Chris:
Mein Kreislauf war total am Boden und das fiel auch meiner Mutter auf als ich nach unten an den Tisch kam, wo schon ein heißer Kaffee auf mich wartete. Ich sah ihre besorgten Blicke, weil ich wohl echt blass war. Das es mir wirklich nicht gut ging, versuchte ich zu verbergen, aber meine Mutter konnte man nicht so leicht was vormachen.
Sie legte mir das Blutdruckgerät von meinem Vater an und sah besorgt auf das Ergebnis. Er war extrem niedrig, obwohl ich dachte das er nach der Nacht sehr hoch wäre. Doch das Gegenteil war der Fall. Ich konnte mir das nicht erklären, warum er so tief war und konnte jetzt sowieso nichts dran ändern, außer abzuwarten das er wieder besser werden würde. Meine Mutter wollte das weiter im Auge behalten und schrieb den Wert auf einen Zettel. Ich wusste das sie mich so heute nirgends hinlassen würde bis mein Blutdruck wieder normal ist. Sie wollte später noch mal messen um für sich beruhigter zu sein. So war ich erst mal kurzfristig von der Angel, aber mit der Bitte mich noch mal hinzulegen und versuchen zu schlafen. Das mein Blutdtuck aber mit anderen Problemen zutun hatte konnte keiner von uns ahnen. Nur sollte ich in meinen weiteren Träumen feststellen das alles damit in Verbindung stehen wird. Die ganzen Zusammenhänge waren mir da allerdings noch nicht klar.
Als meine Mutter grade das Gerät wieder wegpackte kam Sandra mit dazu. Sie setzte sich zu mir an den Tisch und meine Mutter beobachtete mich aus der Küche im Augenwinkel weiter. Ich weiß nicht ob Sandra es mitbekommen hatte oder nicht, dass ich nicht fit bin. Es war mir eigentlich auch grade egal, weil ich mit mir zu tun hatte nicht umzukippen. Ich krämpelte grade noch die letzten cm von meinem Pullover wieder runter und hoffte das der Kaffee meinen Blutdruck wieder steigen lässt. Doch nicht der Kaffee ließ ihn ansteigen sondern mein mir bevorstehendes Gespräch mit Sandra. Meine Mutter blieb zwar im Hintergrund, bekam aber alles mit, was sie mir sagte. Ich weiß das sie sich innerlich auf die Zunge beißen wird, sie aber das Gespräch abwarten wird und sie dann noch mal bei mir nachfragen wird wie es mir geht.
Sandra:
Guten Morgen Schatz. Chris rede bitte mit mir. Du siehst aus, als ob es dir nicht gut geht. Deine Mutter macht sich auch Sorgen. Hattest Du heute Nacht wieder Albträume?
Chris:
Hör auf mit Schatz und tu nicht so als wäre nichts gewesen. Ich kann das nicht vergessen. Wie solls mir denn gehen, wenn ich erfahren muss das meine eigene Freundin das gemeinsame Kind töten will, weil es nicht in den Plan passt. Wir sind immerhin beide dafür verantwortlich. Ich kann und werde dich nicht zwingen es um jeden Preis zu bekommen. Ich kann Dich nur bitten es nicht zu tun, und dem kleinen Menschen da drin eine Chance zu geben. Es läuft nun mal nicht immer nach Plan, aber es gibt für alles eine Lösung. Und abtreiben ist nicht der richtige Weg. Wenn Du Pech hast krist Du nur eine örtliche Betäubung damit Du als Abschreckung alles mitkrist wie sie Dir das kleine Lebewesen aus deiner Gebärmutter absaugen. Das ist eine richtige OP. Ist Dir das überhaupt klar? Du hast mir damit so weh getan. Ich liebe Dich, aber ich kann nicht mit Dir zusammen bleiben, wenn Du abbrechen willst. Ich hab kaum geschlafen heute Nacht, nicht nur wegen der Albträume, auch weil mir nicht aus dem Kopf geht was Du vorhast. Wie Du unsere gemeinsame Zukunft als Familie wegwerfen willst. Ich kann das nicht hinnehmen und ertragen schon gar nicht. Du hast selber gesehen dass das Herz schon schlägt. Du hattest jetzt lange genug Zeit zu überlegen was Du machen willst. Ich möchte das Baby, weil es aus unserer Liebe entstanden ist, egal ob es geplant ist oder nicht. Ich möchte nur wissen wie Du Dich entschieden hast?
Sandra:
Ich schluckte schwer was Chris mir da grade an den Kopf geworfen hatte und ich sah das seiner Mutter genauso jede Farbe aus dem Gesicht gewichen war, weil sie mit solchen Worten nicht von ihm gerechnet hatte. Ich war mir aber in dem Moment sicher was ich tun wollte. Ich war mir nur nicht sicher ob Chris sich dann wirklich von mir trennen würde.
Ist das Dein Ernst das Du dich trennen willst wenn ich abbreche?
Chris:
Finds raus. Bitte behalte es. Ich habe alles für Dich riskiert und ich möchte nicht hoffen das es um sonst war.
Sandra:
Ich hab Dir schon gesagt das ich mich nicht reif dafür finde, das es für mich zu früh ist Mutter zu werden. Ich möchte gerne mit Dir Kinder, aber noch nicht jetzt. Ich habe Montag früh einen Termin zur OP in der Klinik. Es wird Ambulant gemacht. Ich habe zwar Angst das was schief geht, aber ich muss da dann wohl alleine durch. Mama sieht das genauso wie Du und sagt das sie mich dabei nicht unterstützen kann und will.
Chris:
Warum hörst Du dann nicht auf deine Mutter? Sieh dir die kleine von Andreas an, wie süß sie ist, vielleicht änderst Du ja noch deine Meinung.
Sandra:
Kannst Du mich bitte begleiten? Ich soll danach kein Auto fahren.
Chris:
Das ist ein Scherz. Ich soll dich da auch noch hinbringen? Auf keinen Fall. Dann nimm Dir ein Taxi, ich machs nicht. Tut mir leid. Das kannst Du nicht von mir verlangen. Lass mich jetzt bitte allein.
Marlene:
Chris beruhige Dich bitte mein Schatz.
Chris:
Das kann ich nicht Mama. versetz Dich doch mal in meine Lage. Würdest Du das an meiner Stelle mit ansehen wollen wie sie deine Freundin in den OP bringen und Du genau weißt jetzt wird das Kind getötet?, weil es nicht selber entscheiden kann, ob es leben oder sterben will? Die Leute würden doch denken ich würde sie dazu drängen, weil ich das Kind nicht will. Ich hätte sofort meinen Stempel weg. Ich will es ja. Deswegen kann ich das nicht. Tut mir leid. Mein Herz verbietet es mir.
DU LIEST GERADE
First Love
FanfictionDiese Geschichte beginnt noch vor dem bahnbrechenden Erfolg der Ehrlich Brothers. Jeder der beiden hat sein eigenes Studium mit Abschluss hinter sich und arbeiten in einer festen Anstellung in einem Gymnasium und in einem Internat. Allerdings hegen...