ich sie jetzt verlieren würde, nur weil mich eine irre stalkt. Sie wird ihre gerechte Strafe schon noch kriegen.

Bisher ist sie aber noch nicht gefasst worden und nach dem Unfall ist auch für die Polizei klar das wir extrem in Gefahr sind. Nicht nur das wir beide hier im Krankenhaus liegen, sondern das Alida versucht hat sie zu töten, um mir eins auswischen zu wollen. Wir wissen inzwischen das sie unser Haus und auch das von Andreas hat verwanzen lassen. Das wurde mittlerweile auch entfernt und durch den Personenschutz führen wir uns zu Hause wieder recht sicher vor ihr. Allerdings werden wir auch hier nicht sicher vor ihr sein, denn wir sollten ihr hier noch mal begegnen und so erfahren was sie beruflich macht. Sie hat sich vorgenommen uns beiden weh zu tun. Das hatte sie auf meinem PC ganz klar angekündigt und sie wird nicht eher Ruhe geben, bevor sie bei einem von uns ihr Ziel erreicht haben wird.

Ich mache mir schon so meine Gedanken wenn ich meinen Schatz sehe und sie mir nicht sagen kann wie es ihr geht. Das wird sich aber denke ich morgen im Laufe des Tages ändern, wenn sie die srundenlange Narkose ausgeschlafen hat. Ich hab etwas Angst davor, wenn sie bemerkt das sie nicht mehr Schwanger ist, aber da werden dann die Pfleger und Ärzte dann Aufklärung leisten müssen.

Ich schlief dann aber doch irgendwann erschöpft ein, weil das auch für mich heute alles sehr hart war. Der nächste Morgen kam und die Visite sollte gleich kommen. Ich weiß dass das immer sehr früh ist und war dementsprechend schon wach. Die Schwestern kamen zum waschen und brachten die Medikamente für uns beide. Man sollte ja meinen das alles stimmt und die meisten kontrollieren es auch nicht nach. Ich jedoch tat es, weil ich heute Nacht einen Hinweis bekommen hatte, vorsichtig zu sein, das es Alida vielleicht als nächstes bei mir versuchen könnte. Ich war jedenfalls gewarnt und schaute nach. Dieses mal stimmte aber alles bei mir.

Der Arzt kam nur wenig später zu uns rein. Mir sagte er das wenn heute alles ok bleibt, ich morgen auf die normale Station kann und ich dann nicht mehr so engmaschig kontrolliert werden muss.

Dann schaute er zu Melanie rüber. Sie ist langsam am wach werden und das machte mich überglücklich. Die Nacht war ruhig bei ihr und sie schlief auch relativ ruhig, im Gegensatz zu mir.  Ich schaute immer wieder zu ihr rüber, um zu schauen ob es ihr gut geht. Auch die Apparate blieben heute Nacht ruhig. Jetzt ändern sich jedoch ihre Werte, wo sie wach ist. Ihre ersten Blicke galten mir, denn sie ahnte das ich auch hier sein würde, nachdem sie heute Nacht auch einen Hinweis bekommen hatte. Papa beschützt uns eben beide, denn er weiß wie wichtig mir Melanie ist. Sie fing an zu weinen als der Arzt bei ihr war, denn sie dachte das sie durch den Unfall das Baby verloren hatte, aber ich ließ ihr die Bilder von Andreas rüber reichen und dann wechselte ihre Stimmung von trübe zu freudig. Sie realisierte das unser Baby geboren ist und es ihm gut geht.
Jetzt erfuhr auch ich was sie alles für Verletzungen hatte und was gemacht wurde bei ihr. Sie schluckte schon beim zuhören und ich genauso. Er sagte uns das wir beide heute noch zusammen hier bleiben werden damit die Infusionen noch gegeben werden können und ab morgen sollen wir dann auf ein normales Zimmer kommen. So war jedenfalls der Plan.  Doch ich hatte ein anderes Gefühl im Magen.

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