Es standen die Quidditch-Auswahlspiele an, weshalb sich die Schüler und Schülerinnen von Hogwarts auf den Tribünen versammelt hatten. Zuerst war Slytherin an der Reihe und der Rest sah zu. Sirius kam etwas später, da er noch bei Professor McGonagall gewesen war und gesellte sich zum Rest der Rumtreiber.
„Was bei Merlin findest du an diesem Sport, James?", fragte Remus gerade, als Sirius sich zu ihnen setzte. James stand auf den Zehenspitzen am Rand der Tribüne und blickte auf die anderen hinab. „Hast du dir Quidditch schon einmal ernsthaft angeschaut? Wenn wohl, wüsstest du genau, was ich daran – oh, hey, Sirius!", grinste er und winkte seinem Freund zu. Sirius hatte das Gefühl, eine lange Diskussion verhindert zu haben und Peter musste das gleiche denken, denn er atmete erleichtert auf, als er Sirius sah.
„Was ist bis jetzt passiert?", fragte Sirius interessiert. „Starke Konkurrenz dieses Jahr! Ihr Hüter ist einsame Spitze, ich hoffe, wir finden auch so gute Spieler!", seufzte James, ohne zu seinen Freunden zu schauen. Er war viel zu gefesselt von der Auswahl und stöhnte nur manchmal auf, wenn Slytherin ein neues, gutes Teammitglied gefunden hatte.
„Was liest du?", fragte Sirius Remus nach einiger Zeit. Er hatte bemerkt, dass Remus sich leicht zurückgezogen hatte. „Die Hexendarstellung im Mittelalter von Agatha Harkness", sagte er kurz. „Du liest Schulbücher in deiner Freizeit?", fragte Peter erstaunt, woraufhin er nichts als eine pampige Antwort bekam. „Das ist kein Schulbuch, Peter. Ich weiß, dass du nie Bücher liest, aber manche finden Geschichte tatsächlich spannend!"„Remus, möchtest du kurz spazieren gehen?", fragte Sirius leise. Remus nickte und folgte Sirius weg von den Tribünen, während James ihnen hinterherrief: „Ich hoffe, dass ihr für Gryffindors Auswahlspiel hier seid!"
Remus stampfte auf das Gras. „Ich kann einfach nicht mehr! Alles ist so unheimlich anstrengend, laut, intensiv und nervig!", schrie er, doch keiner konnte ihn hören, da in den Quidditchtribünen Jubel und Geschnatter herrschte. „Ich will das so nicht mehr!", sagte er nun leiser und setzte sich ins Gras. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie es dir damit geht, Remus.", gab Sirius zu und versuchte ihn etwas zu beruhigen. „Du musst dir aber nicht solche Sachen antuen! Wenn es dir schlecht geht, darfst du auch im Gemeinschaftsraum bleiben, keiner wird dich für einen schlechten Freund halten! Du musst mehr auf dich achten, Remus, bitte.", sagte er und legte seine Hand beruhigend auf Remus Schulter. „Was ist mit denen, die nicht wissen, was mit mir los ist? Lily wird sich fragen, wieso ich ihr nicht zugejubelt habe!"
„Niemand wird sich das fragen, Remus. Dein Körper kann im Moment keine Anstrengung oder hohe Lautstärke vertragen und das ist völlig okay! Mach dir bitte keine Sorgen und ruh dich aus!" Sirius nahm nun seine Hand von Remus Schulter und ging zurück zur Tribüne. Er wusste, dass Remus momentan keine Nähe brauchte, sie hatten schon oft in der Gruppe darüber gesprochen, was sie tun könnten, wenn ein Vollmond bevorstünde.
Kaum war das Auswahlspiel für Slytherin vorbei, konnte man auf dem Feld viele Schüler und Schülerinnen in Schul- und Quidditchuniformen mit Besen sehen. Charlotte Jenkins stand vor ihnen und begann damit, die Wünsche entgegenzunehmen und Aufgaben zu verteilen. „Ich bitte euch jetzt nacheinander in die Luft zu steigen, ich werde euch dann auf eure Stärken analysieren!", rief sie und schon stiegen die ersten in die Luft. Alle zeigten gute Quidditch-Kenntnisse und spitzen Flugkünste, also fiel es Charlotte schwer, sich für eine Auswahl zu entscheiden. Dieses Jahr hatten sich auch Lily, Alice, Dorcas, Mary und Marlene beworben und waren mehr als gespannt auf die Auswahl.
Charlotte brauchte lange, bis sie sich für ein finales Team entschieden hatte, also waren alle mehr als gespannt, was sie verkünden würde. „Danke an alle für eure Teilnahme! Ich weiß, dass ihr alle sehr gespannt seid, also will ich euch nicht länger warten lassen. Die drei Jäger sind Sirius, James und Alice.", sagte sie und wurde von dem plötzlichen Jubelschrei und Applaus unterbrochen. „Die Treiberinnen sind Marlene und ich, der Sucher ist, wie auch letztes Jahr, Lucas und die Hüterin ist Lily Evans!", rief sie und alle fielen sich in die Arme. Sie waren überrascht, dass Charlotte sich für so viele Drittklässler entschieden hatte, doch anscheinend hatten diese sie besonders überzeugt.
Zurück auf der Tribüne schauten die anderen gespannt, wer in das Ravenclaw-Team kommen würde. Malia stand ebenfalls unten und wartete auf ihre Chance, sich zu beweisen. Sirius schaute ihr gespannt zu. Als sie gerade auf Augenhöhe flog, fiel sein Blick auf die hinter ihr liegende Tribüne, die der Slytherins. Ihm fiel Thalia ins Auge, die Malia mindestens genauso fasziniert beobachtete wie Sirius.

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Die Rumtreiber - die ganze Geschichte
FanfictionDa Jk kein Buch über die Ära der Rumtreiber geschrieben hat und ich (wie sicher viele andere auch) mir ein solches Buch sehr wünschen würde, habe ich mich daran versucht!🥰 Die genaue Richtung der Geschichte weiß ich noch nicht, doch ich vermute, es...