Kapitel 98-Schublade

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Um 12 Uhr standen wir fertig gestylt vor der Tür und zogen unsere Schuhe an.,,Du siehst toll aus,Schatz."sagte er und küsste mich.Ich wurde etwas rot,da ich das schon lange nicht mehr hörte.,,Danke"sagte ich und griff nach meinem Schlüssel.Aber da wo er normalerweise liegen sollte,lag er nicht.,,Äh Schatz?"fragte ich.,,Ja?"fragte er als er sich seine Jacke ünergezogen hat.,,Hast du meine Schlüssel gesehen?" ,,Esstisch."sagteer und zeigte Richtung Küche.Ich ging in die Küche und sah meine Schlüssel auf dem Tisch.Ich nahm sie und füllte noch ein Glas mit Wasser voll.Ich trank einen Schluck und stellte das Glas bei Seite.Auf einmal fiel mir eine Schublade in meiner Küche auf.Eine ganz besondere Schublade.Ich öffnete sie.Darin verstaute ich alle Fotos und Erinnerungen.Auch Erinnerungen an meine Familie.Ich holte ein kleines,braunes Fotoalbum raus und setzte mich zum Tisch.Ich blätterte das Album auf und erblickte ein Foto von mir und meiner Mama wie sie mich im Arm hielt.Wie ich diese Person vermisste.'Lebe dein Leben und erfülle deine Träume' hat sie immer gesagt.Sie war immer für mich da.Sie war der Grund,warum ich überhaupt hier war.Ich denke viel zu selten an sie.Auf der nächsten Seite war ein ganz besonderes Bild für mich.Es war ein Bild meines Bruder.Ja.Ich hatte einen Bruder.Aber er starb als ich 2 Jahre alt war.Trotzdem fühlt es sich so an,als hätte ich ihn ewig gekannt.Er hieß Oliver und erstickte an einem Verschluss eines Filzstiftes.Ich redete nie über ihn.An meinem 10. Geburtstag gab mir meine Mutter eine Zeichnung.Es war eine Zeichnung von mir als Baby.Oliver hatte es damals gezeichnet,als ich geboren wurde.Er war richtig stolz eine kleine Schwester zu haben und mich beschützen zu können.Das alles erklärte mir meine Mutter.,,Konmst du?"fragte Ardy,der lässig im Türrahmen lehnte.,,Ja sofort."sagte ich und ließ das Fotoalbum unauffällig in der Schublade verschwinden.Ich ging die Tür hinaus und gab Ardy den Schlüssel,um zuzusperren.,,Ist was?Du wirkst so traurig."fragte er,als wir im Auto saßen.,,Nein,nein.Ich hab nur an die letzten Tage gedacht.Es ist halt alles so schwer zu verstehen."sagte ich und versuchte die Tränen zu unterdrücken.,,Ich weiß doch,ich weiß."sagte er und legte eine Hand auf meinen Oberschenkel.,,Wir haben schon so viel geschafft,dann schaffen wir auch das."tröstete er mich und streichelte meine Wange.,,Danke."flüsterte ich und umarmte ihn.Ich konnte wieder lachen und schnallte mich an.,,So und jetzt auf zum Shoppen!"sagte er mit seiner Spasti-Stimme und startete den Motor.Ich lachte und drehte den Radio lauter.Ich hoffe der heutige Tag kann mich ein wenig ablenken.
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Wenn das Leben leicht wäre... (Youtuberhaus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt